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Auf dieser Seite werden diverse Kommentare
gesammelt, die sich mit der Situation in Jenin vor, während und
nach der "Operation Schutzwall" befassen:


Luftaufnahmen des "Flüchtlingslager"

Jenin (inkl. "Flüchtlingslager") vor Beginn der Operation
"Schutzwall"

Jenin ("Flüchtlingslager") am 13. April 2002


Quelle (c): IDF, MFA

Diverse Hintergrundberichte zur
Situation in Jenin
24.05.02
Israel und die
UNO
Das Verhältnis
UNO-Israel ist seit Jahrzehnten angespannt; einen
Höhepunkt haben die Vorwürfe über die Geschehnisse
erreicht. Das empfehlenswerte jüdische Wochenmagazin
Tachles hat den UNO-Botschafter Yaakov Levy in Genf
interviewt:

13.05.02
Die
Gerechten unter den Völkern der Welt
|
Ein
Artikel von Aahorn Meged
Um
die Lektion in Sachen „Grausamkeit“ der
israelischen Soldaten in Dschenin beurteilen zu
können, sollten einige der Nationen, die keine
Ruhe geben werden bis sie die Täter des „Massakers“
vor ein Gericht gebracht haben, sich an deren
eigene Vergangenheit erinnern.
Dschenin
lässt Europa nicht zur Ruhe kommen. Jeden Abend
widmen die Fernsehstationen in England,
Frankreich, Italien, Griechenland, Holland und
Belgien, ihre wertvolle Hauptsendezeit den
Schrecken, welche die Israelis über
Flüchtlingslager von Dschenin gebracht haben
und die alle Propagandisten der Palästinenser
zusammenrufen, um sie zu bezeugen.
LePen
bedroht die Demokratie in Frankreich. Auf Sri
Lanka morden Tausende von Tamilen und werden
ermordet. Die Zahl der Opfer von Terror und
Unruhen in England, den Philippinen, Indonesien
geht ebenfalls in die Tausende. Doch die
Moralapostel in Europa können sich immer noch
nicht beruhigen, was das „Massaker“ von
Dschenin betrifft. Sie werden keine Ruhe geben,
bis die Verantwortlichen vor ein Gericht
gestellt und bestraft werden.
Der
Anblick einer besiegten Stadt, nachdem in ihr
gekämpft und gebombt wurde, ist entsetzlich.
Selbst das Herz eines Steines würde erbeben,
bei dem Bild eines Alten, der in den
Trümmerhaufen wühlt und die Leichen seiner
Familie sucht, seine Hand gen Himmel streckt und
ruft „es gibt keinen Gott“. In solchen
Momenten vergisst du, dass von diesem Ort aus
das Böse ausgebrochen ist, um Menschen zu
massakrieren, nur weil sie Juden sind.
1945,
als die Niederlage Deutschlands bereits
besiegelt war, bombardierten Flugzeuge der
Alliierten Dresden, zerstörten es fast
vollständig. Bomben fielen auf ihre antiken
Kirchen und ihre Lieblingsplätze und
verurteilten 135.000 Männer, Frauen und Kinder
zum Tod. Die „freie Welt“ war damals nicht
entsetzt. Aber sie ist entsetzt von der
Zerstörung des Flüchtlingslagers von Dschenin,
als Ergebnis von Kämpfen, die von Haus zu Haus
ausgetragen wurden, um Terroristen zu fassen,
welche nicht aufhören wollten zu kämpfen.
Die
nach Gerechtigkeit strebenden Studenten in
Berkeley, Kalifornien, haben nicht gegen die
Bombardierungen in Afghanistan durch die
amerikanische Luftwaffe demonstriert, die ganze
Dörfer zerstört, eine unbekannte Zahl (da die
Presse eine Beobachtung untersagte) von Afghanen
getötet und viele von ihnen zu Flüchtlingen
gemacht hat. Aber sie demonstrierten gegen das
Massaker, das Israel in Dschenin angerichtet
hat.
Die
Freunde der Freiheit in Rom demonstrierten
niemals gegen den Massenmord von mehr als einer
Million Tutsi durch die Hutu in Rwanda. Aber sie
demonstrieren mit grösstem Zorn gegen die „Nazi-Schrecken“,
die Israel an einigen Dutzend Palästinensern
verübt hat. Die aufgebrachten Bürger von Paris
und Lyon – die meisten Moslems, wie
Augenzeugen berichteten – machten das Gewissen
der Weltöffentlichkeit aufmerksam, als mehr als
9000 ihrer Brüder in Inhaftierungslagern der
Serben in Bosnien ermordet, Tausende Frauen dort
vergewaltigt wurden und dann ermordet wurden.
Und
als 10.000 allein in Sebrenica getötet wurden.
Sie
waren auch taub, als extreme Moslems ganze
Dörfer in Algerien
abgebrannt haben. Aber sie gingen mit
Zornesrufen gegen „den Mörder Sharon“ auf
die Strasse, mit Hakenkreuzen auf israelischen
Flaggen.
Um
die Lektion in Sachen „Grausamkeit“, die die
israelischen Soldaten in Dschenin ausgeteilt
hat, beurteilen zu können, sollten sich die
Franzosen an die 8,000 Moslems erinnern, die
1945 in der algerischen Stadt Satif kaltblütig
ermordet wurden, als Strafe für die Tötung von
88 Franzosen (3 % von 250.000 Moslems in
Algerien, die von französischen Soldaten und
Zivilisten innerhalb weniger als 20 Jahre seit
dem 2. Weltkrieg getötet wurden). Und die
Engländer sollten sich daran erinnern, wie sie
mit Kindern in Indien umgegangen waren, in
Rhodesien, Kenia, sowie in ihren anderen
Kolonien, in denen „die Sonne niemals
unterging“ – und sie sollten sich fragen, ob
sich jemals ihre Soldaten
mit moralischen Fragen herumgeschlagen
haben, wie einer solchen, ob sie den
gegenüberstehenden Feind töten oder verschonen
sollten.
„Nehmen
wir an, Israel ist ein Schreckensstaat ...“,
sagt der Held von Philip Roth (in seinem Roman
„Täuschung“), „aber es gibt viel
schrecklichere Staaten. Warum also hasst man
Israel so sehr? Der Grund liegt in dem Verhalten
den Arabern gegenüber, sagt man mir. Das ist
das schlimmste Verbrechen in der gesamten
Menschheitsgeschichte! Ich glaube ihnen kein
Wort... Die Feindlichkeit kommt von den ‚Intelektuellen’,
dass ist die moderne Linke ... aber das war
immer so: du kritisierst auf stärkste Weise
jene, die sich am fairsten verhalten“. |
©
Botschaft des Staates Israel

08.05.02
|
Die
Entscheidung des Israelischen Kabinetts über
die UN-Kommission
|
-
Der
Kampf in Jenin:
-
Israel
hat bezüglich seines Kampfes gegen
Terroristen in Jenin nichts zu verbergen,
auch nicht bei der Versorgung der
Zivilbevölkerung mit humanitärer Hilfe.
-
Während
des Kampfes hat Israel viele Opfer in
seinen eigenen Reihen in Kauf genommen, um
Leid bei der Palästinensischen
Zivilbevölkerung zu vermeiden, Israel hat
entschieden sorgfältig von Haus zu
Haus zu gehen an Stelle sich auf die
Feuerkraft zu verlassen, wie es andere
Armeen tun würden.
-
Während
den Kämpfen hat Israel der
palästinensischen Bevölkerung so viel
Hilfe wie nur möglich geleistet.
Bedauernswerter Weise wurde ein großer
Teil der Hilfe zurückgewiesen, das
Angebot Ambulanzen zuzulassen wurde
zurückgewiesen, Israelische Blutspenden
wurden ebenfalls nicht angenommen.
-
Israel
hat diesen Kampf nicht gewählt hat und
muß sich auch keine moralischen Vorwürfe
über die Art und Weise des Kampfes
machen. In Jenin hat Israel die
Terroristen besiegt, hat die Verletzung
von Unschuldigen minimiert und das Leben
seiner Bürger verteidigt.
-
Die
Kampagne Israel absichtlich zu beschmutzen:
-
Es
ist mehr als deutlich, daß auf der
Palästinensischen Seite der gute Willen
fehlt die jüngsten Ereignisse im
Flüchtlingslager Jenin präzise
darzustellen.
-
Der
Vorwurf eines vorsätzlichen „Massakers“
an Hunderten von Zivilisten wurde von
offiziellen Sprechern der
Palästinensischen Autonomiebehörde
propagiert, genau so wie Klagen, daß
humanitäre Hilfe vorsätzlich verhindert
wurde.
-
Außerdem
wurden die wesentlichen Fakten, wie die
Zahl der getöteten Palästinensern und
das Ausmaß der Zerstörungen in der
Gegend manipuliert.
-
Es
scheint, daß neben den 50-60 bewaffneten
Terroristen, 7 oder 8 Zivilisten getötet
wurden, die Zahl ist weit entfernt von den
Hunderten, die angeblich massakriert
wurden. Außerdem gibt es absolut keine
Anzeichen von Verhungern oder anderen
menschlichen Grausamkeiten.
-
Unter
diesen Umständen muß Israel äußerst
vorsichtig sein um seine Soldaten und
Bürger gegen den überwältigenden
Einfluß der Internationalen Gemeinschaft
der Palästinensischen Propaganda zu
schützen. Israel muß sich absichern,
daß den blutigen Verleumdungen der
Palästinenser nicht der kleinste Glauben
geschenkt wird.
-
Der
doppelte Standard:
Israel
bedauert zutiefst den Verlust von unschuldigen
Leben durch den Kampf gegen die Terroristen, die
sich hinter der Zivilbevölkerung versteckten.
Dennoch muß man sich in Erinnerung rufen, daß
alleine in einer terroristischen Greueltat, am
27.März am Pessach Abend-Massaker in Netanya
(verübt von Terroristen, die vom
Flüchtlingscamp in Jenin aus operierten), 28
unschuldige Israelis ermordet wurden und 140
verletzt wurden.
Die Israelis fragen sich warum die
Internationale Gemeinschaft so darauf beharrt
die boshafte Herstellung eines „Massakers“
an Palästinensern in Jenin, verübt von
israelischen Soldaten, zu untersuchen während
bisher noch niemand gefordert hat die wirklichen
Massaker an
Israelischen Zivilisten, verübt von
Palästinensischen Terroristen, zu untersuchen.
-
Die
Untersuchungskommission der UN
-
Am
19.April hieß die UN-Resolution 1405 des
Sicherheitsrates, die „Initiative des
Generalsekretärs genaue Informationen
bezüglich der letzten Ereignisse im
Flüchtlingscamp durch ein
fact-finding-team zu erarbeiten“,
willkommen. Am selben Tag hat Israel
angekündigt, daß es mit den Bemühungen
des Generalsekretärs voll kooperieren
wird, alle erforderlichen Informationen
liefern und jedes Hindernis bei der
Besichtigung der Stelle oder beim Treffen
mit den Einwohnern während der
fact-finding Mission beseitigen werden.
-
Nach
sorgfältigen Überlegungen, hat das
Israelische Kabinett beschlossen, daß
unglücklicherweise die Umstände noch
nicht reif sind für die Ankunft des
UN-Teams. Vor der Ankunft wollte Israel
noch einige Punkte bezüglich der Methode
des Teams klären, um die Unparteilichkeit
der Arbeit zu schützen:
-
Einhaltung von Grund und Wirkung:
Das
Team wurde geschaffen um Informationen über die
die letzten Ereignisse in Jenin zu sammeln.
Dieses Mandat muß eindeutig auch den
Palästinensischen Terror beinhalten, wegen dem
Israel die militärische Aktion gestartet hat.
-
Einhaltung der legalen Gleichheit:
Das
Team wurde angewiesen die Anwendung der
Internationalen Menschenrechte nicht zu
vergessen. Dabei dürfen zwei weitere
internationale Gesetzesgrundlagen nicht
vergessen werden, das Recht auf
Selbstverteidigung und das Recht, eigentlich die
Verpflichtung, Terror zu bekämpfen.
-
Einhaltung der Definition des
Sicherheitsrates:
Die
Resolution 1405 hat die Initiative, die als „Fact-Finding“
Team beschrieben wurde willkommen geheißen. So
ein Team sollte sich darauf konzentrieren die
Fakten zu finden. „Beobachtungen“ vorzulegen
oder „Schlüsse“ zu ziehen entsprechen nicht
dem Mandat für das Team.
-
Einhaltung der Bürgerrechte:
Die
Regeln des Teams müssen so sein, daß die
Identität und die Rechte der
Personen, die ihnen Informationen geben
geschützt sind. Die Bürgerrechte dieser
Personen müssen respektiert werden, genau so
wie es bei anderen Fact-Finding Missionen der UN
in der Vergangenheit gehandhabt wurde. Man kann
nicht von Israel verlangen, daß es seine
Bürger einer Verletzung ihrer Rechte aussetzt.
-
Vertraulichkeit von Geheimen
Informationen:
Israel
hat die Absicht Informationen mit dem Team zu
teilen, das Team muß aber verstehen, daß
einige Informationen vertraulich bleiben
müssen. Es wäre unzumutbar von einem Land auf
Geheiß zu verlangen, all seine Sicherheits,
-und operativen Geheimnisse zu verraten. Dies
würde eine Verletzung der israelischen
Souveränität bedeuten.
-
Israel
hat sich sofort bereit erklärt die
Resolution 1405 zu respektieren wegen der
hohen Achtung gegenüber des
Un-Generalsekretärs. Unglücklicherweise
ist es für Israel bald klar geworden,
daß einige Parteien versuchen werden, der
Resolution Elemente hinzuzufügen, die sie
nicht enthält. Der Grund für die
Gründung des Teams war die Frage des
angeblichen „Massakers“ zu klären.
Nach der Entscheidung über das Team wurde
es mehr als klar, daß so ein „Massaker“
nicht stattgefunden hat. Die Umstände
hatten sich wesentlich geändert, einige
Elemente riefen dazu auf die Richtung der
Bemühungen des Teams zu ändern, die in
keinerlei Verbindung mit der Gründung des
Teams standen.
Israel
ist noch immer bereit mit dem Fact Finding Team
zu kooperieren,
hinsichtlich der problematischen
Erfahrungen Israels mit den UN in der
Vergangenheit und angesichts der derzeitigen
Probleme bei der Behandlung des Teams, gibt es
einen berechtigten Grund zu erwarten, daß die
Modalitäten des Teams mit Israel vereinbart
werden, vor der Ankunft des Teams.
(EmbAustr) |
©
2001 Botschaft des Staates Israel in der Bundesrepublik
Deutschland

07.05.02
Die Schlacht von
Jenin
Die arabischen Medien haben den Gefechten
im Flüchtlingslager von Jenin große Aufmerksamkeit
gewidmet - ihren Angaben zufolge, hat dort die israelische
Armee ein Massaker angerichtet. Doch gleichzeitig
veröffentlichen die arabischen Medien zahlreiche Berichte
von Anführern palästinensischer Milizen in Jenin über
den Verlauf der Kämpfe. Es folgen Auszüge. Quelle: MEMRI,
24/04/02 (www.memri.org) Der Kampf gegen die israelische
Armee Scheich Jamal Abu Al-Hija, der Befehlshaber der
Brigaden Izz Al-Din Al-Qassam der Hamas im
Flüchtlingslager von Jenin, erzählte in einem Interview,
welches auf der Website der Hamas veröffentlicht wird,
dass Angehörige unterschiedlicher Gruppierungen sich „zusammen
mit Freiwilligen der palästinensischen Sicherheitskräfte“
bereits vorher auf den israelischen Einmarsch vorbereitet
hätten. Scheich Abu al-Hija berichtete telefonisch über
die Kämpfe an den katarischen Sender Al-Jazeera und
sagte: „Wir haben Minen auf den Straßen und in den
Häusern angebracht, Überraschungen warten auf die
Besatzungstruppen. An mehreren Stellen gibt es Kämpfe
zwischen den Mujaheddin und den Besatzungstruppen. Die
Besatzungstruppen fliehen in Panik aus dem Lager von Jenin.
Aber sie weiten den Kampf aus, indem sie Bulldozer,
Flugzeuge und Panzer gegen das Lager einsetzen. Die
Wahrheit ist, dass die Kämpfe von Viertel zu Viertel
geführt werden, wie ein Guerillakrieg. Die Mujaheddin
benutzen Schnellfeuergewehre, Sprengstoff und
Handgranaten.“ Die in London erscheinende arabische
Zeitung „Al Sharq al-Awsat“ zitiert Scheich Abu
al-Hija mit den Worten: „die kämpfenden Einheiten aller
Gruppierungen im Lager wurden mit Sprengstoffgürteln und
Handgranaten ausgerüstet.“ Der jordanischen
Wochenzeitung „Al Sabil“ sagte er: „Den Mujaheddin
gelang es neun zionistische Soldaten in einem Haus
einzukesseln und sie mit Bomben und Handgranaten
anzugreifen, bis das gesamte Haus in Flammen aufging.
Zeugen sagten, dass die Besatzungstruppen die Soldaten
verbrannt und verkohlt aus dem Haus geborgen hätten.“
Palästinensische Kinder mit Sprengstoff im Schulranzen.
Der Befehlshaber des „Islamischen Jihad“ im
Flüchtlingslager von Jenin, Abu Jandal, wurde von „Al-Jazeera“
mehrmals im Verlauf der Kämpfe interviewt. In einem
Gespräch sagte Abu Jandal: „Dies ist der zweite Tage,
an dem die israelischen Besatzungstruppen mit Hilfe von
Panzern und Apache-Helikoptern versuchen in das Lager zu
gelangen. Aber die Hartnäckigkeit der Kämpfer, die zu
Beginn der Kämpfe geschworen haben, die israelische Armee
nicht ins Lager zu lassen, verteidigt in den Gassen des
Flüchtlingslagers von Jenin die Ehre des arabischen
Volkes. Es gab mehrere Vorstöße, aber sie wurden alle
abgewehrt. Die Wahrheit ist, dass unsere Kämpfer zur
Offensive übergegangen sind; heute haben wir eine
Offensive begonnen. Der Befehlshaber der israelischen
Einheit wurde heute morgen getötet, 50 Meter von dem Ort,
von dem ich zu Ihnen spreche. Ich, der Befehlshaber der
Schlacht von Jenin, habe für mich selbst den Namen „der
Märtyrer Abu Jandal“ gewählt, weil alle Kämpfer um
mich herum Märtyrer sind.“ Abu Jandal führt weiter
aus: „Glauben Sie mir, es sind Kinder mit
Sprengstoffgürteln in den Häusern positioniert. Heute
kam eines der Kinder mit seiner Schultasche zu mir. Ich
fragte ihn, was er wollte und er antwortete, ‚Anstelle
von Büchern, will ich einen Sprengsatz um anzugreifen.
’“ Auf die Frage, wie lange er und seine Männer dem
israelischen Militär standhalten könnten, da sie nur
leicht bewaffnet seien, antwortete Abu Jandal: „Nein,
das stimmt nicht. Wie haben die Waffe der Überraschung.
Wir haben die Waffe der Ehre. Wir haben die göttliche
Waffe Allahs, der auf unserer Seite steht. Wir haben
Waffen, die besser als die ihren sind. Ich bin derjenige,
der die Wahrheit besitzt und setze meinen Glauben in
Allah, sie setzen ihren Glauben in einen Panzer.“
Scheich Abu al Hija sagte weiter: „Einige der
Jugendlichen waren standhaft und füllten ihre
Schultaschen mit Sprengstoff.“ Bei einer anderen
Gelegenheit tat Scheich Abu al Hija sich schwer, die Zahl
der israelischen Opfer einzuschätzen: „Es ist schwer
genaue Angaben zu machen und wir können die Schlacht
nicht auswerten indem wir die Verluste des Feindes
zählen. Doch das Eingeständnis des Feindes, dass 24
getötet und 130 verwundet wurden deuten darauf, dass es
viele Verluste (des Feindes) gegeben hat. Die Liste der
Besatzungsarmee zählt nur die Namen der Juden und lässt
die Namen der Drusen und der Lahad-Soldaten (ehem.
Südlibanesische Armee) aus, welche an allen früheren
Angriffen teilgenommen haben und auch in Zukunft
teilnehmen werden. Unsere Einschätzung st, dass der Feind
weit größere Verluste erlitten hat. Die in London
erscheinende „Al Sharq al-Awsat“ berichtet dass sich
in Jenin eine palästinensische Frau namens Ilham Ali
Dasouqi zwischen israelischen Soldaten selbst in die Luft
gesprengt habe, wobei sie zwei von ihnen getötet und
sechs verwundet habe. Die Zeitung beruft sich auf eine
Quelle innerhalb der Al-Aksa-Brigaden (Flügel der Fatah
– d. Übers.), welche sagte, dass sie „den Pfad von
Nasser Uweis beschritten habe“, welcher – nach Angaben
der Zeitung – sich in Nablus in der Nähe von Soldaten
in die Luft gesprengt habe. Uweis, der Befehlshaber der
Al-Aksa-Brigaden der Fatah, wurde mehrere Tage danach
festgenommen. Der Bericht über seinen Märtyrertod
scheint ein Versuch gewesen zu sein, seine Flucht zu
ermöglichen. „Wir haben mehr als 50 Häuser im Lager
vermint.“ Das von der ägyptischen Regierung
unterstützte Wochenblatt „Al Ahram“ veröffentlichte
ein Interview mit „Omar“, einem jungen, einarmigen
Bombenbauer des „Islamischen Jihad“, der berichtete,
wie die Palästinenser Jenin mit Sprengfallen versehen
haben, wobei auch während der Kämpfe Frauen und Kinder
zum Einsatz kamen: „Er ist ein Mitglied des Islamischen
Jihad, aber sagt, dass in Jenin alle Gruppierungen loyal
für das eine Ziel gekämpft hätten – Befreiung oder
Tod. ‚Von allen Kämpfern im Westjordanland waren wir am
besten vorbereitet’, sagt er. ‚Nachdem sich die
israelischen Panzer im vergangenen Monat aus Jenin
zurückgezogen haben, begannen wir mit der Arbeit an
unserem Plan, die Soldaten des Feindes in die Falle zu
locken und in die Luft zu sprengen.’“ Die Zeitung
erklärt: „Omar und andere ‚Ingenieure’ stellten
Hunderte von Sprengsätzen her und suchten ihre Plätze
sorgfältig aus. ‚Wir haben mehr als 50 Häuser im Lager
mit Sprengfallen versehen. Wir haben alte und leere
Häuser ausgesucht, und die der von Israel gesuchten
Männer weil wir wussten, dass die Soldaten nach ihnen
suchen würden.’ (Omar) sagte: ‚Wir schnitten lange
Stücke von den Wasserleitungen ab und füllten sie mit
Sprengstoff und Nägeln. Dann versteckten wir sie in
Abständen von vier Metern in den Häusern, in Schränken,
unter Waschbecken und in Sofas.’ Die Kämpfer hofften,
die israelischen Panzer mit stärkeren Sprengsätzen in
Mülltonnen aufzuhalten. Noch mehr Sprengstoff wurde in
den Fahrzeugen der von Israel Gesuchten versteckt. Die
Bomben wurden dann mit Hilfe der Autobatterie
ferngezündet.“ Die Zeitung berichtet, dass nach Angaben
von Omar, alle Bewohner des Flüchtlingslagers – auch
die Kinder – wussten, an welchen Stellen die Bomben
platziert wurden, so dass keine Gefahr bestand, dass
Zivilisten verwundet werden. Dies wäre der Schwachpunkt
des Plans gewesen: „Wir wurden von den Spitzeln unter
uns verraten“, sagte er. Die Drähte zu mehr als einem
Drittel der Bomben wurden von Soldaten zerschnitten, die
von Kollaborateuren begleitet wurden: „Wenn es die
Spitzel nicht gegeben hätte, wären die Soldaten niemals
in der Lage gewesen, das Lager zu betreten. Nachdem Sie
sich im Lager befanden, war es sehr viel schwerer, es zu
verteidigen.“ „Wir ließen sie näher kommen um die
Männer zu holen - und dann haben wir das Feuer eröffnet.“
Was genau geschah beim Bombenanschlag am vergangenen
Dienstag und dem Hinterhalt, in dem 13 (israelische)
Soldaten getötet wurden? Sie wurden dorthin gelockt, sagt
er: „Wir hörten alle zu feuern auf und die Frauen
gingen zu den Soldaten und sagten ihnen, dass wir keine
Munition mehr hätten und fliehen würden. Dann gaben die
Frauen den Kämpfern Bescheid, als sich die Soldaten den
Sprengfallen näherten. Als die leitenden Offiziere
verstanden, was geschah, riefen sie durch die Megafone,
dass sie eine sofortige Waffenruhe wollten. Wir ließen
sie näher kommen um die Männer zu holen und dann haben
wir das Feuer eröffnet. Einige der Soldaten waren so
schockiert und verängstigt, dass sie aus Versehen in
unsere Richtung rannten.“ Jamal Huweil, ein Befehlshaber
der Al-Aksa-Brigaden im Flüchtlingslager von Jenin, sagte
der in London erscheinenden „Al Hayat“, dass vier
israelische Soldaten getötet und ihre Waffen von den
Palästinensern erbeutet wurden. Jugendliche mit
Sprengsätzen hätten vier israelische Panzer außer
Gefecht gesetzt. Raed Abbas, ein Kämpfer der
Demokratischen Front zur Befeiung Palästinas (DFLP) in
Jenin sagte zu „Al Hayat“: „Alle Kämpfer wurden
darauf eingeschworen, bis zu Ende zu kämpfen Wir haben
keine andere Wahl als zu kämpfen und dies ist die
Entscheidung aller Kämpfer. Das Gerede von Kämpfern, die
kapitulieren, ist vollkommen falsch. Wenn dem so wäre,
wie sind dann am Montagmorgen zwei israelische Soldaten
getötet worden? Wir schätzen, dass ihre Verluste viel
höher sind, als dass, was sie veröffentlichen. Gefechte
zwischen ihnen und uns brechen auf sehr kurzen
Entfernungen aus. Sie sind in allen Versuchen
voranzukommen gescheitert. Unsere Kämpfer sprengen sich
vor ihnen in die Luft und verminen die Wege mit
Sprengsätzen. Die Situation ist sehr erschreckend. Die
israelische Luftwaffe setzt ihre Bombenangriffe fort. Vor
ein paar Augenblicken haben sie mehrere Raketen
abgefeuert, die mehrere Häuser in Brand gesetzt haben“
Alle der interviewten Palästinenser betonten, auch in den
letzten Tagen der Gefechte, ihren Willen, bis zum Tod zu
kämpfen. Scheich Abu al Hija wird in der Tageszeitung „Al-Bayan“
mit den Worten zitiert: „Nach diesen Tagen der
Hartnäckigkeit und einzigartigen Verteidigung wiederholen
die Kämpfer von Jenin ihr Motto: Freiheit oder
Märtyrertod. Unsere Kraft liegt darin, dass wir wahre
Mujaheddin sind, die den neuen Nazis gegenüberstehen.“
Nicht namentlich genannte palästinensische Quellen
fügten hinzu: „Die Munition der Kämpfer ist zu Ende
gegangen und sie haben den Märtyrertod gewählt. Sie
kämpfen mit Messern und Steinen und sprengen sich selbst
vor den Soldaten der Besatzung in die Luft. Haj Ali, ein
Befehlshaber der islamischen Al-Quds-Brigaden , dass sagte
der palästinensische Widerstand in intensiven Kämpfen
weitergeführt wird und es den Soldaten der Besatzung
nicht gestatten wird, das Lager zu erobern. Zivilsten und
Kämpfer Einige der interviewten Palästinenser sprachen
offen über die Rolle der Zivilbevölkerung währen der
Kämpfe. Die Aussagen, ob die Zivilisten das
Flüchtlingslager verlassen haben oder nicht waren jedoch
widersprüchlich.. Scheich Abu Al-Hija sagte: „Sogar die
Jugendliche hatten eine wichtige Rolle im Aufstand. Sie
weigerten sich, das Lager vor dem Einmarsch zu verlassen
und die meisten von ihnen wurden von den Besatzungstruppen
verhaftet. Niemand wurde gebeten zu gehen oder zu bleiben.
Keine Anweisungen wurden von den Kämpfern an die Bewohner
gerichtet und die Wahl blieb in ihren eigenen Händen. Es
war notwendig, dass einige Frauen im Lager blieben um den
Kämpfern Dienste zu leisten. Das Verhalten der Bewohner
war ehrenhaft: sie waren entschlossen zu bleiben, alles
durchzumachen, was die Mujaheddin durchmachen und ihnen zu
dienen.“ Die Frauen blieben, um den Mujaheddin zu
helfen. „Als einigen Mujaheddin die Munition ausging,
sprangen sie auf die Panzer und versuchten, den Soldaten,
die sich im Panzer versteckt hatten, ihre Waffen zu
entreißen. Als Ergebnis, begannen sie die Soldaten im
Nahkampf anzugreifen. Einige der Jugendlichen füllten
standhaft ihre Schultaschen mit Sprengsätzen, einige der
Jungen blieben für Tage ohne Essen oder Wasser. Obwohl
die Frauen wussten, wie schwer die Lage war, zog es ein
großer Teil vor zu bleiben um den Mujaheddin Essen zu
bereiten, ihr Leben zu riskieren um ihnen Wasser zu
bringen und sie aufzumuntern, etwas, was ihre
Standhaftigkeit sehr vergrößerte.“ Andere
Palästinenser berichteten jedoch in Interviews, dass der
Großteil der zivilen Bevölkerung das Flüchtlingslager
verließ. Der Befehlshaber der Hamas im Flüchtlingslager
von Jenin, Jamal Abd al Salam sagte, dass die Frauen, die
Kinder und die Älteren das Lager verlassen haben und dass
die Kämpfer vorhatten bis zum letzten Tropfen Blut zu
kämpfen. Ein anderer Mann, Abu Muhammad, berichtete Al
Jazeera aus Jenin: „Jedes Mal, wenn die israelische
Armee versucht vorzustoßen, wird sie mit einer
Überraschung bedacht und ein Gebäude fliegt in die Luft.
Dann rennen sie rein, holen die Leichen und die
Verwundeten, ziehen sich zurück und versuchen mit
Bulldozern voranzukommen, die die Häuser ohne
Unterscheidung zerstören, ob die Besitzer sich nun im
Haus befinden oder nicht. Sie haben die meisten Zivilisten
aus dem Lager geschickt, aber es gibt noch eine große
Anzahl von Zivilisten im Lager. In dieser Angelegenheit
sagte Raed Abba, der Befehlshaber der DFLP, dass die
Israelis „viele Häuser zerstörten. Sie versuchen sich
an den Zivilisten zu rächen. Die (israelische) Armee
zwingt die Zivilisten das Lager zu verlassen, um immer
näher an die Kämpfer heranzukommen.“ Ein gegenteiliger
Bericht kam vom „Islamischen Jihad“, welcher
mitteilte, dass dessen Befehlshaber in Jenin, Muhammad
Tawalbeh, Zivilisten daran gehindert habe, das Lager zu
verlassen. Die islamische Website teilte mit, dass
Tawalbeh in seinem Haus starb, als er selber die
Sprengsätze zündete um israelische Soldaten zu töten.
Die Bekanntmachung fuhr fort und sagte, dass Tawalbeh alle
Versuche der Besatzer die Zivilbevölkerung zu evakuieren
verhindert habe, welche das Ziel gehabt hätten, das Lager
mit den Kämpfern darin zu zerstören. Die Zukunft des
Kampfes Scheich Abu al Hija betonte, dass es notwendig
sei, aus der Schlacht von Jenin zu lernen: „Wir sind
stolz auf diese Schlacht und hoffen, dass sie als Modell
für die anderen Städte dienen wird, damit auch dort die
Bewohner moralisch und materiell für jede
Auseinandersetzung gerüstet sind. Wir müssen die
Lektionen dieser Schlacht lernen und ich hoffe, dass die
paar Dutzende Kämpfer, welche die arroganteste Armee der
Region niedergerungen haben als Modell für die arabischen
Armeen dienen werden und nicht für immer Gefangene der
Regimes bleiben werden, welche ihnen ihre Grundrechte
verwehren.“ „Das Lager wurde hart getroffen aber auch
wenn der Schlag uns getötet hätte, er hätte nicht den
bewaffneten Widerstand getötet. Es wird nicht lange
dauern, bis sich die Reihen wieder gefüllt haben und
einen neue Generation die Flagge des Aufstandes aufs neue
erhebt. Dies ist nicht die erste Schlacht und auch nicht
die letzte Schlacht. Unser Volk wird nicht ruhen, bis es
unser Land befreit und unabhängig sieht.“ „Abu Ahmad“,
ein Anführer der Al-Aksa-Brigaden im Flüchtlingslager
von Jenin, sagte in einem Telefoninterview mit der
Wochenzeitung der Hisbollah, „Al Intiqad“: „Der
palästinensische Widerstand wird weitere Operationen
ausführen, wie jene Märtyrertodoperation in Haifa, um zu
beweisen, dass er immer noch lebendig ist und seine Kraft
und Fähigkeiten trotz des harten Schlages behalten hat.
Die Märtyreroperation von Andalib Taqatah (Im Markt
Mahane Yehuda) ist der Beweis, dass die Al-Aksa-Brigaden
immer noch jederzeit und an jeden Ort das zionistische
Gebilde angreifen können. Märtyreroperationen wurden
erfunden, als die Zionisten das Westjordanland besetzt
hielten und es spielt keine große Rolle, ob sie sich in
den Städten befinden oder außerhalb.“ Ali Safouri, ein
Befehlshaber der Al-Kuds-Brigaden des „Islamischen Jihad“
im Flüchtlingslager von Jenin, berichtete für die
islamische Website über die frühen Tage des Kampfes: „Wir
haben unerwartete Überraschungen für den Feind
vorbereitet. Wir sind entschlossen, ihn doppelt zu
bezahlen und ihm eine Lektion zu erteilen, die er nicht
vergessen wird. Wir werden ihn an der Heimatfront
angreifen, In Jerusalem, in Haifa, in Jaffa – überall.
Wir heißen sie willkommen und wir haben einen besonderen
Friedhof für sie im Flüchtlingslager vorbereitet. Wir
haben bei den Märtyrern geschworen, dass wir den
Belagerungszustand über die zionistischen Städte
verhängen werden und jeden Tropfen Blut rächen werden,
der in unserem heiligen Land vergossen wird. Wir rufen die
Soldaten Sharons auf, den Befehl zu verweigern, denn das
Betreten des Flüchtlingslagers von Jenin, der Hauptstadt
der Märtyrer, wird das letzte sein, was sie in ihrem
Leben tun werden.“ In einem Interview mit „Al Manar“,
dem Fernsehsender der Hisbollah, sagte der Führer des „Islamischen
Jihad“, Abdallah Shalah: „Die Kämpfer im Lager (von
Jenin) sagten, dass dies eine ‚Hit and not run’-Schlacht
ist und dass sie bis zur letzten Kugel und bis zum letzten
Blutstropfen kämpfen werden und das haben sie getan. Der
zionistische Feind denkt, dass er für uns ein
palästinensisches Massada vorbereitet hat (letzte
jüdische Bastion im Aufstand gegen das Römische Reich),
das heißt, dass wir gewählt haben, Selbstmord zu
begehen. Aber wir sagen ihm: dies ist kein
palästinensisches Massada, sondern ein palästinensisch
Karbalaa (Schlacht, in der Hussein, der Anführer der
Schiiten heiliggesprochen wurde), welches das zweite
jüdische Massada herbeiführen wird, bis das zionistische
Gebilde aufhören wird, zu existieren. Heute wurde das
Lager von Jenin nicht zerstört, sondern wiedergeboren.“
(c) Israel-news

06.05.02
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Rede
von Außenminister Shimon Peres vor der Knesset
am 1.5.2002
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Shimon
Peres: Herr Vorsitzender, sehr geehrte
Knessetabgeordnete. Ich danke dem Abgeordneten
Zeev Baum, der dieses Thema, welches die Bürger
Israels in hohem Maße beschäftigt, zur Sprache
gebracht hat. Ich muss an dieser Stelle die
Position der israelischen Regierung erklären.
Ich stimme mit dem Abgeordneten Baum überein,
dass unsere Position in der UNO nicht gut ist.
Der Grund hierfür liegt darin, dass es
mindestens drei Blöcke gibt, die gegen uns
sind. Dagegen kann man nichts unternehmen. Da
ist zuerst der Block der arabischen Staaten, 22
Mitglieder insgesamt. Fast alle sind bei jedem
Thema, das in der UNO zur Sprache kommt, gegen
uns. Es gibt einen zweiten Block von 55
islamischen Staaten, die, von ein oder zwei
Ausnahmen abgesehen, gegen uns eingestellt sind.
Und es gibt die Gruppe der blockfreien Länder.
Das heißt, dass jedes Mal, wenn wir zur UNO
kommen, es eine Mehrheit gegen uns gibt. Wenn
ein Ungleichgewicht besteht, stimmt die Balance
nie, da man kann gar nichts dagegen tun.
Deswegen sind alle von uns vorgebrachten
Argumente und alle unsere Handlungen völlig
nutzlos, da unser Schicksal bereits im Vorfeld
besiegelt ist.
Es
gibt eine Institution der UNO, in der wir
bessere Karten haben als bei den anderen
Institutionen der Weltorganisation, und das ist
der Sicherheitsrat. Da sind erst einmal die
fünf festen Mitglieder, die ein Vetorecht
haben, unter diesen die Vereinigten Staaten von
Amerika. Und die USA können weitreichende
anti-israelische Beschlüsse verhindern, die
immer wieder zur Diskussion gelangen. Deswegen
besteht bei jedem Thema eine ganz enge
Koordination zwischen uns und den Vereinigten
Staaten.
Dem
Sicherheitsrat wurde ein Vorschlag unterbreitet,
eine Kommission zu errichten, um die Vorgänge
in Dschenin zu untersuchen. Wir haben von den
USA einen freundschaftlichen Rat erhalten. Die
USA haben uns gesagt, dass sie sich nicht
verpflichten könnten, ihr Veto einzulegen. Wir
wussten im Voraus, dass wir kein Stimmrecht
haben. Die USA schlugen dem Premierminister vor,
dass wir einen Gegenvorschlag machen sollten.
Anstelle einer Untersuchungskommission mit
juristischen Kompetenzen sollte eine Kommission
zur Feststellung der Tatsachen („fact-finding-commission“)
errichtet werden . Diese Kommission sollte nicht
im Auftrag des Sicherheitsrates, sondern im
Auftrag des Generalsekretärs handeln. Der
Unterschied besteht darin, dass, wenn den
Anweisungen einer solchen Kommission nicht Folge
geleistet wird, die Mißachtung dem
Generalsekretär und nicht dem Sicherheitsrat
gilt. Wir waren sicher, so wie ich heute noch
sicher bin, dass, hätten wir nicht die
Errichtung einer „Kommission zur Feststellung
der Tatsachen“ vorgeschlagen, wir eine im
Auftrag des Sicherheitsrates handelnde
Untersuchungskommission bekommen hätten. Wir
waren der Ansicht und dies ist auch heute meine
Meinung, dass eine „Kommission zur
Feststellung der Tatsachen“ einer Kommission,
die Schuldige bestimmt, vorzuziehen und ein vom
Generalsekretär erteilter Auftrag besser als
ein Auftrag des Sicherheitsrates ist.
Im
Gegensatz zu allen in der Presse geäußerten
Gerüchten haben der Premierminister und ich
unsere Schritte in dieser Angelegenheit in
vollem Umfang miteinander abgestimmt. Ich wandte
mich an den Generalsekretär der UNO, nachdem
ich mich mit dem Premierminister beraten hatte,
auch was den Stil unseres Vorschlages betrifft.
Nichts wurde hier dem Zufall überlassen und
diese Geschichten in der Presse sind das
Ergebnis einer entsetzlichen Ignoranz. Der
Generalsekretär hat unserem Vorschlag
zugestimmt.
Dann
begannen Verhandlungen über die Arbeitsweise
einer solchen Kommission. Nach unserem Willen
sollte dies lediglich eine Kommision zur
Feststellung von Tatsachen sein. Sie sollte
keine Schlüsse ziehen. Und der Staat Israel
sollte bestimmen können, wer in seinem Namen
aussagen dürfe. Wir waren nicht bereit, die
Protokolle unserer Kabinettssitzungen offen zu
legen.
Es
begannen Verhandlungen mit dem Generalsekretär
der Vereinten Nationen. Er sagte uns
anfänglich, dass das Mandat, auf Grund dessen
er die Kommission zusammenstellen werde, auf
Artikel 3 des Sicherheitsratsbeschlusses 1405
beruhe. Darin war die Rede davon, dass die volle
Wahrheit über die Vorgänge in Dschenin
bestimmt werden müsse, das ist alles. Dieses
Mandat hat uns im Allgemeinen zufrieden gestellt
und auch heute finden wir es zufriedenstellend.
In
unseren Augen bot eine solche Kommission eine
gute Gelegenheit, vier für Israel wichtige
Tatsachen zu erklären, die aus irgendeinem
Grund der Aufmerksamkeit des Sicherheitsrates
oder der meisten seiner Mitglieder entgangen
waren. Erstens: Es war nicht so, dass die
israelische Armee eines Morgens aufgewacht ist,
nicht wusste, was sie tun sollte und dann
beschloss, einen Ausflug nach Dschenin zu
unternehmen. Was für ein Unsinn! Wir waren in
Dschenin und hatten beschlossen, Dschenin aus
freiem Willen zu räumen, davon ausgehend, dass
die palästinensischen Kräfte für Ordnung und
Sicherheit verantwortlich sein würden. Warum
sind wir wieder in Dschenin eingerückt? Es
waren die Ereignisse des Monats März. Das war
ein schwarzer Monat, in dem es zu 26
Zwischenfällen kam, darunter sechs
Selbstmordanschlägen. 26 israelische Zivilisten
wurden getötet. Darunter befanden sich Frauen,
Kinder, Greise sowie Menschen, die das
Pessachfest feierten. Der Höhepunkt war meiner
Meinung nach der Anschlag im Parkhotel in
Netanya, der alle erschüttert hat. Wir sahen,
dass die Palästinenser nichts unternahmen. Wir
hatten keine andere Wahl, als die Kraft unserer
Armee einzusetzen. Übrigens haben wir Dokumente
gefunden, in denen Dschenin als Hauptstadt des
Terrors und der Selbstmordattentäter bezeichnet
wird.
Wir
hatten Skrupel, in Dschenin einzurücken. Das
Flüchtlingslager hat einen Sonderstatus. Es
wird auch von der UNRRA , dem
Flüchtlingshilfwerk der Vereinten Nationen, und
von anderen Organisationen unterstützt. Das
Gesetz verbietet die Präsenz von Terroristen
und von Waffen im Flüchtlingslager. Das steht
im Gegensatz zu allen Gesetzen. Wir wussten,
dass die Häuser im Flüchtlingslager in einem
elenden Zustand sind. Wir wussten, dass die
Gassen eng sind und die Menschen in Armut leben.
Wir waren überhaupt nicht geneigt, in das Lager
einzurücken. Aber nachdem weder wir noch die
palästinensischen Sicherheitskräfte einen Fuß
in das Lager gesetzt hatten, ist dieses zu einem
Zentrum der Gewalt
geworden, in dem sich terroristische
Strukturen entwickeln konnten, ohne dass irgend
jemand dagegen vorging. Die palästinensischen
Sicherheitskräfte hätten auf Grund des
Gesetzes, auf Grund der bestehenden Verträge,
die illegalen Waffen einsammeln, die illegalen
Organisationen verbieten und den von dort
ausgehenden Terror unterbinden müssen. Wir
wissen, dass viele von denen, die
Terroranschläge verübten, aus Dschenin kamen.
Es
war nicht leicht, in das Flüchtlingslager
einzurücken. Ich habe gesagt, dass die Gassen
eng waren. Wir gingen mit Traktoren vor, mit
denen Häuser zerstört wurden. Bevor dies
erfolgte, wurden die Bewohner über Lautsprecher
aufgefordert, die Häuser zu verlassen. Die
Alternative wäre gewesen, die Häuser aus der
Luft zu bombardieren. Wir waren jedoch der
Meinung, dass Bombardierungen aus der Luft sehr
viele Opfer zur Folge gehabt, ja ein Blutbad
verursacht hätten. Wir haben nicht getan, was
an anderen Orten in der Welt getan wird.
Als
die Armee in Dschenin einrückte, kam sie sich
fast wie auf einem aus Menschen bestehenden
Minenfeld vor. Menschen, die sich ergaben,
trugen Sprengstoffgürtel an ihrem Körper. In
sehr vielen Häusern fanden wir Minen. Die Armee
musste mit größter Vorsicht vorgehen,
einerseits, um keine Zivilisten zu treffen und
anderseits, um nicht von „verminten Menschen“
getroffen zu werden. Das war überhaupt nicht
einfach.
Zum
Hintergrund: Wenn man von den Ereignissen in
Dschenin spricht, muss man festhalten, dass
diese im Parkhotel in Netanya begonnen haben.
Dort fing eigentlich der Einmarsch in Dschenin
an. Wir hatten keine Wahl, da die Palästinenser
nicht taten, was sie tun sollten.
Nachdem
wir in Dschenin eingerückt waren, begann man,
Geschichten über ein Massaker zu verbreiten.
Personen im Autonomiegebiet, die ich nicht
nennen möchte, sprachen von Dreitausend toten
palästinensischen Zivilisten in Dschenin. Ein
Massaker sei verübt worden. Nach meinem besten
Wissen sind tatsächlich sieben Zivilisten in
Dschenin ums Leben gekommen. Glauben Sie mir,
ich bedauere jeden unschuldigen Menschen, der
umgekommen ist. Ein Unschuldiger bleibt ein
Unschuldiger. Hinzu kommen 45 getötete
Palästinenser, die bewaffnet waren. In einer
blutigen Schlacht haben wir 23 Soldaten
verloren, auf einem Gebiet, das, wie wir im
Fernsehen gesehen haben, nicht größer als ein
Fußballfeld ist, ein dicht bebautes,
schwieriges Terrain, das zum Teil vermint war
und auf welchem sich „verminte“ Menschen
befanden.
Ich
möchte bemerken, dass es sich hier in den Augen
Israels um eine Mordverleumdung handelt. Man
spricht von 3000 zivilen Opfern, wo in
Wirklichkeit sieben Zivilisten umgekommen sind.
Was immer gesagt wird über humanitäre Hilfe,
über Wasser, jede Behauptung muss geprüft
werden. Doch das Ergebnis ist, dass lediglich
sieben Zivilisten getötet wurden. Ich habe
bereits mein Bedauern darüber zum Ausdruck
gebracht. Sie sind in dieser blutigen Schlacht
gefallen, in diesen engen Gassen, auf einem
Gebiet so
groß wie ein Fußballfeld. Diese Tatsache
spricht für sich. Israel war aufrichtig daran
interessiert, in der UNO in jeder erdenklichen
Art zu beweisen, dass hier der Versuch
unternommen wurde, eine Mordlegende zu
verbreiten.
Drittens:
Wir wollten auch zeigen, dass Flüchtlingslager,
die dafür bestimmt sind, Flüchtlingen eine
Unterkunft zu bieten und dafür auch humanitäre
Hilfe erhalten, zu Brennpunkten der Gewalt, des
Terrors und des Selbstmordes geworden
sind.
Zu
diesen drei Punkten wollten wir unsere Position
darlegen.
Jetzt
hat eine Diskussion über den Aufgabenbereich („terms
of reference“) der UNO-Kommission, d.h. über
deren Vorgehen begonnen. Am Anfang hatte Kofi
Anan gesagt, dass er sich mit der Umsetzung von
Resolution 1405 des Sicherheitsrates begnügen
würde. Dort war die Rede davon, dass die
Vorgänge in Dschenin
festgestellt werden müssten und nicht
mehr. Wir wollten hierfür Garantien erhalten.
Es begannen Verhandlungen mit der UNO über den
Aufgabenbereich, über die in dieser Sache
anzuwendende Prozedur.
Und
wieder möchte ich entgegen allen Gerüchten
betonen, dass wir eine Delegation aus drei
Juristen nach New York geschickt haben, um mit
der UNO Verhandlungen zu führen. Sie hielten
sich während fünf oder sechs Tagen in New York
auf. Die Delegation umfasste den Rechtsberater
des Verteidigungsministerium, den
stellvertretenden Direktor des
Verteidigungsministerium und den Hauptankläger
der Armee. Es fanden ordentliche und geregelte
Verhandlungen statt, nicht am Telefon und nicht
auf andere abenteuerliche Weise, wie phantasiert
wurde. Zum Teil wurde eine Einigung erzielt, zum
Teil nicht.
Als
die Kommission uns die Ergebnisse mitteilte, die
später auch dem ständigen Vertreter Israels
bei der UNO durch den Generalsekretär in
Briefform dargelegt wurden, erkannten wir, dass
ernsthafte Mängel bestanden. Welches waren
diese Mängel? Sie betrafen die Zusammensetzung
der Kommission. Diese bestand - so glaubten wir
- aus drei namhaften Persönlichkeiten, die vor
allem auf dem Gebiet der Menschenrechte erfahren
waren. Der Kommission gehörten jedoch keine
Spezialisten an, die etwas von Terrorbekämpfung
verstanden. Was muss getan werden, um Artikel 51
der UN-Charta umzusetzen, in dem vom Recht auf
Selbstverteidigung die Rede ist? Später
erklärte mir der UNO-Generalsekretär, dass
noch drei Berater zur Kommission gehörten, ein
Militärberater, ein Polizeiberater und ein
Rechtsberater und dass diese gleichberechtigte
Mitglieder der Kommission seien. Er erklärte
mir, dass die Kommission nicht aus drei, sondern
aus sechs Mitgliedern bestehe.
Welches
waren nun die Probleme, die vor uns standen? In
der UNO-Resolution stand „Feststellung von
Tatsachen“. In der Aufgabenbeschreibung, die
mir der Generalsekretär zukommen ließ, war von
„Beobachtungen“ („observations“) die
Rede. Dieser Begriff beinhaltet bereits eine
Haltung oder die Feststellung von Eindrücken.
Wir sagten, es tut uns leid, wir bestehen jedoch
darauf, dass es um die „Feststellung der
Tatsachen“ geht. In Gesprächen erklärte mir
der Generalsekretär, dass er mit „Feststellung
von Tatsachen“ anstelle von „Beobachtungen“
einverstanden sei. Wäre es bei „Beobachtungen“
geblieben, hätten wir uns nicht
beteiligt.
Der
Generalsekretär war auch damit einverstanden,
dass eine Zeugenaussage einer Person, die zu
ihren Ungunsten aussagt, nicht im juristischen
Sinne gegen diese verwendet werden könnte. Das
heisst, dass keine Schlüsse daraus gezogen
werden dürften und die Zeugenaussagen anonym
bleiben müssten. Mit andern Worten, sie
dürften nicht verwendet werden, um gegen
jemanden von den Zeugen Anklage zu
erheben.
Außerdem
haben wir dem Generalsekretär sechs Punkte
mitgeteilt. Ich glaube, dass wir diese jetzt
nennen können. Wir wollten bis jetzt keine
öffentliche Auseinandersetzung darüber
führen.
In
diesen Punkten haben wir zuerst dargelegt, dass
es bei der Festlegung der Arbeitsbereiche nicht
nur um Menschenrechtsverletzungen gehen dürfe,
sondern zwei weitere Punkte Berücksichtigung
finden müssten, nämlich das Recht auf
Selbstverteidigung und der Kampf gegen den
Terror.
Außerdem
wollten wir bestimmen, wer als Zeuge geladen
werden könne und wer nicht. Ich spreche von
Zeugen, die Vertreter der Öffentlichkeit sind.
Wir haben eine unbefriedigende Antwort erhalten,
in der es hieß, dass wir über den einen oder
anderen Zeugen bestimmen könnten, jedoch nicht
grundsätzlich. Wir erwiderten, dass dies
grundsätzlich gelten müsse.
Und
jetzt möchte ich festhalten, dass wir zu keinem
Zeitpunkt bereit waren, dass Soldaten als Zeugen
geladen werden. So etwas kann es nicht geben.
Die Soldaten befinden sich immer noch im Krieg.
Sie gefährden ihr Leben tagtäglich, manchmal
sogar stündlich. Wir möchten nicht, dass sie
in eine Situation geraten, in der sie sich
verteidigen oder, Gott behüte, einen
Rechtsanwalt nehmen müssen. Es kommt nicht in
Frage, dass eine Armee, die sich im
Kriegszustand befindet, plötzlich einer
Untersuchung einer fremden Institution
ausgesetzt wird.
Heute
Nacht habe ich ein Telegramm vom
Generalsekretär erhalten. Darin kommt zum
Ausdruck, dass er diesen Punkt verstanden hat.
Der Generalsekretär klang ruhig. Er sagte, dass
er das große Dilemma versteht, in dem die
israelische Gesellschaft steckt, einschließlich
der Problematik hinsichtlich der Armee. Hier
möchte ich ihn zitieren: „Eine kämpfende
Armee kann sich eine solche Untersuchung mitten
in einem Krieg nicht erlauben.“ Er hat diesen
Punkt verstanden. Bei diesem Punkt haben wir
keine Absicht, Zugeständnisse zu machen.
Ein
weiterer Punkt betrifft die Dokumente. Wir
sagten, dass wir uns vorbehalten zu bestimmen,
welche Dokumente wir der Kommission vorlegen
können und welche nicht.
In
der UNO-Resolution war von „Vorfällen“ die
Rede, „die sich in der letzten Zeit in
Dschenin ereignet haben.“ Wir baten, dem Wort
„Vorfälle“ den Begriff „Terror“
hinzuzufügen. Es sollte nicht nur von
Vorfällen die Rede sein, sondern auch von
terroristischen Handlungen.
Ein
weiterer Punkt betraf die Zeugenaussagen von
israelischen Privatpersonen. Wir verlangten,
dass, auch wenn ihre Identität uns nicht
mitgeteilt werde, man die Aussage uns zur
Verfügung stellen müsse, damit wir darauf
erwidern könnten. Wir wollten nicht in eine
Situation geraten, in der jemand eine private
Zeugenaussage macht und der Staat Israel nichts
darüber weiss.
Wir
baten auch darum, den Schlussbericht der
Kommission vor seiner Veröffentlichung einsehen
zu dürfen, um unsere Anmerkungen anbringen zu
können. Der Generalsekretär sagte, dass wir
und die Palästinenser dies 48 Stunden vor der
Veröffentlichung des Berichts tun könnten und
unsere Anmerkungen dem veröffentlichten Bericht
beigefügt würden.
Hier
fand tatsächlich eine grundsätzliche
Diskussion statt. Es gab einige Punkte, bei
denen wir keine Zugeständnisse machen können
und konnten. Ich habe dem Kabinett gesagt, und
ich wiederhole das an dieser Stelle, dass die
Verantwortung beim Kabinett liegt. Ich schlage
vor, dass wir diese Verantwortung nicht der
Armee aufbürden. Diejenigen, welche die
Entscheidung getroffen haben, müssen diese zum
Guten und zum Schlechten verteidigen. Es darf
nicht zwei Staaten geben, einen für die
Zivilisten und den anderen für die Armee, nein
es gibt eine politische, zivile Gewalt, die
beschließt und auch die Verantwortung für ihre
Beschlüsse tragen muss. (...)
(...)
Der Generalsekretär war mit den von mir
vorgebrachten Punkten einverstanden. Er war
damit einverstanden, dass anstelle von „Beobachtungen“
von „Feststellung von Tatsachen“ die Rede
sein sollte und das Wort „Terror“
hinzuzufügen sei. Er war auch einverstanden,
dass wir bei der Auswahl unserer Zeugen eine
Verweigerungsmöglichkeit haben sollten, jedoch
keine umfassende. Dieser Punkt blieb
kontrovers.
Und
jetzt möchte ich Folgendes bemerken: Wir sind
ein Volk, dass auf sich gestellt ist. In sehr
vielen Fällen ist das so. Es läuft eine große
Hetzkampagne gegen Israel, die auch Mordlegenden
umfasst. Wir haben eine Verbündete, die
Vereinigten Staaten. Wir müssen den USA unsere
Meinung darlegen und auch hören, was sie zu
sagen haben. Die USA haben uns gesagt, dass sie
in dieser Sache nicht ihr Veto einlegen würden.
Deswegen mussten wir zwischen einer vom
Sicherheitsrat ernannten Untersuchungskommission
und einer vom Generalsekretär eingesetzten „Kommission
zur Feststellung der Tatsachen“ wählen.
Meiner Meinung nach haben wir eine richtige
Entscheidung getroffen. Die Diskussion ist nicht
abgeschlossen. Der Sicherheitsrat hat in der
Zwischenzeit seine Kommission ernannt. Sie
befand sich in Genf und es ist ein wenig
Ungeduld entstanden.
Ich
habe dem Generalsekretär die von mir hier
erwähnten sechs Punkte auf nicht formellem Weg
mitgeteilt, da ein entsprechender offizieller
Kabinettsbeschluss noch nicht vorliegt. Wir
haben unser Vorgehen mit den USA in vollem
Umfang abgestimmt. Die Vereinigten Staaten haben
uns gesagt, dass sie uns in fünf der sechs
Punkte unterstützen. Der einzige Punkt, zu
welchem es keine Übereinstimmung gab, war das
Thema Zeugenaussagen von Privatpersonen. Über
alle anderen Punkte haben wir uns geeinigt. Ich
glaube, dass wir uns vernünftig verhalten
haben.
Ich
bedauere, dass Personen, die keine Ahnung haben,
wovon sie sprechen, so tun, als ob wir uns in
der Welt als alles bestimmende Herren
aufführten.
Ich
denke, dass Israel die Wahrheit sagen muss. Es
hat nichts zu verbergen. Ich weiss, dass es bei
den Ereignissen in Dschenin auch nicht
ordnungsgemäße Vorkommnisse gegeben hat. Es
kam zu vereinzelten Fällen von Plünderungen
und die Armee hat beschlossen, die daran
beteiligten Soldaten vor Gericht zu stellen. In
der Armee gilt, was auch in der zivilen
Gesellschaft seine Gültigkeit hat: Wenn eine
Einzelperson das Gesetz überschreitet, so ist
diese Person - und nicht die Institution als
ganzes - verantwortlich und wird vor Gericht
gestellt.
Wir
haben keine Absicht, die Wahrheit zu vertuschen.
Wir haben die Aktion in Dschenin nicht
durchgeführt, um den Vereinten Nationen zu
gefallen, sondern um unseren Grundsätzen
gegenüber treu und ehrlich mit uns selbst zu
sein. Wir sind eine Volksarmee mit ethischen
Werten, die Respekt vor dem Leben von Zivilisten
hat. Ein schlimmer Monat liegt hinter unserem
Volk. Es war eine schlimme Zerreissprobe für
unsere Nerven, ohne jede Notwendigkeit und
Rechtfertigung. Wir haben diesen Krieg geführt,
um das Leben unserer Zivilbevölkerung zu
schützen. Dementsprechend sind wir vorgegangen,
Herr Vorsitzender und sehr geehrte
Knessetabgeordnete. Meiner Meinung nach haben
wir uns ehrlich und vernünftig verhalten. Ich
bedauere, dass die Sache nicht so endete, wie
sie enden sollte. (Ü:
NY)
|
©
2001 Botschaft des Staates Israel in der Bundesrepublik
Deutschland

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26.
April 2002
|
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Vor
Besuch des UN-Tatsachen-Untersuchungsausschuss:
Palästinenser füllen Gräber in Jenin mit
zusätzlichen Leichen
|
(Mitteilung eines Sprechers des israelischen
Inlandgeheimdienstes ISS)
Um den in Kürze in der Region eintreffenden UN
Fact-Finding-Committee zu ihren Gunsten zu
beeinflussen und das Ausmaß der Zerstörung
größer erscheinen zu lassen, greift die
palästinensische Seite zu Täuschungsmanövern
und Manipulationen. Im Rahmen einer PR-Offensive
hat die palästinensische Seite ein PR-Komitee
eingerichtet, um das Flüchtlingslager von Jenin
auf die Ankunft des UN
Fact-Finding-Committeevorzubereiten. Dieses
Komitee hat anscheinend keine Skrupel, hierfür
Betrug zu gebrauchen.
Am
erschreckensten ist in diesem Zusammenhang der
Umgang mit den Leichen in dem Flüchtlingslager.
Die palästinensische Seite hat damit begonnen,
vor dem israelischen Militäreinsatz beerdigte
Körper auszugraben und sie in das Grab zu
transferieren, in dem sich die Leichen der bei
den Kämpfen während der Operation Schutzwall
getöteten Palästinenser befinden.
In
diesem Grab befinden sich die Leichen von 26
Palästinensern. Es wurden zusätzliche Leichen
von dem Friedhof des nahegelegenen Krankenhaus
hinzugefügt, so dass sich jetzt schon 50
Leichen hier befinden. Damit soll die Zahl der
angeblich bei den Kämpfen ums Leben gekommenen
Palästinensern erhöht werden.
Von
der Palästinensischen Autonomiebehörde wurde
angeordnet, die Suche nach weiteren Opfern zu
unterbrechen, damit solche in Anwesenheit des UN
Fact-Finding-Committee bestattet werden
könnten.
Im
Rahmen des Versuchs, die Wahrnehmung von dem
Leiden im Flüchtlingslager zu verstärken, hat
das palästinensische PR-Komitee die Bewohner
zerstörter Häuser aufgefordert, sich - mit
finanzieller Unterstützung - zeitweilig in
Jenin-Stadt einzumieten. Tagsüber sollen sie
jedoch in das Flüchtlingslager zurückkehren
(Die Arbeitszeit des
UN-Tatsachen-Untersuchungsausschuss) und die
Zeit bis zum Abend in der Zeltstadt zu
verbringen, am Abend könnten sie dann wieder in
ihre gemieteten Stadtwohnungen ziehen.
Um
das Bild der Zerstörung im Flüchtlingslager
aufrecht zu erhalten, hat die Palästinensischen
Autonomiebehörde ihre Bewohner dazu aufgerufen,
ihre Wohnungen während der Anwesenheit des
UN-Teams nicht zu sanieren. Die Bewohner sollen
außerdem alle Anzeichen für terroristische
Ausrüstung wie Uniformen und Waffen verstecken
sowie davon Abstand nehmen, in dieser Zeit
bewaffnete Aktionen durchzuführen.
70
Palästinenser, die an den Kämpfen in dem
Flüchtlingslager von Jenin teilgenommen hatten,
teilten mit, dass sie keine bewaffneten
Einsätze durchführen würden solange sich der
UN Fact-Finding-Committeein der Umgebung
aufhielte.
Nach
dem Rückzug der IDF aus dem Flüchtlingslager
von Jenin wurden bereits 21 Zivilisten von
Sprengfallen und Sprengsätzen verwundet, die
von Palästinensern in den Wohnhäusern verteilt
worden waren.
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©
2001 Botschaft des Staates Israel in der Bundesrepublik
Deutschland

POWELL: KEINE HINWEISE FÜR MASSAKER
Wie HA’ARETZ berichtet, erklärte der
amerikanische Außenminister Colin Powell gestern vor dem
US-Kongress, dass es keine Anzeichen dafür gebe, dass
israelische Soldaten im Flüchtlingslager von Jenin ein
Massaker durchgeführt hätten. Unter Berufung auf den
Besuch eines US-Diplomaten in dem Lager vor einer Woche
sagte Powell: “Ich habe bisher keine Anzeichen für
Massengräber gesehen und ich sehe auch keine Anzeichen,
die auf ein Massaker hindeuten würden. [...] Es ist klar,
dass in Jenin Menschen ums Leben gekommen sind, in Jenin
starben Terroristen und im Verlauf der Kämpfe starben
wahrscheinlich auch Zivilisten.“ Um die Zahl der Opfer
und die Tatsachen festzustellen, bedürfe es jedoch
weiteren Untersuchungen.
(c) Botschaft Israels, Berlin

Debatte über den Nahostgesandten
Roed-Larsen
Zu einer erhitzten Debatte über den norwegischen
Nahostgesandten Terje Roed-Larsen kam es in einer
Kabinettssitzung am Sonntag in Jerusalem. Der
UN-Sonderbeauftragte Roed-Larsen hatte am Donnerstag bei
einem Rundgang durch das zerstörte
Flüchtlingslager von Jenin die Zustände vor
laufenden Kameras als "schreckliche humanitäre
Katastrophe" bezeichnet. Es sehe aus, wie nach einem
schweren Erdbeben, an vielen Stellen liege ein
Todesgeruch über dem Lager, so Roed-Larsen, der in
seinen Kommentaren die israelische Seite für die
Lage verantwortlich zu machen schien. Viele israelische
Politiker empfanden, dass die Äußerungen
Roed-Larsens die palästinensischen Vorwürfe eines
"israelischen Massakers" in Jenin
bestätigten, wenngleich der UN-Beauftragte dieses
Wort nicht gebraucht hatte. Einige israelische Politiker,
darunter Verteidigungsminister Ben-Eliezer,
drückten zudem ihre Enttäuschung darüber aus, dass
der palästinensische Terror und Widerstand,
aufgrund dessen es in Jenin zu schweren Kämpfen und
Verlusten auf beiden Seiten kam, bei Roed-Larsen
keine Erwähnung fand. Aus dem Umfeld des Premierministers
wurde bereits darüber nachgedacht, Roed-Larsen zur
"unerwünschten Person" (Persona non grata) in
Israel zu erklären. Dies würde die Aberkennung
seines diplomatischen Status und die Ausweisung
Roed-Larsens zur Folge haben. Außenminister Peres, der im
Zuge der Oslo-Abkommen von 1993 engen Kontakt mit
dem UN-Sonderbeauftragten pflegte, bezeichnete
Larsen jedoch als "Freund" und lehnte
diesen Vorschlag ab. Der UN-Sicherheitsrat forderte am
Freitag die Errichtung einer Untersuchungskommission
zu den Vorfällen im Flüchtlingslager von Jenin. Die USA
unterstützten diesen Vorschlag, nachdem sich Israel
einverstanden erklärte. Man habe "nichts zu
verbergen", so die Äußerung von Seiten israelischer
Diplomaten. Wie Generalsekretär= Kofi Annan am Montag
bekannt gab, wird die Kommission aus dem früheren
finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari, dem ehemaliger
Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes
Cornelio Somarruga und Sadako Ogata, der ehemaligen
Hochkommissarin der Vereinten Nationen für
Flüchtlinge bestehen.
(c) Internationale christliche Botschaft

Ein Arzt berichtet aus Jenin
Immer wieder gibt es Berichte über ein angebliches
"Massaker" im palästinensischen
Flüchtlingslager von Jenin. Dr. David Zengan, Arzt
im Jerusalemer Hadassah Krankenhaus, war als israelischer
Soldat vor Ort im Einsatz. Ende März wurde er zusammen
mit anderen Reservisten am Vorabend zum jüdischen
Passahfest zum Dienst in der Armee einberufen. Dr. Zengan
erzählt, dass Jenin kein "ziviler Ort" gewesen
sei, sondern ein Zentrum des Terrors. Teile der
Bevölkerung hätten die Terroristen sogar
unterstützt und ihre eigenen Kinder mit Bomben auf
die Straßen geschickt. "Wir reden hier von etwa 400
Terroristen. 30 % aller Selbstmordattentäter kamen
bisher aus diesem Lager", erklärte er. Die
israelische Armee habe die Zivilisten mehrmals
aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
"Diejenigen, die dennoch blieben, wurden
oftmals als lebende Schutzschilde von den Terroristen
missbraucht," so Dr. Zengan. "Von der
militärischen Perspektive aus, wäre es einfach
gewesen, das Lager von der Luft aus mit Bomben zu
zerstören, wie es die USA im Terrorkrieg in
Afghanistan tat. Aber die israelische Armee ging von
Haus zu Haus, um möglichst den Zivilisten nicht zu
schaden." Diese Entscheidung kostete
letztendlich 23 israelischen Soldaten das Leben, die
durch palästinensische Scharfschützen und
Sprengsätze getötet wurden. "Zwei Soldaten
gingen durch das Flüchtlingslager und sahen ein
Haus mit einer Frau und zwei Kinder", berichtete
Zengan weiter. "Und genau dort befand sich
explosives Material. Eine weitere Praxis von
zynischem Kindesmissbrauch bekamen wir zu Gesicht, als wir
einen sechsjährigen Jungen mit einem Rucksack im Lager
sahen. Als die Soldaten näher kamen, warf er seinen
Rucksack auf den Boden und rannte weg. Wir prüften den
Inhalt des Rucksacks und fanden drei Ladungen
Sprengstoff." Der Missbrauch von palästinensischen
Kindern sei einfach unglaublich, so der Arzt.
"Ich persönlich erlebte einen Vorfall, bei dem
drei ältere Frauen und ein älterer Herr ihr Haus
verliessen., während hinter ihnen ein Terrorist
stand, um auf einen israelischen Soldat zu
schießen." Nach Einschätzung von Dr. Zengan
stünden die Aussagen der Vereinten Nationen (UN),
insbesondere die des UN-Beauftragten Tjiere Larson,
in keiner Relation zu den tatsächlichen Vorgängen
in Jenin. Laut Zengan habe es zum Beispiel keine
Beschädigung oder Zerstörung des Krankenhauses von
Jenin gegeben: "Kein Soldat hat das Krankenhaus
betreten. Jeder Arzt weiß, dass es dort keinen einzigen
Schuss gab." Berichte darüber, dass
Krankenwagen an der Durchfahrt gehindert worden
seien, wies er zurück: "Die Ambulanzen, die uns
erreichten, wurden kontrolliert, um zu verhindern,
dass Selbstmordattentäter sie benutzten - wie
bereits häufig in der Vergangenheit geschehen."
Allen Krankenwagen, die durchsucht worden seien,
wurde gestattet zu passieren. "Ich persönlich
kann berichten, dass Ärzte zum Teil selbst nicht zu
den Verwundeten wollten", so Dr. Zengan "Wir
selbst haben hauptsächlich Nacken- und
Halsverletzungen, sowie Blindarmerkrankungen
behandelt, und zwar auch bei denjenigen, die gegen uns
kämpften." Vier Tage nach dem Einsatz sei noch
kein Leichengeruch über dem Lager gewesen.
Außerdem habe es keine Situationen gegeben, in denen
den Palästinensern verboten worden sei, ihre Toten
zu beerdigen. "Die Anklage eines Massakers ist
weit entfernt von der Realität", so Dr. Zengan.
(c) Internationale christliche Botschaft
Jerusalem

Zur Lage in Jenin
Palästinenser sprechen von einem Massaker
Auch nachdem die israelische Armee am Sonntag die Sperren
für
Ramallah, Bethlehem, Nablus und Jenin aufhob und
Journalisten
und Arbeitern wieder Zugang gewährte, sprachen
palästinensische
und arabische Medien weiter von einem "israelischen
Massaker" im
Flüchtlingslager von Jenin. Während die israelische
Armee davon
ausgeht, dass durch die heftigen kämpferischen
Auseinandersetzungen in Jenin etwa 50 zumeist
bewaffnete
Palästinenser getötet worden sind, spricht die
palästinensische
Seite von mindestens 500 Toten und Massengräbern, die man
dort
entdecken werde. Die Suche nach weiteren Verletzten
und
möglicherweise mit Sprengstoff bestückten Leichen
sowie nach weiteren Terroristen und Waffen wird
fortgesetzt.
Hinsichtlich der weiträumig sichtbaren Zerstörung in
Jenin
erklärte Außenminister Schimon Peres, dass viele der
Gebäude
vorsätzlich durch palästinensische Kämpfer gesprengt
worden
sind.
"Es gab kein Haus, das nicht mit Sprengkörpern
versehen war",
sagte Peres. Um die Bomben zu neutralisieren, habe es
manchmal
keine andere Möglichkeit gegeben, als weitere
Gebäudekomplexe
mit Bulldozern zu zerstören. "Wir stießen außerdem
auf einige
Palästinenser, die mit erhobenen Händen ihre
Aufgabe
signalisierten, während sie einen Sprengstoffgürtel am
Leib
trugen, den sie unter unseren Soldaten
sprengen wollten."
(c) Internationale christliche Botschaft
Jerusalem

JENIN-BERICHT EINES
ARZTES
Bei der gestrigen Pressekonferenz im
Nationalen Medien Zentrum in Jerusalem
sprachen gestern Minister Ephraim Sneh,
Lt.-Colonel Olivier Rafovitch sowie Major
David Zangen, Leitender medizinischer
Offizier in Jenin. Zangen, im zivilen
Leben Kinderarzt im Hadassah Krankenhaus
in Jerusalem, beschreibt sehr
eindrucksvoll seine Sicht der Vorgänge in
Jenin. Zangen beschreibt, dass der
spezifische Bereich des Flüchtlingslager
in Jenin kein ziviler Bereich sei. Hier
lebten um die 200 Terroristen und
rekrutierten Selbstmordattentäter. Bei
den Kämpfen benutzten die Terroristen die
wenigen Zivilisten als Schutzschilder oder
als Unterstützer. Viele Häuser waren
vermint. In einem Fall sollten zwei
Soldaten einer Spezialeinheit die
Frontseite eines solchen Hauses sprengen.
Als sie sich näherten, sahen sie eine
Frau und zwei Kinder, und entschieden
sich, die Sprengung nicht durchzuführen.
Als sie sich zurückzogen wurden sie zum
Teil schwer verwundet. In einem anderen
Fall lief ein 6 Jahre alter Junge mit
einer Tasche auf einige Soldaten zu, auf
die Frage nach dem Inhalt der Tasche,
ließ der Junge die Tasche stehen und lief
davon – in der Tasche befanden sich drei
Sprengsätze. Die Zerstörung einiger
Häuser wurde notwendig, da aufgrund der
starken Verminung die Taktik von „Haus
zu Haus“ zu gehen, undurchführbar
wurde. Vor jedem betreffend! en! Haus
wurden die Personen zum Verlassen des
Gebäudes aufgefordert. Zangen beschreibt
einen Fall bei dem drei ältere Menschen
hervortraten und hinter ihnen ein
Terrorist das Feuer auf die Soldaten
eröffnete und einen Sprengsatz
detonierte. Für ihn als Kinderarzt waren
die Alben mit Bildern zukünftiger
jugendlicher Selbsmordattentäter
besonders unverständlich. Bezüglich der
Äußerungen des UN-Gesandten Terje Larsen
sagt Zangen, dass das Krankenhaus in Jenin
exterritoriales Gelände war – kein
Soldat hätte es betreten und es wurde in
keinster Weise beschädigt. Zu keiner Zeit
wurden Krankenwagen von der Einfahrt
abgehalten. Die Krankenwagen wurden
gecheckt nachdem in einem Fall eine
gesuchter Palästinenser alleine in einem
Wagen in das Krankenhaus transportiert
werden sollte – mit einer angeklebten
Infusion am Arm. Unwahre Behauptungen wie
die von Hunderten Toten würden nur Hass
erzeugen. Für den vollen Text der
Pressekonferenz, S. http://www.israel.org/mfa/go.asp?MFAH0llb0
(C) Botschaft Israels, Berlin

IDF BEENDET RÜCKZUG
AUS JENIN
Die israelische Verteidigungsarmee (IDF)
hat gestern ihren Rückzug aus Jenin
abgeschlossen und mit den Vorbereitungen
für den Rückzug aus Nablus begonnen, der
voraussichtlich am Samstag abgeschlossen
wird. Wie HA’ARETZ berichtet, bereitet
die IDF auch den teilweisen Rückzug aus
Ramallah und Bethlehem vor; Truppen
würden jedoch weiterhin rund um die
Geburtskirche und rund um das
Hauptquartier von Yasser Arafat in
Ramallah verbleiben. In beiden Fällen
wird Israel die Belagerung nicht aufheben,
solange die Frage der an diesen beiden
Orten verschanzten gesuchten Männer
ungeklärt sei. Bis gestern Abend wurden,
laut HA’ARETZ 18 Leichen von
Palästinensern aus dem Flüchtlingslager
von Jenin geborgen. An mindestens zwei
Körpern wurden Sprengstoffgürtel
gefunden. Unter den Trümmern sind noch
weitere Leichen verschüttet, deren Zahl
wird jedoch unter 100 geschätzt. Nach
Angaben der IDF wurden 100 von 1,100
Häusern bei dem Einsatz zerstört.
(c) Botschaft Israels,
Berlin

KOMMENTAR VON
YOSSEF LEVY, 1. BOTSCHAFTSSEKRETÄR „JENIN
– DIE GROSSE LÜGE“
Egal wie oft die
palästinensische Seite ihre falschen
Behauptungen wiederholt – die Fakten
bleiben bestehen. Es gab kein Massaker in
Jenin; es gab heftige Kämpfe gegen eine
Bastion des Terrors. 23 israelische
Soldaten kamen in Jenin ums Leben 64
weitere wurden verletzt, weil sie langsam
vorgingen und die Durchsuchungen und
Verhaftungen von Haus zu Haus
durchführten, um unschuldige Zivilisten
nicht zu schädigen. Israel wurde zur
Operation Schutzwall gezwungen, nachdem
die Palästinensische Behörde nichts
gegen den Terror unternommen hatte. Die
Weltgemeinschaft schickte – wenn
überhaupt – Kondolenzbriefe nach
Jerusalem. Wo war die internationale
Gemeinschaft, als unsere Teenager brutal
in Pizzerien und Diskotheken
abgeschlachtet wurden? Wo waren die
Friedensdemonstranten und die
internationalen Medien als 28 Menschen bei
dem Pessach-Massaker zerfetzt wurden? Wo
war der UN-Gesandte Terje Larsen, der die
Lage in Jenin als „Horror, der das
Verstehen übersteigt“ beschreibt, als
das Restaurant Matza in Haifa oder die
Jerusalemer Fußgängerzone zu Todesfallen
wurden – ist das kein „Horror, der das
Verstehen übersteigt“? Bisher wurden in
Jenin 26 Leichen geborgen, zumeist die
bewaffneter Männer, teilweise
Sprengstoffgürtel tragend. Die
konzertierte Lügenkampagne über Jenin
ist ein weiterer Beweis für den doppelten
Standard gegenüber Israel. Die „Friedensaktivisten“,
die nach Israel kommen, um ihre
Solidarität mit den Palästinenser zu
demonstrieren, sitzen nicht in unseren
Cafes und fahren nicht mit unseren Bussen.
Sie wissen, wie gefährlich es ist, heute
Israeli zu sein - als Zivilist gezielt
ermordet zu werden. Aber dagegen zu
protestieren: Nein, Danke. Die
Palästinenser sind die Einzigen, die
Massaker systematisch ausüben. Seit
September 2000 hat die palästinensische
Seite den Weg des Terrors eingeschlagen
und predigt in ihren Medien, Schulbüchern
und öffentlichen Reden Blutvergiessen,
Heiligen Krieg und Märtyrertum. Auch das
Leben ihrer eigenen Bevölkerung kümmert
sie wenig: Welcher Onkel will aus seiner
14jährigen Nichte eine lebendige Bombe
machen? Welche Menschen sind fähig, ein
Kind in Jenin mit einem Rucksack mit 4,5
Kg Sprengstoff israelischen Soldaten
entgegen zu schicken? Was für eine
Organisation schickt eine 26jährige Frau,
die Mutter einer 8 Jahre alten Tochter, um
als Schwangere verkleidet eine befahrene
Straße in Kfar Saba zu sprengen? Welche
Hilfsorganisation nutzt wissentlich
Krankenwagen zum Schmuggel von Waffen und
gesuchten Mördern? Weltweit zeigt
Fernsehstationen wie ein israelischer
Panzer in Nablus zwei Krankenwagen
beschädigte. Niemand hat gefragte, wer
die Ambulanzen dort als Barrikaden
aufgestellt hat. Der palästinensischen
Mordmaschinerie sind nicht nur
Menschenleben egal, sondern auch Tiere
werden für den Terror missbraucht, so
wurde z.B. versucht, Esel als
Bombenträger zu nutzen. Ich bin mir fast
sicher, dass die Mehrheit unter ihnen,
hiervon nichts in den Medien gelesen oder
gesehen hat. Wahrscheinlich auch nicht
davon, dass die palästinensische Seite
Israels Angebot für Blutspenden mit dem
Argument abgelehnt haben, dass „jüdisches
Blut unakzeptabel“ sei. Was können wir
von jemandem erwarten, der im April 2002
von seinem Traum erzählt, die Juden ins
Meer zu schmeissen (Der ehemalige
indonesische Präsident über sein
Gespräch mit Arafat). Aber Herr Arafat
ist als Friedensnobelpreisträger jeder
Kritik erhaben.
(c) Botschaft Israels,
Berlin

KEIN MASSAKER IN
JENIN
Im Gegensatz zu allen Vorwürfen und
falschen Informationen, finden die ersten
Journalisten, die das Flüchtlingslager
Jenin betreten, kein Anzeichen für ein
„Massaker“. Nach Berichten der
israelischen Tageszeitung YEDIOTH
AHARONOTH ist die Zerstörung Jenins
allerdings größer als angenommen, da die
Häuser von palästinensischen Kämpfern
mit mind 5 t Sprengstoff vermint wurden.
Bis jetzt konnten 14 Leichen geborgen
werden. Unterdessen wird die
palästinensischen Desinformation gezielt
fortgesetzt. Saeb Erekat sprach von 1 600
„vermissten“ Palästinensern, während
ein anderer palästinensischer Sprecher,
Muhamed Bashir von 5 000 „Vermissten“
sprach. Näheres dazu unter: www.idf.il/english/news/lies.stm
In einer Pressekonferenz für Journalisten
in Jerusalem sagte gestern der General
Amos Gilad: „Wir müssen uns weiter mit
basislosen Vorwürfen auseinandersetzen,
deren Ziel klar ist: Den Eindruck in der
Welt zu wecken, dass wir Mörder sind.“
Eine Erklärung von Oberst Gal Hirsch
finden Sie unter www.idf.il/english/news/galhirsch.stm
Zu den in Jenin gefundenen Dokumenten: www.idf.il/jenin/site/english/main_index.stm
(c) Botschaft Israels,
Berlin

KOMMENTAR
VON YOSSEF LEVY, 1.
BOTSCHAFTSSEKRETÄR
Es
gibt in diesen Tagen die ersten
Anzeichen eines
palästinensischen Versuchs,
Israels Militäraktion in Jenin
als „Massaker“ zu
beschreiben. Um die Wirkung des
Vorwurfs zu verstärken, wurde
von palästinensischer Seite
teilweise begonnen, die
medizinische Hilfe in Jenin
einzustellen. Seit Montag, dem
8.April weigern sich das
palästinensische
Gesundheitsministerium,
Krankenhäuser und der Rote
Halbmond, Tote und Verletzte aus
Jenin zu evakuieren.
Nicht
mit dem Ziel ein „Massaker“
unter der Zivilbevölkerung
anzurichten, sondern die
Terrorzellen und Labors zur
Herstellung der tötlichen
Sprengstoffgürtel und Raketen
bei einer mühsamen
Von-haus-zu-Haus-Durchsuchung
aufzuspüren und unwirksam zu
machen, riskieren israelische
Soldaten ihr Leben. Erst gestern
haben wieder 13 Soldaten ihr
Leben in den Gassen von Jenin
verloren. Der israelische
Außenminister Shimon Peres
berichtete gestern, einige
Kämpfer hätten sich zunächst
zwar ergeben, aber später sich
und israelische Soldaten durch
Sprengstoffgürtel in den Tod
gerissen.
General
Yoram Yair meinte unterdessen,
„westliche Armeen, die an uns
Kritik üben, hätten die 100 qm
der Altstadt von Jenin, in der
sich die Bewaffneten verschanzen
längst aus der Luft
bombardiert. In 3 min wäre
dieses Gelände zu Trümmern
geworden und das militärische
Problem wäre gelöst.“
Wenn
Israel ein tatsächlich ein „Massaker“
in Jenin verüben würde, gäbe
es Tausende Tote. Doch die
Terroristen haben ihre
Zentralen, Labors und
Munitionslager ausgerechnet im
Herzen der engsten
Flüchtlingslager gebaut. Sie
könnten sich ergeben,
bevorzugen aber, ihr Leben und
das vieler Soldaten in den Tod
zu nehmen.
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Tachles - Israel will sich nicht über den Tisch
ziehen lassen:

IDF - die israelische Armee nennt Jenin die "Hauptstadt der
palästinensischen Selbstmordterroristen. Lesen Sie die Stellungnahme der
IDF (in Englisch):
National Review Online
nennt die Medienkampagne gegen Israel im
Zusammenhang mit der Situation in Jenin
"Fighting the media war" (in
Englisch):
Nahostfocus nimmt zum Thema Stellung:

Das Simon Wiesenthal
Center nimmt zum Thema Stellung (in
Englisch):

Die Welt nimmt zu der Situation in Jenin Stellung:

Israelnetz nimmt zum Thema Stellung:

Botschaft Israels in
Berlin nimmt zum Thema Stellung:

HaGalil/ Jedioth Achronoth nimmt
zum Thema Stellung:

UN-Bericht zu den Vorgängen in
Jenin

Jenin und der Irakkrieg
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