In der Mitte der bewohnten Erde (Hesekiel 38, 12) liegt ein geschichtsträchtiges Land.
Die einen nennen es ,,Heiliges Land", die anderen ,,Gelobtes Land". Wieder
andere bezeichnen es als ,,Palästina" oder ,,Eretz Israel". Um dieses Land mit
den unterschiedlichsten Bezeichnungen streiten sich seit Jahrtausenden die Völker. Und
seit etwa einem halben Jahrhundert die Araber und die Juden.
Araber und Juden melden Besitzansprüche an
Die arabischen Palästinenser sagen: Das Land gehört uns. Hier leben wir seit dem 6.
Jahrhundert nach d. Z. Aber 1948 haben uns die Juden den größten Teil des Landes
weggenommen. 1967 haben sie schließlich auch noch das Westjordanland und den
Gaza-Streifen besetzt, die uns von den Vereinten Nationen zugesprochen wurden. Die
Palästinenser wollen nun die Rückgabe dieser Gebiete, die Israel im Sechs-Tage-Krieg
1967 angeblich besetzt hat, um dort einen arabischen Palästinenser-Staat zu errichten.
Doch in Wahrheit geht es ihnen nicht nur um die Errichtung eines eigenen Staates in den
besetzten Gebieten", sondern um ganz Palästina mit Jerusalem als Hauptstadt und
PLO-Führer Arafat als Staatspräsident. Arafat hat wiederholt unmißverständlich
erklärt: ,,Wir werden nicht eher ruhen, bis wir Israel zerstört und über Jerusalem, Tel
Aviv und Haifa die palästinensische Flagge aufgezogen haben." Viele Israelis dagegen
sagen: Das Land zwischen Mittelmeer und Jordan gehört uns Juden. Wir Juden lebten in
diesem Land schon vor 3000 Jahren in einem souveränen Staat. Darum haben wir es 1948 auch
wieder rechtmäßig in Besitz genommen und 1967 auch die Gebiete, die uns 1947 die
Vereinten Nationen vorenthalten haben. Wegen dieser beiderseitigen Besitzansprüche auf
diesen schmalen Landstreifen hat es in den letzten 40 Jahren unzählige politische
Gespräche und internationale Konferenzen gegeben, Tausende von Terroranschlägen und
fünf verlustreiche Nahostkriege. Deswegen befanden sich auch die arabischen
Palästinenser seit 1987 im Aufstand (lntifada) gegen die israelische Besatzungmacht.
Land Gottes und Land der Juden
Es stellt sich deshalb die Frage: Wem gehört das heiß umstrittene und umkämpfte
Land, das die Araber ,,Palästina" und die Israelis ,,Eretz Israel" nennen,
wirklich? Diese Frage läßt sich weder politisch noch völkerrechtlich eindeutig
beantworten, sondern nur biblisch-theologisch. Die Bibel sagt: Das Land zwischen
Mittelmeer und Jordan gehört Gott. Er hat gesagt: ,,Es ist mein Land' (3. Mose 25, 23).
In seinem Land hat Gott sich in besonderer und einzigartiger Weise offenbart, so daß es
zum Schauplatz der Welt- und Heilsgeschichte wurde. Alles in diesem kleinen Land erinnert
an die göttlichen Verheißungen und biblische Geschichten. Hier offenbarte sich Gott
seinem Volk Israel durch Abraham, lsaak und Jakob, durch Mose und durch die Propheten
Israels. Hier entstand vor drei Jahrtausenden erstmals ein souveräner jüdischer Staat.
Hier schrieben von Gott bevollmächtigte und inspirierte Boten Gottes die 66 biblischen
Schriften. Hier lebte, litt und starb Jesus Christus, der Heiland der Welt. In Jerusalem
entstand durch jüdische Menschen die Gemeinde Jesu Christi. Von hier aus wurde das
Evangelium verkündigt und über die ganze Welt verbreitet. Und in diesem Land auf dem Ölberg
bei Jerusalem wird Christus wiederkommen als Messias für sein Volk Israel, um sein
messianisches Reich für die ganze Welt aufzurichten. Diese unwiderlegbaren historischen
und heilsgeschichtlichen Tatsachen und auch die zukünftigen Ereignisse, von denen die
biblische Prophetie spricht, machen deutlich, wie sehr dieses Land in erster Linie Gottes
eigenes Land ist, Land des Glaubens, Land der Welt- und Heilsgeschichte Gottes mit Israel
und der ganzen Welt. Das Land zwischen Mittelmeer und Jordan gehört aber auch den Juden.
Gott hat in seinem unerforschlichen Ratschluß dieses Land keinem anderen Volk als seinem
auserwählten Volk Israel verheißen und gegeben. Es gehört nach dem erklärten Willen
Gottes nicht den Arabern, sondern den Juden. Eine Vielzahl von Bibelstellen belegt dies
eindeutig. Als Abraham zwischen Bethel und Ai - mitten im heutigen Westjordanland -
wohnte, sagte Gott zu ihm: ,,Schau auf und sieh von der Stätte aus, wo du wohnst, nach
Norden, Süden, Osten und Westen. Das ganze Land, das du siehst, will ich dir und delnen
Nachkommen geben (1. Mose 13,14.15). Und noch bevor die lsraeliten das einstige Land
Kanaan einnahmen, sicherte Gott seinem Volk zu: ,,Das ganze Land soll euch als Erbteil
zufallen (4. Mose.34, 2ff). Gott hat so die Landverheißung an Israel sogar mehrfach mit
seinem Eid bekräftigt: ,Ich habe meine Hand zum Schwur erhoben, dies Land euren Vätern
zu geben" (Hesekiel, 47,14; Josua 21, 43). Und dieses Land, das Gott Israel
verheißen und gegeben hat, trägt den Namen ,,Eretz Israel" - ,,Land Israel".
Die Bibel spricht mehr als 25mal ausdrücklich vom ,,Land Israel" und 36mal in einem
ortsbezogenen Sinn von ,,in Israel und ,aus Israel". Dagegen wird die Bezeichnung
,,Palästina" nicht ein einziges Mal in der Bibel erwähnt. Auch nicht im Koran, dem
heiligen Buch des Islam. Der Name ,,Palästina" ist vielmehr eine Erfindung der
Römer. Sie nannten die Provinz, die sie besetzt hielten ,,Syria-Palästina". Als
dann im 6. Jahrhundert n.Chr. die Araber das Land eroberten, spielte bei ihnen der Begriff
,,Palästina" keine besonders große Rolle mehr. Weder die arabischen Schriftsteller
noch die Geographen haben ihn verwendet. Unter arabischer Herrschaft gab es auch weder
eine palästinensische Nation noch einen Staat Palästina. Erst in der
,,Balfour-Deklaration", in der die englische Mandatsmacht dem ,,jüdischen Volk"
in Palästina die Errichtung einer nationalen Heimstätte versprach, wurde der Begriff
"Palästina" nach fast zwei Jahrtausenden erstmals in einem völkerrechtlich
verbindlichen Dokument erwähnt. Als die Juden 1948 den neuen Staat Israel gründeten,
gaben sie ihrem Land wieder den biblischen Namen ,,Eretz Israel". Er ist und bleibt
der einzige von Gott gewollte und legitime Name für dieses Land.
Welche Gebiete gehören zum ,,ganzen Land Israel"?
Nach dem Willen Gottes umfaßt das ,,ganze Land Israel" nicht nur das Israel in
den Grenzen von 1948, sondern auch das Israel in den Grenzen von 1967 mit Ausnahme des
Sinai, der Israel nie wirklich gehört hat. Zum ,,ganzen Land Israel" gehören also
auch die Gebiete, die Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 ,,besetzt" hat: Das
Westjordanland mit ganz Jerusalem, der Gaza-Streifen und die Golan-Höhen.
Das heute umstrittene Westjordanland besteht aus den biblischen Gebieten Samaria und
Judäa mit Jerusalem. Hier lebten schon 1200 Jahre v.Chr. die israelitischen Stämme Juda,
Benjamin, Ephraim und Manasse. Im heutigen Westjordanland befinden sich auch die ,,Berge
Israels", von denen die Bibel wiederholt spricht: ,,Auf den Bergen Israels will ich
ein Volk aus ihnen machen unter einer Regierung" (Hesekiel 37, 22; 5. a. 39, 2-4; 36,
8 u. a.). Danach besteht das Souveränitätsrecht Israels auch auf das Westjordanland. Im
Neuen Testament heißt das Westjordanland auch ,,jüdisches Land": ,,Als Jesus
geboren war zu Bethlehem im jüdischen Land zur Zeit des Königs
Herodes..."(Matthäus 2,1). Der christliche arabische Bürgermeister von Bethlehem,
Elias Fredsch, sollte also wissen, daß seine Stadt im ,,jüdischen Land" liegt und
einst als ,,Stadt Davids" bezeichnet wurde (Lukas 2, 4). Zum ,,ganzen Land
Israel" gehört auch Jerusalem. Es liegt inmitten des biblischen Judäa. Jerusalem
war schon vor rund 3000 Jahren die religiöse und politische Hauptstadt Israels. Sie soll
es nach dem Willen Gottes auch für immer bleiben: ,,Jerusalem ist erbaut als eine Stadt,
in der die Stämme des Herrn hinaufziehen, wie es geboten ist dem Volke Israel, zu preisen
den Namen des Herrn" (Psalm 122, 3.4). Für die Juden war und ist deshalb ganz
Jerusalem stets Sehnsucht und Ziel ihrer Hoffnung. Jerusalem ist für sie ,,biblische
Metropole", Ort der Gegenwart Gottes und ihrer Anbetung. Jerusalem ist für sie Zion
und Mittelpunkt der zukünftigen Heilszeit. Hier liegen die Jahrtausende alten
Heiligtümer Israels: Die alte Davidsstadt, der Zionsberg, der Ölberg, das Kidrontal mit
den Königs- und Prophetengräbern, der Tempelplatz, auf dem einst der Tempel stand, die
Westmauer als heiliger Überrest aus biblischer Zeit. Den Felsendom und die
EI-Aksa-Moschee haben die Araber auf dem Tempelberg erst im 7. Jahrhundert n. Chr. gebaut.
Jerusalem ist darüber hinaus für die Juden Zuflucht und Heimat. Jerusalem ist für sie
Israel, und Israel ist für sie Jerusalem. Kein Jude kann sich darum Israel ohne Jerusalem
und Jerusalem ohne Israel vorstellen. Auch die Golan-Höhen gehören zum ,,ganzen Land
Israel". Bereits vor der Landnahme teilte Mose auf Befehl Gottes den halben Stamm
Manasse das Gebiet des Königs von Basan zu (5 Mose 3 13 15 Josua 12 1 6 13 29 31 1
Chronik 523) Dieses Gebiet des Königs von Basan lag im Nordosten des Jordanlandes und ist
heute weitgehend mit den Golan-Höhen identisch. Sogar der Gaza Streifen gehört zum
,,ganzen Land Israel". Nach Josua 15,47 wurde er dem Stamm Juda zugesprochen.
Allerdings waren die Israeliten wegen der dort lebenden kriegerischen Philister nur
zeitweise im Besitz dieses Gebietes. Der Gaza Streifen liegt eindeutig auch innerhalb der
von Gott verheißenen zukünftigen Grenzen Israels (Hesekiel 47,15-20).
Als Erbteil und zu ewigem Besitz
Alle sogenannten ,besetzten Gebiete" gehören nach dem erklärten Willen Gottes
zum "ganzen Land lsrael". Und dies nicht nur für eine bestimmte Zeit sondern
für immer. In 1. Mose 13, 15 heißt es: ,,für alle Zeit". Und in 1. Mose' 17, 8:
,,zu ewigem Besitz". Danach ist der biblisch-rechtliche Anspruch IsraeIs auf das
ganze Land Israels" zeitlich unbegrenzt. Er hat nie aufgehört und wird nie aufhören.
Darum hat es in den vergangenen 2000 Jahren auch immer Juden in diesem Landstrich westlich
des Jordan gegeben. Ab dem 18 Jahrhundert war sogar die Mehrheit der Bevölkerung
Jerusalems jüdisch. In diesem Jahrhundert kehrten Hunderttausende von Juden aus über 145
Ländern in ihre alte Heimat zurück, obwohl sie von fremden Truppen besetzt war, zuletzt
von den Engländern. 1948 schufen sich dann die Überlebenden des Holocaust einen neuen
Staat, den Staat Israel (Medinat Israel) im Lande Israel" (Eretz Israel) und knüpften
dabei gleichzeitig an das alte Israel der Bibel an. In ihrer Gründungsurkunde erklärten
sie: Im Land Israel entstand das jüdische Volk. Hier prägte sich sein geistiges, religiöses
und politisches Wesen. Hier lebte es frei und unabhängig. Durch Gewalt vertrieben blieb
das jüdische Volk auch in der Verbannung seiner Heimat in Treue verbunden. Nie wich seine
Hoffnung, nie verstummte sein Gebet um Heimkehr und Freiheit. Später sagte der damalige
israelische Ministerpräsident David Ben Gurion ,,Wir Juden erhielten kein Mandat für das
Land Israel von Großbritannien, den USA oder den Vereinten Nationen. Politisch schon.
Aber historisch und rechtlich kommt unser Mandat aus der Bibel. Aber das ganze Land Israel,
das Gott seinem Volk als Erbteil zu ewigem Besitz verheißen hatte, hatten die Vereinten
Nationen einige Monate vor der Staatsgründung Israels aufgeteilt in ein jüdisches und
ein arabisches Gebiet. Die Juden gaben sich damit zufrieden. Die Araber aber lehnten empört
ab nach dem Motto: Alles oder nichts. Schon 1948 hätten die arabischen Palästinenser
ihren eigenen Staat haben können. Statt dessen annektierte Jordanien das Westjordanland
und Ägypten den Gaza Streifen und hielten sie 19 Jahre lang besetzt. In dieser Zeit taten
sie nichts, ihren arabischen Brüdern einen eigenen Staat zu geben.
Nicht besetzt, sondern befreit
Im Sechs-Tage-Krieg 1967, der damals von den Arabern eindeutig provoziert worden war,
kehrten dann die alten biblischen Gebiete, die die Vereinten Nationen und die arabischen
Staaten den Israelis verweigert hatten, nach Israel zurück. Sie wurden nicht von Israel
besetzt, wie immer wieder weltweit behauptet wird, (auch von Christen) - sondern befreit.
Dies entspricht voll und ganz der biblischen Wahrheit! Drei Wochen nach der Einnahme von
Ost-Jerusalem wurde die Stadt mit dem Westteil vereinigt. Ende 1980 wurde dann ,,ganz
Jerusalem zur ungeteilten und ewigen Hauptstadt Israels" erklärt. Das übrige
Westjordanland stand seit 1967 unter israelischer Militärverwaltung, ebenso der
Gaza-Streifen. Die Golan-Höhen wurden 1981 von Israel rechtmäßig annektiert und
juristisch zum Staatsgebiet Israels erklärt. Dies entspricht ganz und gar dem erklärten
Willen Gottes: ,,Israel will ich wieder heim zu seiner Wohnung bringen, daß sie auf dem
Karmel und in Basan (= Golan-Höhen) weiden und sich sättigen sollen auf dem Gebirge
Ephraim" (= Westjordanland) (Jeremia 50, 19).
,,Ausverkauf" der biblischen Heimat Israels
Frühere israelische Regierungen haben sich stets gegen einen ,,Ausverkauf" der
biblischen Heimat Israels ausgesprochen. Bereits der israelische Premier Menachem Begin
erklärte: ,,Jeder Zoll Boden in Israel ist heiliges Land der Verheißung. Darum haben wir
nicht nur das Recht, sondem auch die Pflicht, innerhalb biblischer Grenzen zu
siedeln." Und auch Israels ehemaliger Regierungschef Jitzhak Schamir betonte: ,,Eretz
Israel war unsere Heimat. Es hat niemals jemandem anderen gehört, und es wird immer
unsere Heimat bleiben. Zu meinem großen Bedauern wissen dies nicht alle Juden, und nicht
alle Völker und ihre Regierungen verstehen dies." Zur Heimat Israels gehört, wie
Schamir erklärte, nicht nur das Westjordanland, sondern auch der Gaza-Streifen, der ein
,,Bestandteil des jüdischen Staates" sei und deshalb auch ,,kein
Verhandlungsgegenstand" sein könne. Ungeachtet dessen hat die sozialistische
Regierung unter Rabin und Peres mit dem ,,Ausverkauf" der biblischen Heimat Israels
begonnen. In einem Teilabkommen mit der PLO vom 4.5.1994, das sinnigerweise die
Bezeichnung ,,Gaza Jericho zuerst" trägt, hat sie sich verpflichtet, den
Palästinensern den Gaza-Streifen und die Stadt Jericho zu überlassen - die Stadt, die
die Kinder Israels als erste bei ihrem Einzug ins Gelobte Land einnahmen (Josua 6). Dies
ist inzwischen geschehen. Am 28.9.1995 wurde von der sozialistischen Regierung Israels ein
weiteres Zwischenabkommen mit der PLO geschlossen. Darin hat sich Israel verpflichtet,
sich aus sieben weiteren Städten und 450 Ortschaften im Westjordanland, dem biblischen
Judäa und Samaria zurückzuziehen und sie den Palästinensern zu überlassen. Darunter
befinden sich auch Bethlehem, die "Stadt Davids im jüdischen Land" (Lukas 2,4)
- und Hebron, die viertheiligste Stadt der Juden, in der die Stammväter Israels mit ihren
Frauen begraben liegen und König David sieben Jahre regierte. Was viele jedoch nicht
wissen und was die Politiker und Massenmedien weithin verschweigen, sind folgende Fakten:
1. Die Räumung von Städten und Dörfern im Westjordanland ,Judäa und Samaria"
wurde im israelischen Parlament nur mit einer Stimme Mehrheit beschlossen (61:59). Und
diese eine Stimme Mehrheit war eine arabische (!) Stimme.
2. Das neue Teilabkommen wurde ohne Zustimmung der Weltjudenheit beschlossen. Das wäre
aber notwendig gewesen. Denn das Gelobte Land gehört nicht dem Staat Israel, auch nicht
nur den Juden in Israel, sondern allen Juden auf der Welt. Es wird als ,,dauernder
Fonds" treuhänderisch verwaltet vom Jüdischen Nationalfonds KKL. Wegen der Aufgabe
von Teilen des verheißenen Landes hätte also unter allen Juden weltweit eine
Volksabstimmung (Referendum) stattfinden müssen, um in dieser so wichtigen nationalen
Frage einen Konsens zu erreichen. Das aber hat die israelische Regierung verhindert. -
3. Die Mehrheit der israelischen Bevölkerung und der Weltjudenheit ist nicht gegen die
Friedensbemühungen im Nahen Osten. Sie ist aber gegen den ,,Ausverkauf" des von Gott
verheißenen biblischen Landes und gegen die Gefährdung der Sicherheit und Existenz
Israels. (Vor dem Attentat auf Rabin waren 53 Prozent der israelischen Bevölkerung gegen
das neue Abkommen.)
4. Mit dem Abschied vom Westjordanland Judäa und Samaria verstößt die israelische
Regierung auch gegen das jüdische Religionsgesetz (HALACHA). Es verbietet ausdrücklich
die Aufgabe von Teilen des verheißenen Landes. Hunderte von Rabbinern in Israel und mehr
als 3000 Rabbiner des ,,Internationalen Rabbinischen Rats für Israel" erklärten
deshalb in einem Dokument: ,,Die Aufgabe von Judäa und Samaria, der Golanhöhen und des
Gaza-Streifens als Teil des falschen israelischen Friedens ist ein nationales Verbrechen.
Es ist jedem Juden verboten, sich daran zu beteiligen."
5. Die Aufgabe von Teilen des verhelßenen Landes ist auch eindeutig gegen den
erklärten Willen Gottes in der Bibel. In 3. Mose 25,23 hat Gott zu seinem Volk Israel
gesagt: ,,Dieses Land ist mein Land. Darum sollt ihr das Land niemals wieder
verkaufen" (veräußern, hergeben, aufteilen). Da mit hat aber die sozialistische
(und weithin atheistische!) Regierung Israels begonnen. Sie handelt gegen den Willen
Gottes. Denn für sie spielt bei den Autonomieabkommen weder Gott noch die Bibel eine
Rolle. Darum hat sie auch für die biblische und historische Bedeutung des verheißenen
Landes kein Verständnis. Deshalb bezeichnet sie auch die biblischen jüdischen Gebiete
Judäa und Samaria als ,,arabische Territorialeinheit" und ,,arabisches Land".
Das bedeutet, daß Juden auch nicht mehr im ganzen Land zwischen Mittelmeer und Jordan
siedeln dürfen, ja, daß die ca. 140.000 jüdischen Siedler möglicherweise das
Westjordanland verlassen müssen. Das aber wäre das Ende des biblischen Zionismus als
gottgewollte Heimkehr der Kinder Israels ins qanze verheißene Land. Gott hat aber zu dem
Propheten Hesekiel gesagt: ,,Sprich über das ganze Land Israel, zu seinen Bergen, Tälern
und Städten: Mein ganzes Volk wird euch bewohnen. Es wird euch für immer in Besitz
nehmen, und ihr werdet besiedelt sein wie früher" (36, 1-15). Keine israelische
Regierung kann deshalb auf Dauer gegen den Willen Gott es und gegen den Willen der
Mehrheit des jüdischen Volkes in und außer halb Israels regieren. Bereits 1980 sagte der
große jüdische Rabbiner Mordechai Scharabi: ,,Jede Rückgabe von verheißenem Boden des
verheißenen Landes ist ein Frevel vor Gott und wird von ihm nicht ungestraft
bleiben."
Folgerungen und Konsequenzen für Christen
Das ,,ganze Land Israel" hat auch für Christen eine große Bedeutung. Die Heimat
der Juden ist nämlich auch die Heimat Jesu Christi. Durch ihn ist dieses Land für uns
Christen zum Land unseres Glaubens geworden. Und dies sollte für uns zu notwendigen
Folgerungen und praktischen Konsequenzen führen: 1. Wir sollten das gesamte Land zwischen
Mittelmeer und Jordan nicht mehr als ,,Palästina" bezeichnen, sondern mit seinem
biblischen Namen ,,Land Israel". 2. Wir sollten keine Politik unterstützen, die den
,,Ausverkauf"der biblischen Heimat Israels fordert. 3. Wir sollten vor allen Aktionen
warnen, die den ,,Ausverkauf" der biblischen Heimat Israels fördern. 4. Wir sollten
alle echten Friedensbemühungen zwischen Juden und Arabern unterstützen, nicht aber für
den Preis ,,verheißenes Land für Frieden". 5. Wir sollten Gott bitten, daß er
Juden und Palästinensern helfen und sie fähig machen möge, in friedlicher Koexistenz zu
leben. Denn Juden und Araber sind enge Verwandte. Sie stammen von Abraham ab. Außerdem
hat das ganze Land Israel Platz genug für beide Völker. Für Juden und Palästinenser.