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764 schufen Williswinda, die Witwe Graf Ruperts und ihr Sohn Cancor mit weiterer Unterstützung ihrer Familie die Voraussetzungen für eine Klostergründung auf einem langgestreckten Dünenrücken. Dieser bildete, von zwei Armen der Weschnitz umschlossen, eine Insel. Die Gründer schenkten das Kloster ihrem Verwandten, dem Metzer Erzbischof Chrodegang, dem damaligen Primas des Frankenreiches. Chrodegang wiederum ließ Reliquien des HI. Nazarius nach Lorsch überführen und beauftragte seinen Bruder Gundeland einen ersten Konvent zu gründen, zunächst mit 16 Mönchen aus dem heute lothringischen Gorze.
Die sofort einsetzende, ungewöhnliche Blüte dieser kleinen Abtei verlangte bald nach einer größeren und auch günstiger gelegenen Niederlassung. Graf Thurincbert, auch er ein Rupertiner, stellte 767 dazu eine etwa 800 Meter weiter westlich gelegene hohe Düne zur Verfügung. Während dort die Baumaßnahmen begannen und schon sieben Jahre später (774) die neue Klosterkirche eingeweiht werden konnte, verschwand das hier auf der Weschnitzinsel gelegene Kloster aus der Erinnerung.
Erst seine Neugründung unter Abt Udalrich im Jahre 1071 als Propstei des Klosters Lorsch gab zum Namen „Altenmünster" (altes Kloster) Anlass. Das Kloster Altenmünster verfügte über eigenen Grundbesitz und eine eigene Führung. Aus dem Lorscher Necrolog hat sich eine Liste der Pröpste von Altenmünster erhalten. Dann bricht die Überlieferung gänzlich ab. Erst in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts begann sich die Archäologie für den Ort zu interessieren. Nach über einem Jahrhundert Forschung ermöglichte der Heimat- und Kulturverein Lorsch e. V. den Schutz des Ortes durch eine teilweise Markierung der Gebäude als Aufmauerung oder als Bodenerhebung.