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Live aus Israel - aktuelle Nachrichten
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Jerusalem Post Radio
29.08.03
Gegen das Vergessen:
KZ-Gedenkstätte in Dachau
Link:
29.08.03
Israels Antwort auf
palästinensische Terroranschläge
Link:
29.08.03
Bush und Israel
Link:
Ergänzender Link zum Thema "USA":
28.08.03
Kassam-Rakete trifft Ashqelon
Palästinenser haben am Donnerstag mindestens vier
Kassam-Raketen aus Beit Hanun/Gaza auf Israel abgeschossen. Davon landete
eine im Industriegebiet im Süden der Stadt Ashqelon. Dies ist das erste
mal, dass palästinensische Raketen so weit nördlich ins Landesinnere
Israels hineinreichen. Eine Rakete landete in der Nähe der Bierbrauerei
Carlsberg. Verletzte wurden nicht gemeldet. Über den Einschlagort der
anderen drei Raketen ist noch nichts bekannt. Unter Berufung auf Angaben
der Agentur AFP berichtete der israelische Rundfunk, die palästinensische
Polizei hätte das Feuer auf den Wagen der Mitglieder des Hamas eröffnet,
die die Raketen zündeten. Die Terroristen konnten jedoch entkommen. In
Nablus im Westjordanland haben israelische Einheiten bei Einsätzen ein
illegales Lager für Waffen und Sprengstoffe entdeckt, das sich in einem
Wohnhaus verbarg. Es ist die dritte Bombenfabrik, die seit Beginn der
Operation vor sechs Tagen von israelischen Soldaten aufgespürt wurde. In
dem Lager wurden nach Armeeangaben automatische Waffen, mehrere Kilogramm
Sprengstoff, Düngemittel (zur Herstellung von Bomben), chemische
Substanzen, sowie Metallstücke und Schrauben gefunden. Die Sprengstoffe
und Waffen wurden aus dem Lager gebracht und von der Armee kontrolliert
gesprengt. (Ha’aretz)
28.08.03
PA friert Konten von
Wohltätigkeitsorganisationen ein
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat
zahlreiche Konten von islamischen Wohltätigkeitsvereinen im Gazastreifen
einfrieren lassen. Die Organisationen werden verdächtigt, Terrorgruppen
finanziell zu unterstützen. Offenbar handelt es sich um mehr als 36
Konten. Die Maßnahme wurde am Donnerstag bekannt, als Hunderte
Palästinenser Schecks einlösen wollten, die sie von den
Wohltätigkeitsorganisationen erhalten hatten. Die Banken verweigerten die
Auszahlungen. Auch den Vorsitzenden der Organisationen wurde der Zugriff
auf die Konten verweigert. Seitens der PA liegt noch keine Stellungnahme
vor. Die Maßnahme könnte jedoch Teil einer Kampagne gegen die radikalen
Palästinensergruppen sein, heißt es in dem Bericht weiter. Unterdessen
haben britische Behörden am Mittwoch alle Konten der palästinensischen
Organisation "Interpal - Palestinian Relief and Development
Fund" einfrieren lassen. Der Verein wird verdächtigt, die
radikalislamische Terrorgruppe Hamas zu unterstützen, teilten britische
Beamte mit. Untersuchungen zu dem Fall wurden eingeleitet. (Ha’aretz)
Mehr dazu: Die Finanzquellen der Hamas-Organisation auf der Seite
www.israel.de (Israel und der Nahe Osten/ Terror gegen Israel)
(c) Botschaft des Staates Israel /
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
26.08.03
Evangelischer Pfarrer bewundert
palästinensische Selbstmordattentäter
Link:
26.08.03
Abbas zu Hudna-Gesprächen im
Gazastreifen
Stunden vor dem fehlgeschlagenen israelischen Luftschlag
traf der palästinensische Premierminister Mahmoud Abbas in Gaza ein, um
mit Vertretern der islamischen Terrorgruppen, u.a. Hamas und Islamischer
Dschihad, über eine neue Waffenstillstandsvereinbarung (arabisch Hudna)
zu beraten. Während Ismail Hanije, Bürochef des geistlichen Leiters der
Hamas-Bewegung, Scheich Achmed Jassin, erklärte, man werde Abbas treffen,
um eine Strategie zu entwickeln, welche die (eigenen) Leute unter den
gegebenen Umständen schützen solle, lehnt der militärische Flügel der
Hamas jegliche Hudna-Vereinbarungen ab. Israelische Vertreter haben
wiederholt erklärt, an einem sog. Waffenstillstand unter den bisherigen
Bedingungen nicht interessiert zu sein. Während der letzten von den
Palästinensern einseitig erklärten „Waffenruhe“ wurden 27 Israelis
ermordet und Hunderte verletzt. Unterdessen kritisierte die US-Regierung
die Ernennung von Jibril Rajoub zum nationalen Sicherheitsberater von
Palästinenserführer Jassir Arafat. Nach Einschätzung der Amerikaner
unterminiert Rajoubs Einsetzung Bemühungen der PA, gegen die
Terrorinfrastruktur vorzugehen und insbesondere alle palästinensische
Sicherheitsdienste unter die Kontrolle von Premierminister Abbas zu
bringen. Bisher haben sich nur drei der zwölf Sicherheitsdienste der
neuen PA-Regierung untergeordnet, während die restlichen Arafat die Treue
schwören. Rajoub war früher Leiter des palästinensischen Geheimdienstes
in Judäa und Samaria. Es wird erwartet, dass er dem palästinensischen
Sicherheitsminister Mohammed Dahlan und Abbas weitere Steine in den Weg
legen wird.
26.08.03
Zionismus durch Bobfahren –
Israels erstes Bobteam auf dem Weg nach Olympia
Aaron Zeff (34) und Dr. John Frank (41) aus San-Francisco
wollen es wissen: Die Hürden israelischer Einwanderungsbürokratie und
selbst ein gebrochenes Rückgrat konnten die beiden Juden aus Kalifornien
nicht davon abhalten, ihren Traum zu verfolgen – Israel bei den
nächsten olympischen Spielen (2004) zu vertreten, als erstes Bobteam des
Landes. Die Faszination am Bobfahren fand ihren Anfang vor dem Fernseher.
Die olympische Disziplin ließ beide einfach nicht mehr los. Bei einem
gemeinsamen Skiurlaub im kanadischen Calgary vor ein paar Jahren
überredete Zeff seinen Kumpel, einen Abstecher zu einer Bobbahn zu
unternehmen. Dort trafen sie auf den aus Neuseeland stammenden Trainer
Ross Dominikovich, der auf einen Blick das Potential der beiden erkannte.
Zeff, der früher F-4-Kampfflugzeug der amerikanischen Luftwaffe flog,
verfügt über die erforderlichen Reflexe und die psychische Stärke,
einen Bobschlitten mit mehr als 140km pro Stunde über die Eisbahn zu
manövrieren. Frank, ein ehemaliger Rugby-Star und plastischer Chirurg,
der mehr als 110kg auf die Waage bringt, hat die nötige Antriebskraft und
gibt einen exzellenten Bremser ab. Nach viel Überredungskunst und
Schreibarbeit erhielten beide neben ihre amerikanischen auch die
israelische Staatsbürgerschaft sowie grünes Licht der zuständigen
israelischen Stellen, letzten Winter mit dem Training in Kanada zu
beginnen. Zeffs Rückgratbruch auf der Eisbahn, der in wenigen Monaten
verheilt sein wird, konnte die beiden ebenso entmutigen wie die
notorischen Vergleiche mit dem berühmten aber erfolglosen Bobteam aus
Jamaika. Von letzterem distanzieren sich Zeff und Frank allerdings klar
und deutlich: Weder wollen sich die ehrgeizigen Sportler Rasta-Frisuren
wachsen lassen noch als beliebte Verlierer enden. „Sie kamen zu den
olympischen Spielen und machten eine Bruchlandung. Wir wollen wirklich
konkurrenzfähig sein – und ich denke wir sind es auch“, so Frank. Das
Ergebnis des Alberta Cups in diesem Februar gibt den beiden Recht: Zeff
und Frank setzten sich in einem Durchlauf gegen Olympiateams aus Armenien,
Brasilien und Kanada durch, im zweiten Durchlauf belegten sie den zweiten
Platz.
(c)/ Quelle: ICEJ
26.08.03
Aussenminister Silvan Shalom:
"Arafat ist Friedenshindernis" (Focus
35/03)
Shalom: „...Erinnern Sie sich an den schrecklichen
Discotheken-Anschlag in Tel Aviv? Wir bekamen Anrufe von Führern aus
aller Welt, dass wir nicht reagieren sollten, da Arafat sein Volk aufrufe,
dem Terror abzuschwören. Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass es keine
Hoffnung auf Frieden mit den Palästinensern gibt, solange Arafat an der
Macht ist. Er ist ein Friedenshindernis.“ FOCUS: „Wie will Israel die
Road Map noch retten?“ Shalom: „Sollen die Palästinenser erst einmal
damit anfangen, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Nehmen wir an, sie
sperren zwei Hamas-Führer ein. Dann wird jeder applaudieren. Das ist doch
Unsinn. Wir brauchen eine 100-prozentige Anstrengung. Trainingscamps,
Laboratorien müssen geschlossen, Raketen konfisziert werden...“ Ganzes
FOCUS-Interview mit dem Außenminister: www.israel.de
© Botschaft des Staates Israel, 2003
25.08.03
Gefangenenaustausch: Deutscher
Vermittler trifft Tannenbaum
Der Geheimdienstkoordinator der deutschen Bundesregierung
Ernst Uhrlau vermittelt bei Austausch-Verhandlungen zwischen der
shiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon und dem Staat Israel. Ein
Gefangenenaustausch steht nach Worten des israelischen Außenministers
offenbar kurz bevor. Vor einigen Tagen traf Uhrlau den israelischen
Staatsbürger Oberst d. Res. Elhanan Tannenbaum, der von der Hisbollah
seit dem 15. Oktober 2000 im Libanon festgehalten wird. Uhrlau sagte,
Tannenbaum befinde sich in einem den Umständen entsprechenden Zustand.
Der Besuch war Teil der Abmachungen zwischen Israel und der Hisbollah. Am
Montag übergab Israel an der israelisch-libanesischen Grenze zwei Leichen
von Hisbollah-Kämpfern an das Rote Kreuz. Die beiden Männer wurden auf
einem israelischen Friedhof für feindliche Soldaten exhumiert und am
Dienstag in südlibanesischen Dörfern beigesetzt. Sicherheitsquellen
nannten die Übergabe der Leichen eine „vertrauensbildende Maßnahme“,
von der man sich nicht nur Informationen über Tannenbaum verspreche. Auch
von drei weiteren von der Hisbollah entführten Soldaten hofft Israel auf
Lebenszeichen. Die Hisbollah hofft im Gegenzug auf die Rückkehr von 16
libanesischen Gefangenen, die sich in israelischen Gefängnissen befinden,
unter ihnen die Islamisten Sheich Abd al Karim Obeid und Mustafa Diani.
Israel hatte die beiden 1994 entführt, um Informationen über das
Schicksal des seit dem 16. Oktober 1986 im Libanon verschollenen
israelischen Piloten Ron Arad zu erzwingen. (Ha’aretz)
25.08.03
Informations- und Begegnungsreise
des Keren Hayesod
Vom 15. bis 22. September 2003 veranstaltet der Keren
Hayesod (Vereinigte Israel Aktion) eine Informations- und Begegnungsreise
nach Israel. Die Reise gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, die Erfolge
der vielfältigen Tätigkeiten des Keren Hayesod direkt vor Ort zu sehen
und zu erleben. Insbesondere während der schwierigen letzten drei Jahre,
in denen Israel sich in einer Wirtschafts- und Sicherheits-Krise befindet,
sind durch die Unterstützung von Keren Hayesod viele Hilfsprojekte in
Israel ermöglicht worden, z.B. durch Geldspenden für die Stiftung für
Terror-Opfer und Ausrüstungen für Rettungsdienste wie ZAKA, die
grundlegende Such- und Rettungsaufgaben durchführen. Die Reiseteilnehmer
haben Gelegenheit, die von Keren Hayesod unterstützten Projekte kennen zu
lernen und mit Betroffenen zu sprechen. Des Weiteren stehen Treffen mit
israelischen Abgeordneten und Armeeangehörigen auf dem Programm. Die
Reise bietet eine gute Möglichkeit, Land und Leute in der gegenwärtigen
Situation hautnah zu erleben. Nähere Informationen: Keren Hayesod,
Querstr. 4, 60322 Frankfurt, Tel: +49 (69) 6109380, [email protected]
© Botschaft des Staates Israel, 2003
22.08.03
„Arafat trägt die
Verantwortung" - von Ze'ev Schiff, Ha'aretz, 22. August 2003
„Im Anschluss an die gestrige gezielte Tötung des
ranghohen Hamasführers Ismail Abu Shanab können wir eine Eskalation von
militärischen Aktivitäten erwarten, bei der Israel und die Hamas
Schläge austauschen werden. Und die Person, die den größten Einfluss
darauf hat, wie lang diese Periode dauern wird, ist nicht der
palästinensische Premierminister Mahmud Abbas, sondern der PA-Vorsitzende
Yasser Arafat. Dieser hatte am Mittwoch noch vor Israels Schlag gegen Abu
Shanab die Bitte zurückgewiesen, die Kontrolle über zwei wichtige
PA-Sicherheitsdienste an Abbas und seinen Sicherheitschef Mohammed Dahlan
zu übergeben. Arafat vertagte auch die Besprechung über einen Plan, der
ihm von Abbas und Dahlan zum Vorgehen gegen den Hamas und den Islamischen
Jihad infolge des Selbstmordanschlages am Dienstag in Jerusalem, vorgelegt
worden war (...). Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Hamas, der
gestern ein Ende der Feuerpause verkündete, nun versuchen wird, an
unterschiedlichen Fronten gegen Israel zu kämpfen. Absurd ist, dass der
Anschlag in Jerusalem, der 20 Menschen tötete, und ein weiteres
Selbstmordattentat der letzten Woche, das weniger Opfer forderte, vom
Hamas als Teil der Feuerpause angesehen werden. Während der Wochen des
Waffenstillstandes, in denen weder die Israelischen Verteidigungskräfte
noch die Sicherheitsdienste der PA gegen den Hamas vorgingen, hat diese
Organisation ihre Stärke und ihre Fähigkeiten wieder aufgebaut. Nun wird
sie zweifellos versuchen, Kassam-Raketen und Mörsergranaten auf
israelische Städte zu schießen, Bomben an Straßenrändern zu zünden,
Hinterhalte auf den Straßen im Gazastreifen zu legen und israelische
Siedlungen anzugreifen. Natürlich wird sie auch versuchen, mehr
Selbstmordanschläge durchzuführen. Und sie wird versuchen, den
Islamischen Jihad und Fatah-Zellen dazu zu bewegen, sich derlei Aktionen
anzuschließen. Die Erklärung, die gestern von Dahlans Sprecher abgegeben
wurde und in der gesagt wurde, dass Dahlan vorgehabt hätte, gegen den
Hamas vorzugehen, diesen Plan jedoch wegen der Ermordung Abu Shanabs
aufgegeben hätte, wurde in Israel mit Verachtung aufgenommen. Warum hat
Dahlan nicht früher gehandelt? Warum hat er wiederholt gesagt, er habe
nicht die Absicht, gegen die terroristische Infrastruktur vorzugehen?
Dahlans Organisation tat während der eineinhalb Tage, die dem Attentat in
Jerusalem folgten, absolut nichts. Dies hat die Israelische
Verteidigungskräfte dazu bewegt, zu handeln. Der palästinensische
Sicherheitsplan, der angeblich jetzt erst „eingefroren" wurde,
befand sich tatsächlich schon seit langem im Gefrierfach, obwohl Israel
Dahlan wiederholt gewarnt hatte, dass sein Nichtstun möglicherweise im
Desaster enden werde. Letzte Woche bewies der präventive
Sicherheitsdienst der PA, dass er handeln kann, wenn er will. Nachdem ein
mit einem Sprengstoff versehenes Fahrrad neben das Büro des
Sicherheitsdienstes gestellt worden war, verhaftete dieser sofort die
dafür verantwortlichen Mitglieder des Islamischen Jihad. Zwei der
Verhafteten wurden bei einem Feuergefecht, das während dieser
Verhaftungsoperation stattfand, verwundet. Als die USA und Israel nach dem
Anschlag vom Dienstag Abbas und Dahlan dazu gedrängt hatten, gegen die
terroristische Infrastruktur vorzugehen, baten die beiden erst einmal um
Zeit, um das Kabinett der PA einzuberufen. Dann sagten sie, sie müssten
den Plan dem Vorstand der PLO vorlegen, welcher von Arafat angeführt
wird. Doch Arafat genehmigte den Plan nicht und sagte stattdessen, man
müsse ihn erneut erörtern. All dies geschah vor der gezielten Tötung
von Abu Shanab. Während dieses Treffens wurde Arafat auch gebeten, die
Kontrolle von zwei wichtigen Sicherheitsorganisationen zu übergeben. Es
handelte sich hierbei um den Nationalen Sicherheitsdienst und um den
Allgemeinen Geheimdienst, über die Arafat immer noch die Kontrolle hat,
obwohl der Reformplan der PA gefordert hatte, alle Sicherheitsdienste
unter Abbas‘ Kontrolle zu stellen. Arafat hatte erwidert, dass er diese
Forderung erst eingehend bedenken müsse. Wie gewöhnlich weigerte er sich
nicht gänzlich. Doch er gab auch nicht die Zustimmung. Es ist unmöglich
vorherzusehen, wie lange die Periode der Eskalation, in die wir nun
eintreten werden, dauern wird. Die Amerikaner werden sicher versuchen, sie
abzukürzen, sowohl durch diplomatische Aktivitäten als auch durch die
Ausübung von Druck. Israel hat Washington darüber informiert, dass es
sich weiterhin dem diplomatischen Prozess verpflichtet fühlt. Doch es
sieht keine Möglichkeit eines Erfolgs dieses Prozesses, wenn nicht gegen
die terroristische Infrastruktur vorgegangen wird. (...)“
© Botschaft des Staates Israel, 2003
22.08.03
Opfer des Terroranschlags vom
Dienstag identifiziert
Bis Donnerstag war die Identifikation fast aller 20
Todesopfer des verheerenden Selbstmordattentats vom Dienstag
abgeschlossen. Unter ihnen befanden sich sowohl Israelis als auch
Amerikaner, oft mehrere Mitglieder derselben Familie. Goldie Taubenfeld
(43) eine orthodoxe Jüdin aus den USA und 13fache Mutter verlor zusammen
mit ihrem jüngsten Sohn, dem fünfmonatigen Schmuel ihr Leben. Ehemann
Moische, Lehrer an einer religiösen Schule (Jeschiwa) verbrachte den
Abend des Attentats damit, verzweifelt von Krankenhaus zu Krankenhaus zu
rennen, bis er vom Tod seiner Ehefrau erfuhr. Schmuels Tod wurde am
Mittwochnachmittag bestätigt. Seine 15jährige Schwester Barscheva erlitt
Verletzungen, ihr Zustand ist stabil. Drei weitere Amerikaner starben
durch die Hand des Selbstmordattentäters, die dreijährige Tehilla
Nathanson, deren Mutter Chani verletzt wurde, Mordechai Reinitz (47) und
sein Sohn Jitzhak (9), die letzteren verfügten sowohl über die
amerikanische als auch die israelische Staatsbürgerschaft. Auch Familie
Zargari aus Jerusalem bezahlte einen furchtbaren Preis für ihren Besuch
an der Westmauer: die Bombe tötete den kleinen Schmuel (11 Monate alt),
die Eltern Nava und Ja’akov sowie ihre beiden Töchter landeten verletzt
im Krankenhaus. Einer ihrer drei Söhne wurde leicht verletzt, der zweite
entkam dem Anschlag ohne einen Kratzer, der dritte war nicht mit an die
Klagemauer gekommen. Nur der älteste Sohn (14) war auf der Beerdigung von
Schmuel am Mittwochnachmittag anwesend. Mutter Nava erfuhr vom Tod ihres
Jüngsten erst am selben Nachmittag. Lilach Kardi (22), im achten Monat
schwanger und Mutter eines einjährigen Babys, betete jeden Tag an der
Westmauer. Nach dem Tod ihrer Eltern vor sechs Jahren kümmerte sie sich
um ihren jüngeren Bruder (14). Er war auf ihrer Beerdigung in Netanjah
anwesend. Hava Nehama Rechnitzers Leben endete kurz vor einem der
wichtigsten Ereignisse in ihrem jungen Leben – in drei Monaten wäre die
19jährige vor den Traualtar getreten. Abraham Bar Or (12) und Elischeva
Meschulam (16) wurden ebenfalls am Mittwoch in Jerusalem beerdigt. Einige
der verletzten Krankenhauspatienten sind noch nicht alt genug zum
Sprechen, andere suchten verzweifelt nach vermissten Familienmitgliedern.
Ein einmonatiges Baby, das ins Hadassa-Krankenhaus eingeliefert worden war
und nur anhand seines Gewichtes identifiziert werden konnte, wurde später
mit seiner Mutter wiedervereint. Sie selbst befand sich verletzt in einem
anderen Hospital und verbrachte Stunden furchtbarer Ungewissheit, bevor
sie erfuhr, dass ihre fünf Kinder „nur“ verwundet worden waren. Am
Donnerstag lagen noch 33 Opfer im Krankenhaus, neun von ihnen in ernstem
Zustand. Wie durch ein Wunder überlebte ein dreimonatiges Baby, das unter
blutverschmierten verkohlten Leichen begraben war, den Anschlag. Durch
sein Weinen wurde ein Rettungssanitäter aufmerksam. „Aus diesem
furchtbaren Inferno blutiger, verbrannter Leichen hob ich ein Baby auf,
lebendig und unverletzt“, erinnerte sich Meschi Sahav, Direktor von Zaka,
der Organisation, die Opfer von Terroranschlägen identifiziert.
22.08.03
Prozess gegen Bruce Balfour im
Libanon beginnt
Der Prozess gegen Bruce Balfour, einen kanadischen
Geistlichen, der an einem Aufforstungsprojekt der Zedernwäldern im
Libanon arbeitete, begann am Mittwoch vor einem Militärgericht im
Libanon. Balfour ist der Spionage für Israel angeklagt. „Mein Mandant
ist unschuldig“, so George Assaf, Balfours Verteidiger. „Es handelt
sich nicht um ernstzunehmende Vorwürfe“. Balfour war am 10. Juli bei
seiner Ankunft am Beiruter Flughafen verhaftet worden, nachdem
Flughafenbeamte einen israelischen Stempel in seinem Pass festgestellt
hatten. Libanesisches Recht verbietet jedem Besucher Israels die Einreise
in den Libanon. Reynald Doiron, ein Sprecher des kanadischen
Außenministeriums, erklärte, die libanesischen Behörden hätten Balfour
für drei Wochen ohne Einleitung eines förmlichen Verfahrens festgehalten
und Kanada nicht über seine Verhaftung informiert. Dies stelle eine
Verletzung internationalen Rechts dar. Berichten zufolge muss Balfour,
sollte er für schuldig befunden werden, mit allem rechnen: Das Strafmaß
rangiert von der Zahlung einer Geldstrafe bis zur Exekution.
22.08.03
Rückblick in die jüdische
Geschichte
22. August 1942: Janus Korczak, Autor, Arzt, Lehrer
und Direktor des jüdischen Waisenhauses in Warschau stirbt im
Konzentrationslager Treblinka. Trotz der Hilfsangebote polnischer Freunde,
aus dem Warschauer Ghetto zu fliehen, bleibt er bei seinen Waisenkindern
und geht mit ihnen nach Treblinka, wo er zusammen mit 200 Kindern und
Mitarbeitern von den Nazis ermordet wird.
(c)/ quelle: ICEJ
22.08.03
Demokratie
Lesenswerter Artikel über die einzige Demokratie im Nahen
Osten; mehr dazu im nachfolgenden Link.
Link:
22.08.03
Nach dem Jerusalem-Massaker
Link:
21.08.03
Abbas stellt Arafat Ultimatum;
Peres: Wir müssen mit Härte vorgehen
Der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas hat
Palästinenserchef Yasser Arafat ein Ultimatum gestellt. Sollte Arafat ihn
beim Vorgehen gegen den Hamas und den Islamischen Jihad nicht
unterstützen, würden er, Sicherheitsminister Mohammed Dahlan und das
gesamte Kabinett von ihren Ämtern zurücktreten. Beobachter werfen Yasser
Arafat vor, die Friedenspolitik der Regierung Abbas zu unterminieren. Erst
am Mittwoch hatte der israelische Oppositionsführer MdK Shimon Peres (Avoda)
die palästinensische Autonomiebehörde scharf angegriffen. „Die
Versuche der Palästinenser, durch Verhandlungen zu Ergebnissen zu kommen
sind gescheitert, sowohl zu Zeiten Arafats als auch jetzt. Wir müssen mit
Härte vorgehen, denn der Hamas und der Islamische Jihad verstehen keine
andere Sprache.“ (Ma’ariv) (2)
21.08.03
Der Tempelberg ist wieder für
alle Besucher geöffnet
Der Tempelberg ist seit Mittwochmorgen wieder für
Nicht-Moslems geöffnet. Wäre es nach der moslemischen Aufsichtsbehörde
(Waqf) gegangen, dann wäre es schon vor einigen Wochen zu einer Einigung
mit der israelischen Polizei gekommen - doch dies wurde von PLO-Chef
Yasser Arafat abgelehnt. Bereits vor etwa zwei Wochen traf sich eine
Delegation des Waqf in der Muqata, dem Hauptquartier Arafats in Ramallah,
mit dem Palästinenserchef selbst. Die Gesandten versuchten, dem PLO-Chef
zu erklären, dass Israel in dieser Angelegenheit großen Druck auf den
Waqf ausübe. Doch gerade diese Argumentation gefiel Arafat nicht. Der
PLO-Chef begann zu toben, spuckte seine Gesprächspartner an und warf sie
schließlich aus der Muqata hinaus. „Ich, und nicht Sharon, werde
derjenige sein, der über die Öffnung des Tempelberges entscheidet",
schrie er sie an. (Ma’ariv)
21.08.03
In Memoriam
Zwei Tage nach dem Selbstmordattentat auf einen Bus in
Jerusalem konnte die Identifikation aller 20 Opfer abgeschossen werden.
Unter den Toten sind fünf amerikanische Staatsbürger. Wegen der schweren
Verletzungen mussten die Helfer des Rettungsdienstes ZAKA DNA-Tests
einsetzen, sagte Zelig Feiner, der an der Identifizierung der Toten im
Institut für Forensische Medizin in Abu Kabir in Tel Aviv beteiligt war.
Die Namen der identifizierten Opfer: Shmuel Zargari, 11 Monate, Jerusalem
Avraham Bar On, 12 Jahre, Jerusalem Menachem Liebel, 24 Jahre, Jerusalem
Liba Schwartz, 54 Jahre, Jerusalem Miriam Eisenstan, 20 Jahre, Bnei Brak
Elisheva Meshulami, 16 Jahre, Bnei Brak Mordechai Reinitz, 49 Jahre, aus
Netanya, mit Sohn Isaschar, 9 Jahre ,Netanya Benjamin Bergman, 15 Jahre,
Jerusalem Goldie Taubenfeld, 43 Jahre, New York, mit Sohn Shmuel, 5
Monate, New York Jakob Binder, 50 Jahre, Jerusalem Rabbi Eliezer Weisfish,
42 Jahre, Jerusalem Lilach Kardi, 22 Jahre, Netanya Zippora Dushinky, 50
Jahre Hava Rechnitzer, 19 Jahre, Bnei Brak Hanoch Segal, 65 Jahre, Bnei
Brak Shmuel Volner, 50 Jahre Tehila Nathanson, 3 Jahre Der Name des
zwanzigsten Opfers, ein Gastarbeiter aus Thailand, wurde noch nicht
veröffentlicht. Bei dem Attentat wurden mehr als 140 Menschen verletzt,
19 befanden sich am Mittwochabend noch in Jerusalemer
Krankenhäusern.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
21.08.03
Im Jahre 749: Schlimmstes
Erdbeben in der Geschichte des Nahen Ostens
Link:
20.08.03
Kommentar zum palästinensischen
Terroranschlag
Wiedereinmal ist unser Traum vom Frieden durch einen
Selbstmordattentäter zertrümmert worden. Diesmal traf es Gläubige, die
von ihren Abendgebeten an der Klagemauer in der Jerusalemer Altstadt
kamen. Sicher haben sie geweint: Die herodianischen Steinquader der
tausend Jahre alten Klagemauer. Der Anschlag traf die Unschuldigen: Frauen
und Kinder, Orthodoxe, die keine Zionisten sind. Ich kann es nicht
verstehen, wie sich jemand in einen Bus setzen kann, zwischen lachende
Kinder, um sich dann mit ihnen in die Luft zu sprengen. Nur jemand, der
durch endlose Hetze zu unendlichem Hass erzogen wurde, kann so etwas tun.
Die palästinensische Führung muss sich entscheiden: Für die Gewalt und
Hetze der Terrororganisationen oder für den Frieden mit Israel. Israel
hat hart daran gearbeitet, einen wahren Frieden im Nahen Osten zu
erreichen. Es ist an der Zeit, dass auch die Palästinenser damit
anfangen. Wahrer Friede heißt: Nicht nur Worte, sondern auch Taten.
Wahrer Friede heißt, Terroristen zu verhaften und sie nicht wieder frei
zu lassen, um weitere Menschen zu ermorden. Der Friedensprozess im Nahen
Osten ist kein Monopoly Spiel, wo man würfelt und dann die
Entlassungskarte aus dem Gefängnis zieht. Wir reden hier über das Leben
von unschuldigen Kindern. Um ihretwillen können wir uns mit den
Terroristen auf keine Spielereien einlassen. Es ist Zeit, dass die
Palästinenser die Terroristen in Ketten legen, anstatt mit Israel um ihre
Freilassung aus israelischen Gefängnissen zu feilschen.
20.08.03
Palästinensische Gewalt und
Terror seit der Erklärung der "Hudna" am 29. Juni 2003
Seit der Erklärung einer auf drei Monate befristeten
Waffenruhe durch palästinensische Terrororganisationen am 29. Juni 2003
wurden 180 Terroranschläge auf israelische Ziele ausgeführt, davon 120
Überfälle mit Schusswaffen. Dabei wurden sechs Menschen getötet und 28
Zivilisten verletzt (ohne die Opfer des Attentats am Dienstag). Hundert
Anschläge ereigneten sich in Gaza, 78 im Westjordanland. 40 Anschläge
konnten verhindert werden.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
20.08.03
20 Tote, darunter 5 Kinder bei
Busattentat in Jerusalem
Ein palästinensischer Selbstmordattentäter sprengte sich
Dienstagabend gegen 21.15 Uhr in Jerusalem in einem Linienbus in die Luft
– mindestens 20 Menschen wurden durch die Explosion getötet und 120
verletzt, darunter 40 Kinder. Ein Zweijähriger starb im Krankenhaus.
Einer der Toten ist amerikanischer Staatsbürger. Der Bus war auf dem Weg
von der Westmauer zum ultraorthodoxen Stadteil Mea Schearim und
vollbesetzt mit jüdischen Betern, die nach Hause zurückkehrten. Der
Attentäter, der sich Berichten zufolge als orthodoxer Jude verkleidet
hatte, detonierte die mit Kugellagern gefüllte 5kg-Bombe, als der Bus auf
Hauptstraße Nr.1 in Höhe der Schmuel Hanavi Straße unterwegs war, in
dieser Gegend treffen der arabische Osten und jüdische Westen der Stadt
aufeinander. Neben dem Gelenkbus Nr. 2, der durch die Bombe zerrissen
wurde, war auch ein Bus, der hinter der Nr.2 fuhr, betroffen. Geschockte
Überlebende, einschließlich weinender Kinder mit blutverschmierten
Gesichtern, wurden vom Ort des Attentats weggeführt. Viele der verletzten
Kinder erlitten Verbrennungen, da nach der Explosion Feuer im Bus
ausbrach. Ein einmonatiges Baby, dessen Identität bisher nicht
festgestellt werden konnte, wird im Hadassah Ein Kerem Krankenhaus
behandelt, ein weiteres Kind kämpft mit schweren Verletzungen um sein
Leben. Sowohl die radikalislamische Terrororganisation Hamas als auch
Islamischer Dschihad bekannten sich zu dem Anschlag, der von Avi Zohar,
dem Direktor der medizinischen Hilfsdienste in Israel, als massivste
Busexplosion in den letzten drei Jahren bezeichnet wurde. Hamas
veröffentlichte das Abschiedsvideo des Attentäters, bei dem es sich um
das 29jährige Hamas-Mitglied Raed Abdel-Hamed Mesk handelt, einen
islamischen Prediger aus Hebron. Mesk beschuldigte in dem Video Israel,
den einseitig verkündeten Waffenstillstand palästinensischer
Terrorgruppen verletzt zu haben. Mesk ist verheiratet und hat zwei Kinder
im Alter von zwei und drei Jahren. In einem Telefonanruf bei der
Nachrichtenagentur „Associated Press“ erklärte ein Vertreter des
Islamischer Dschihad hingegen, es habe sich um einen Racheakt für den Tod
des hochrangigen Dschihad-Kommandeurs Mohammed Sider gehandelt. Sider, der
laut israelischer Sicherheitsexperten Bombenanschläge auf Israelis
plante, war bei einem Verhaftungsversuch in Hebron, dem er sich gewaltsam
widersetzte, von israelischen Soldaten getötet worden. Die israelische
Regierung brach nach dem Attentat alle diplomatischen Gespräche mit den
Palästinensern ab, ebenso wie die letzte Woche vereinbarte Übertragung
von vier weiteren Städten in Judäa und Samaria auf die Palästinensische
Autonomiebehörde (PA). Über die umstrittenen Gebiete (Judäa, Samaria
und Gaza) wurde eine Ausgangssperre verhängt. Der palästinensische
Premierminister Mahmoud Abbas, der sich zum Zeitpunkt des Anschlages auf
einem Treffen mit Vertretern des Islamischen Dschihads befand, verurteilte
das Attentat. „Ich möchte meine umfassende Verurteilung dieses
furchtbaren Aktes erklären, der nicht den Interessen des
palästinensischen Volkes dient“, so Abbas. Nach Angaben der PA
beschloss Abbas am heutigen Mittwochmorgen, alle Beziehungen zur Hamas und
zum Islamischen Dschihad abzubrechen. „ Die PA wird bald
Sicherheitsmaßnahmen gegen Mitglieder der Hamas und des Islamischen
Dschihads ergreifen“, so ein PA-Vertreter. Ebenfalls am Mittwochmorgen
traf Israels Premierminister Ariel Scharon mit Sicherheitsexperten
zusammen, um über Israels Reaktion auf den verheerenden Anschlag zu
beraten.
(c)/ Quelle: ICEJ
Ergänzender Link:
19.08.03
Die Konsequenzen des
Wassermangels in Israel
Link:
19.08.03
US-Senator: Der Sicherheitszaun
zur Westbank ist ein Muss
US-Senator John McCain hat sich am Sonntag bei einem
gemeinsamen Treffen mit Außenminister Silvan Shalom für den Bau des
Sicherheitszauns zur West Bank ausgesprochen. Der Zaun sei eine notwendige
Maßnahme zur Reduzierung des Terrors gegen Israel. Als Argument führte
er die gescheiterten Oslo-Abkommen an: „Es ist ziemlich klar: Die
Oslo-Abkommen scheiterten, weil sie auf der Annahme beruhten,
Palästinenser und Israelis könnten in Frieden miteinander leben. Der
Zaun ist jetzt der Versuch, ob Israelis und Palästinenser getrennt von
einander in Frieden leben können, und sei es nur für eine
vorübergehende Zeit.“ McCain ist Leiter einer parteiübergreifenden
Delegation von US-Senatoren, die sich zur Zeit im Nahen Osten aufhalten.
Die Delegation wird sich in den kommenden Tagen auch mit
Ministerpräsident Ariel Sharon, dem palästinensischen
Ministerpräsidenten Mahmud Abbas und dem Vorsitzenden der Arbeitspartei
Shimon Peres zusammenkommen. (The Jerusalem Post)
19.08.03
Seltene Geburt in Naharyah
Im Krankenhaus von Naharyah ist ein Baby mit Zähnen zur
Welt gekommen. Nachdem das Ärzteteam der Geburtenstation im Laufe der
Routineuntersuchung die seltene Erscheinung entdeckten, wurde das
Kleinkind zur weiteren Beobachtung in die Abteilung für Frühgeborene
überwiesen. Da die Wurzeln der Milchzähne zu schwach waren, um die
Zähne zu halten, bestand die Gefahr, dass sie sich lösen und in die
Atemwege gelangen könnten. Um das Neugeborene vor dem Ersticken zu
bewahren, mussten nach einigen Stunden die Zähne gezogen wurden,
erklärte der leitende Arzt Dr. Salman Weintraub. (Ma’ariv)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
18.08.03
Antisemitismus mit ruhigem
Gewissen
Robert S. Wistrich - aus dem Hebräischen
von Edna Brocke
Auf dem Höhepunkt unterschiedlicher Gespräche und
Debatten fand ich mich in der Wiener Hofburg einer Zuhörerschaft von etwa
400 Delegierten der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa) gegenüber und trug ihnen etwas über Antisemitismus in unseren
Tagen vor. Die OSZE, die mitten im Kalten Krieg entstand, ist eine
führende internationale Organisation, die meines Wissens sich noch nie
mit dem ältesten unter den Vorurteilen – der Feindschaft gegen Juden
– beschäftigt hat. Wie ihr Name andeutet, beschäftigt sich die
Organisation mit Fragen von Sicherheit, die all ihren Mitgliedern gemein
sind, obwohl in ihren Aufgaben die Überwachung der Menschenrechte auch
enthalten ist. Doch wurden Menschenrechte und Antisemitismus – trotz des
klaren Zusammenhangs der beiden – nicht in der politischen Arena der
letzten Jahrzehnten in Verbindung gebracht. Die Einladung an mich, in
dieser Frage als Experte vor diesem ehrwürdigen Kreis zu sprechen,
erfolgte auf Grund des erheblichen Druckes, den das US-amerikanische
auswärtige Amt ausgeübt hatte. Die USA entsandte ihrerseits auch eine
hochrangige Delegation, mit dem ehemaligen Oberbürgermeister von New
York, Rudolf Giuliani, an der Spitze. Es waren die Amerikaner, mit starker
Unterstützung durch Vertreter jüdischer Organisationen, die mit
besonderem Nachdruck darauf bestanden haben, dass Antisemitismus als eine
einzigartige Form von Vorurteil anerkannt wird, gegen die die
europäischen Staaten in viel entschiedenerer Weise vorgehen sollten. Die
Europäer demonstrierten sehr deutlich eine viel laschere Haltung in
dieser Frage und bevorzugten es, dieses Thema unter dem ganz allgemeinen
Dach von Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Ausgrenzung abzuhandeln.
In den Worten des niederländischen Vorsitzenden war ein unverstellter
Wunsch zu hören, mit den Dingen, die Juden betreffen, abzuschließen, um
sich Themen widmen zu können, die politisch korrekt sind, wie
Benachteiligung aus rassistischen Gründen und Islamophobie. Dies, so
scheint es mir, war die Haltung der meisten west- und mitteleuropäischen
Staaten. Die auffallende Ausnahme war die Bundesrepublik Deutschland, die
für das nächste Jahr eine Folgekonferenz in Berlin vorschlug. Wenige
Meter vom Ort, an dem wir versammelt waren, am Heldenplatz, hatten vor 65
Jahren hundert Tausende Österreicher Adolf Hitler zugejubelt. Im
Schicksalsjahr 1938, bevor die Finsternis der Schoah die europäischen
Juden überschattete, erlebten sie in Deutschland und in Österreich
Erniedrigung und Grausamkeit. Auf der OSZE-Konferenz waren einige
Anspielungen an jene Tage vernehmbar, die einem die Ruhe raubten. Neben
den amerikanischen und den deutschen Vertretern waren es jene aus
Russland, Ukraine, dem Balkan und Osteuropa, die die ernsthafteste Haltung
gegenüber dem Antisemitismus zeigten und ihm entschieden den Kampf
ansagten. Auch hier war mehr als nur ein Hinweis wahrnehmbar, dass das “neue
Europa” (d.h. Polen, Ungarn, Slowakei u.a.) der amerikanischen und der
jüdischen Position weit näher steht als der etablierte mainstream des
“alten Europa”. Die Konferenz stellt gleichwohl einen Durchbruch dar
hinsichtlich des Erkennens des einzigartigen Charakters des Antisemitismus
und auch hinsichtlich der Wahrnehmung, dass er ernsthaft wiederkehrt. So
begriff man auf der Konferenz auch die Forderung nach staatlichem
Eingreifen und nach einer Politik von Null-Toleranz gegenüber ihren
gewalttätigen Erscheinungsformen. Gleichwohl gibt es wesentliche Fehler
in der Weise, wie die Europäer die Probleme des modernen Antisemitismus
wahrnehmen. Einige davon sollen hier aufgezählt werden:
1. Es ist eine dringende Pflicht, sich mit dem
muslimischen Antisemitismus zu befassen, einer besonders aggressiven Sorte
von Antisemitismus mit mörderischem Potential, die sich bereits im
gesamten arabisch sprechenden Nahen Osten ausgebreitet hat. In ihrem
Ausmaß sowie in ihrer extremen Haltung ist sie nur mit Nazi-Deutschland
vergleichbar. Die Schulbücher in der arabischen Welt sind mit diesem Gift
vollgesogen, ein Gift, das durch die regelmäßigen Predigten in den
Moscheen die Sinne noch stärker anheizt. Diese Krankheit hat bereits
einen Teil der muslimischen Jugend in Frankreich, Holland, Belgien,
Großbritannien, Deutschland, Schweden und anderen europäischen Staaten
erreicht. Dieser Wiederkehr-Effekt brachte nahöstlichen Extremismus und
neuen, gewalttätigen Antisemitismus direkt ins Herz Europas. Gleichwohl
haben die Europäer bislang weder eine pädagogische noch eine politische
Strategie angedacht, um dieser bedrohlichen Gefahr zu begegnen, die die
Existenz der jüdischen Gemeinden auf diesem Kontinent gefährdet.
Stattdessen – aus Furcht als islamophob abgestempelt zu werden – wird
dieses Problem unter den Teppich gekehrt oder die Verantwortung für seine
Entstehung dem Staat Israel zugeschoben, was die antisemitischen
Positionen nur noch verschärft.
2. Kein effektiver Kampf gegen Antisemitismus kann ohne
die Medien geführt werden. Aber gerade der mainstream der Medien in der
EU ist von bösartiger Desinformation geprägt. Die israelische Armee (und
folglich auch “die Juden” ganz allgemein) wird dargestellt als jemand,
der kaltblütig palästinensische Kinder umbringt. Und eine Gruppe von
einflussreichen jüdischen Intriganten in den USA wird beschuldigt, den
Krieg im Irak geplant sowie sich der amerikanischen Außenpolitik
bemächtigt zu haben. Die antiamerikanischen Gefühle in Westeuropa
nähren sich aus tieferen Schichten eines verdrängten Antisemitismus.
Dies gilt auf dem linken politischen Flügel noch mehr als auf dem
rechten. Darüber hinaus: Es ist viel schwieriger, diese “neuen
Judophoben” zu bekämpfen, weil sie sich selbst fast nie als Antisemiten
bezeichnen – ganz im Gegensatz zu ihren geistigen Vorfahren vor 60
Jahren. Im Grunde werden sie sehr zornig, sobald man darauf verweist, dass
sie gegen Juden sind. Ihr zentrales Argument liegt in der Beschreibung des
Staates Israel als einen teuflischen Staat und folglich in der Auflösung
dessen, was sie als “zionistisches Gebilde” bezeichnen, also in der
Reinigung der Welt vom einzigen jüdischen Staat. Es liegt auf der Hand,
dass viele Europäer sich weigern zu erkennen, dass diese Tatsache
Antisemitismus ist. Schließlich würde ein solches Eingeständnis sie
einer ihnen sehr beliebten Sportart berauben.
3. Pädagogisch können wir uns mit diesem sich
erneuernden Antisemitismus nur dann auseinandersetzen, wenn wir uns mit
seiner sich wandelnden Dynamik beschäftigen und vor allem, wenn wir ihren
intellektuellen Schein entlarven. Es handelt sich nicht um einen
ethnischen, nationalistischen, rassistischen Antisemitismus wie er in
Europa des 19. Jahrhunderts Wurzeln geschlagen hat. Es scheint aber, dass
die Delegierten der OSZE in Wien allein die Verfolgung von Juden im Stil
der Nationalsozialisten zu bekämpfen bereit sind und sich vollkommen der
Tatsache verschließen, dass der Antisemitismus des beginnenden 21.
Jahrhunderts sich mit dem gesegneten und strahlenden Glanz der “Menschenrechte”
umhüllt. Folglich handelt es sich um einen Antisemitismus mit ruhigem
Gewissen. Mehr noch: Viele der Wortführer der Menschenrechte betrachten
sich selbst als Menschen, die an der Kampffront gegen Rassismus, gegen
Faschismus und gegen weitere Vorurteile dieser Art stehen. Sie verstehen
sich selbst als revolutionäre Vorkämpfer im Dienst einer neuen Religion
– der Religion der Menschlichkeit. Bereits in Durban(*) bei der
UNO-Konferenz gegen Rassismus (im Herbst 2001) waren wir Zeugen eines
beschämenden Anblicks und sahen, wie ein durchaus würdiges Ziel (wie
Kampf gegen Rassismus) instrumentalisiert werden kann und zu einer
hässlichen Hassorgie gegen den Staat Israel und gegen das jüdische Volk
umfunktionieren wird. (*) Die große, von der UN organisierte Versammlung
in Durban in Südafrika im Herbst 2001 drohte fast durchgehend zu einem
antisemitischen “Tribunal” zu werden
4. Die Delegierten in Wien waren sich vermutlich dem
Phänomen der Leugnung der Schoah bewusst. Gleichwohl beachten sie nicht
das Ausmaß der perversen Verkehrung der Schoah als Propagandamittel gegen
den jüdischen Staat und gegen das jüdische Volk. Zahllose europäische
Intellektuelle, Künstler, Religionsfürsten, Journalisten und
Karikaturisten stellen heute das nationalsozialistische Hakenkreuz neben
den Davidstern. Der Gedanke, dass Juden – die ehemaligen Opfer –
ihrerseits zu Henkern geworden seien, ist eine der größten Lügen
unserer Zeit. Und Millionen Europäer akzeptieren sie, ohne sie zu
hinterfragen. Im Hinblick auf den jüdischen Staat sind es nur eine
Handvoll, die zwischen legitimer Kritik und Verleumdung
unterscheiden.
5. Die Bekämpfung des Antisemitismus ist komplizierter
geworden durch die “antizionistische” Umdeutung und die böswilligen
Absichten vieler Meinungsführer in ganz Europa – sei es in den Medien
oder in den Kirchen, sei es in der akademischen Welt oder unter führenden
Politikern und dies im Besonderen im linksliberalen Spektrum. Es scheint
eine Bereitschaft vorzuherrschen, automatisch zu unterstellen, dass der
Staat Israel an den meisten Problemen des Nahen Ostens schuld sei,
einschließlich des islamischen Extremismus und der Seuche des Terrors.
Diese Umdeutung ist so klar und sichtbar, dass sie formale Bekundungen
gegen Rassismus oder gegen Antisemitismus zu leeren Worthülsen werden
lässt. Heute ist der Hitlergruß eben nicht länger ein zentrales
Kriterium zum Erkennen von Antisemitismus, auch wenn es vielen in Europa
so erscheint. Hingegen scheinen in ihren Augen makellose linke
anti-rassistische Positionen und der Kampf gegen den amerikanischen
Imperialismus wie gegen den israelischen “Nazismus” ein glaubwürdiges
Kriterium für Gegnerschaft auch gegen Antisemitismus zu sein. Auch
pazifistische Positionen scheinen ihnen auszureichen um einen Glauben an
“jüdische konspirative Gruppen” und an eine jüdische Verschwörung,
die hinter dem anglo-amerikanischen. Überfall auf Saddam Hussein stand,
zu pflegen. Dieser, so aufgemachten Rechnung zur Folge ist Jack Straw
nichts anderes als ein “Mischling zweiten Grades”, wie es die
Nürnberger Rassegesetze von 1935 formulierten.
6. Man kann Antisemitismus dort nicht bekämpfen, wo eine
hartnäckige Leugnung des Phänomens selbst vorherrscht, wie es in
Frankreich, bis vor etwa einem Jahr, der Fall war. Ich erinnere mich noch
an den erschütternden Auftritt des Präsidenten der Republik der
öffentlich verkündet, dass es “in Frankreich keinen Antisemitismus
gäbe”, während Shimon Peres (damals Israels Außenminister) neben ihm
stand und zustimmend nickte. Dies geschah vor den jüngsten Wahlen zur
Präsidentschaft in Frankreich zu einer Zeit, da dort Synagogen, jüdische
Kulturzentren und Kindergärten in Flammen aufgingen, in einer Zeit, da
jüdische Schüler und jüdische Bürger in einem Ausmaß angegriffen
wurden, wie es seit 1945 nirgendwo geschah. Die rassistisch begründeten
Übergriffe auf französische Juden sind seit September 2000 um das drei
bis vierfache angewachsen, verglichen mit Angriffen gegen die muslimische
Gemeinschaft dort, die zehn Mal größer ist als die jüdische. Dies ist
eine besorgniserregende Statistik. Die überwiegende Zahl der Übergriffe
auf Juden in den letzten drei Jahren wurde von Moslems aus Nordafrika
verübt, während Angriffe von Juden auf Franzosen oder auf Araber
überhaupt nicht vorkamen. Diese grundlegende Tatsache wird in den
französischen und europäischen Medien verdrängt, die den Versuch
unternehmen, die unwahre Gleichung von Antisemitismus und Islamophobie zu
behaupten.
7. Der Antisemitismus wechselt seine Erscheinungsformen
unaufhörlich und passt sich dem jeweiligen Zeitgeist an, wie ein
erschreckend listiger Virus, der immer dann, wenn er als bekämpft und
überwunden deklariert wird, umso heftiger angreift. Alle Taktiken und
Sprüche, die gegen den Nazismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
eingesetzt worden sind, haben nicht gegriffen. Es sind Mantras, die an das
Ende ihres Weges gekommen sind. Fast ist zu fürchten, dass sie genau
jenes Übel nähren, das sie zu bekämpfen vorgeben – den
Antisemitismus. Die “Nazifizierung” des Staates Israel und des
jüdischen Volkes ist eine moderne Form der Ritualmordlegenden, die
ausdrücklich antisemitische Gefühle weckt. Und dennoch vertreten sie
weiterhin manche unter jenen, die sich selbst für die Vorreiter des
antirassistischen Kampfes halten. Um heute – pädagogisch, rechtlich und
politisch - erfolgreich gegen Antisemitismus vorzugehen, muss man diese
sich verändernden Charakteristika wachsam beobachten. Es gilt, mehr als
nur Lippenbekenntnisse über Pluralismus, Toleranz und Multikulturalität
zu fordern, bei aller Bedeutung, die diesen Werten dort zukommt, wo es
Diskriminierung gegen Minderheiten gibt. Dies ist nicht länger die
zentrale Frage. Es ist viel wichtiger der beschämenden internationalen
Inszenierung ein Ende zu bereiten, die eine Delegitimation des jüdischen
Staates und seine Verteufelung anstrebt, um ihn aufzulösen oder gar zu
zerstören.
Im Hinblick auf Antisemitismus und auf Menschenrechte
ist der erste und wichtigste Schritt, die Dinge bei ihrem Namen zu
nennen.
(c)/ Quelle: Juedisches-Medienforum/Schweiz
18.08.03
Übertragung von 4 Städten auf
PA aufgeschoben
Die Übertragung der Sicherheitskontrolle über vier
Städte auf die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) wurde von den
Israelis aufgeschoben: Wie am Montag bekannt wurde, werden Jericho und
Tulkarem erst dann unter PA-Kontrolle gestellt werden, wenn beide Seiten
sich auf einen Überprüfungsmechanismus hinsichtlich der Tätigkeiten
palästinensischer Terroristen einigen können. Ende letzter Woche hatte
sich die israelische Regierung grundsätzlich zur Übertragung von Jericho
und Kalkilja frühestens diese Woche und zum Transfer Tulkarems und
Ramallahs in der nächsten Woche bereit erklärt. Gespräche zwischen
israelischen und palästinensischen Sicherheitsexperten scheiterten
Sonntagabend an der Vereinbarung konkreter Bedingungen für die
Übertragung. Israel verlangt eine eindeutige Garantie in Form eines
Sicherheitsplans vom palästinensischen Sicherheitsminister Muhammed
Dahlan, dass die von Israel gesuchten Palästinenser ihre terroristischen
Aktivitäten nicht wieder aufnehmen werden, wenn die israelischen
Streitkräfte (IDF) ihre Verfolgung in den Städten, die auf die PA
übertragen werden, beenden. Die Palästinenser fordern den Abbau
israelischer Straßensperren um die zu übertragenden Städte, dieses
Thema wird nun in israelischen Regierungskreisen diskutiert. Nach
IDF-Angaben sollen die Gespräche in den nächsten Tagen fortgesetzt
werden, man sei optimistisch, dass bald eine Vereinbarung erzielt werden
könne. „Wir werden keinerlei Zugeständnisse bezüglich unserer
Sicherheit machen“, betonte der israelische Verteidigungsminister Scha’ul
Mofaz auf einer Pressekonferenz am Sonntag, während Palästinenserführer
Jassir Arafat den geplanten Abzug als „Zeitverschwendung“ bezeichnete.
Vertreter des Verteidigungsministeriums erklärten unterdessen, Arafat
könne in den Gazastreifen reisen, um der Familie seiner Schwester einen
Beileidsbesuch abzustatten. Jousra al-Kudwa war im Alter von 77 Jahren
letzte Woche in Kairo verstorben und am Donnerstag im Gazastreifen
beigesetzt worden. Arafat, der keine Erlaubnis bei den Israelis beantragt
hatte, um an der Beerdigung seiner Schwester teilzunehmen, hatte von der
Reise abgesehen. Er fürchtete, von den Israelis nicht wieder in sein
Hauptquartier in Ramallah gelassen zu werden.
18.08.03
Rückblick in die jüdische
Geschichte
18. August 1846: Der „Jüdische Eid“,
ursprünglich durch Charlemagne eingeführt, wird in Österreich
abgeschafft. Bis dahin war ein Jude, der vor Gericht gegen einen Christen
unter Eid aussagte, gezwungen, auf dem Fell eines toten Tieres zu stehen
oder von Dornen umgeben die Flüche des Korach oder des Naaman auf sich
herab zu wünschen, sollte er nicht die Wahrheit sagen. In Rumänien wurde
diese Regelung erst im 20. Jahrhundert abgeschafft.
(c)/ Quelle: ICEJ
18.08.03
Deutsche Vermittlung:
Gefangenenaustausch in Sicht
Unter deutscher Vermittlung könnte es bald zu einem
Gefangenenaustausch zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz
kommen. Das sagte der Führer der radikalislamischen Terrororganisation
Sheikh Hassan Nasrallah am Montag der saudischen Zeitung al-Watan.
Nasrallah betonte, er werde den Bemühungen eine faire Chance geben. Ein
Zeitrahmen für die Verhandlungen werde nicht aufgestellt. Allerdings
drohte Nasrallah, sollten die Verhandlungen scheitern, werde seine
Organisation die Entführung weiterer Israelis fortsetzen, um von Israel
den Gefangenenaustausch zu erzwingen. Nach Angaben der Hisbollah befinden
sich vier Israelis in der Hand der Terror-Miliz, darunter der
Geschäftsmann Elhanan Tennenbaum.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
18.08.03
"I have a dream"
Am 28. August 1963 marschierte eine Viertel Million
Menschen in den USA nach Washington um unter der Führung des schwarzen
Bürgerrechtlers Martin Luther King für Freiheit und soziale
Gerechtigkeit zu demonstrieren. Juden und Schwarze hatten bereits Jahre
zuvor ein Bündnis für mehr soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung
geschlossen. Was ist davon übrig geblieben? Mehr dazu im nachfolgenden
Link.
Link:
15.08.03
PA beschlagnahmt 3 Mio Dollar aus
Iran
Der palästinensische Sicherheitsapparat unter
Sicherheitsminister Mohammed Dahlan hat kürzlich 3 Millionen Dollar
beschlagnahmt, die der Iran an den Islamischen Dschihad in den Gebieten
gesandt hat. Das Geld, das indirekt über arabische Staaten einging, ist
von der PA konfisziert und dann an Wohltätigkeitsorganisationen verteilt
worden. In den 7 Wochen seit der Übereinkunft über der Waffenruhe, Hudna,
hat die PA Schritte unternommen, die Hetze gegen Israel zu vermindern und
Kontrolle über die verschiedenen Finanzmittel zu erhalten. Dennoch ist
diese Kontrolle nicht vollständig und der PA Vorsitzende Yassir Arafat
und seine Sicherheitsbehörden verfügen über eigene Finanzmittel.
Israelische Quellen teilen mit, dass die palästinensische Führung dies
schon als Kampf gegen den Terrorismus bezeichnet. Mahmoud Abbas und Dahlan
hätten jedoch noch keine tatsächlichen Aktionen gegen
Terrororganisationen unternommen. Selbst der „90-Tage-Plan“ zu
Sicherheitsaspekten, den Dahlan den USA präsentierte, sei noch kaum
umgesetzt, ausser einiger organisatorischer Schritte. (Quelle Haaretz)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
15.08.03
Israel entlässt weitere 73
Gefangene
73 palästinensische Gefangene, unter ihnen eine Frau,
wurden Freitagmorgen an fünf Kontrollpunkten in Judäa und Samaria und im
Gazastreifen freigelassen. Die Entlassung, die eine Geste des guten
Willens gegenüber den Palästinensern darstellt, sollte zunächst
Dienstag stattfinden, wurde aber infolge der beiden Selbstmordattentate in
Rosch Ha’ajin und Ariel am Dienstagmorgen vorübergehend gestoppt.
Israel hat kürzlich 334 palästinensische Häftlinge auf freien Fuß
gesetzt, einschließlich Mitglieder der Terrorgruppen Islamischer Dschihad
und Hamas. Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde haben sich
wiederholt darüber beschwert, dass die Zahl der Entlassenen unzureichend
sei. Der israelische Generalstaatsanwalt Eljakim Rubinstein warnte
unterdessen, es sei gefährlich, palästinensische Häftlinge frei zu
lassen. Es sei sehr schwierig, sie von der Beteiligung an Terrorakten
abzuhalten, zumal auf dem Gebiet der Palästinensischen Autonomiebehörde
ein „rechtlicher Dschungel“ vorherrsche.
15.08.03
Rückblick in die jüdische
Geschichte
16.August 1929: Obwohl er von der Zionistischen
Exekutive davor gewarnt worden war, dass die Araber in Jerusalem Angriffe
auf die jüdische Bevölkerung planten, weigerte sich Hochkommissar Sir
John Chanelor, seinen Urlaub abzubrechen. Er erklärte stattdessen, die
Beziehungen zwischen beiden Seiten verbesserten sich. Nach den
Freitagsgebeten am Tag nach dem „Neunten des Monats Av“ (Tischa B’Av)
griffen 2000 Araber an der Klagemauer betende Juden an. Ein jüdischer
Jugendlicher wurde niedergestochen. Die britische Regierung weigerte sich,
den Angriff zu verurteilen, was die Araber weiterhin im Glauben ließ,
dass die Briten ihre Attacken gut hießen.
(c)/ Quelle: ICEJ
14.08.03
PA-Minister: Terrorgruppen werden
nicht entwaffnet, Shimon Peres warnt
Der palästinensische Kulturminister Ziad Abu Amer betonte
am Mittwoch, dass die PA keine Pläne habe, die lokalen Milizen zu
entwaffnen oder ihre Mitglieder zu verhaften: „Wir haben keinen inneren
Konflikt mit der Opposition“, zitierte ihn die Jerusalem Post. Dr. Ahmed
Subuh, Vizeminister für Information sagte ausdrücklich, dass es nie
Warnungen des palästinensischen Premierministers Mahmoud Abbas gegenüber
dem Hamas oder dem Islamischen Dschihad davor gegeben hätte, die Hudna zu
verletzen. Der Vorsitzende der Opposition, Shimon Peres, hat laut der
Tageszeitung Yediot Aharonot die PA davor gewarnt, dass, sollte sie die
bewaffneten Organisationen und Banden nicht unter Kontrolle bringen, es
keine Zukunft für das palästinensische Volk und es auch keinen
palästinensischen Staat geben werde. Vom Sprecher der IDF wurde gemeldet,
dass als Teil des fortlaufenden Kampfes gegen den Terror und seine
Infrastrukturen die IDF die Häuser der Terroristen zerstört haben, die
die Anschläge von Sonntag ausführten. Heute früh hat sich beim
Verhaftungsversuch der Islamische Dschihad-Führer in Hebron, Mohammed
Sider, in einem Haus verbarrikadiert und mit Granaten auf die Soldaten
geschossen. Im darauffolgenden Gefecht ist das Gebäude explodiert, in dem
vermutlich eine grössere Menge Munition und Sprengstoff gelagert wurde.
Sider war einer der meistgesuchten palästinensischen Terroristen, der
für den Hinterhalt-Angriff in Hebron im November 2002 verantwortlich ist,
bei dem 12 Israelis getötet wurden. Vermutlich steht er auch hinter dem
Angriff auf die Siedlung Otniel in der West Bank, bei dem im Dezember
2002 4 Jeshivastudenten getötet wurden. Die IDF versuchte bereits
mehrere Male, Sider zu verhaften.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
14.08.03
Der Irak, das "böse"
Amerika, das europäische Zögern und die deutsche linke Bewegung
Link:
14.08.03
Antisemitismus
Bericht über eine Konferenz in Jerusalem zur Abstimmung
über ein gemeinsames Vorgehen gegen den Antisemitismus.
Link:
13.08.03
Nach den neuen palästinensischen
Terroranschlägen: Interview mit Mordechay Lewy (Gesandter der
Botschaft des Staates Israel in Deutschland)
Link:
13.08.03
Nach den neuen palästinensischen
Terroranschlägen: Interview mit Avi Primor (ehem. Botschafter des
Staates Israel in Deutschland)
Link:
13.08.03
Erklärung der EU zu Hizbullah
Angriffe auf Israel
Link:
13.08.03
Anschläge auf Israelis seit
Beginn der "Hudna"
Obwohl die beiden gestrigen Selbstmordanschläge nicht die
ersten israelischen Opfer seit dem Beginn der Waffenruhe vom 29. Juni 2003
forderten, bezeichneten israelische Sicherheitsquellen die Anschläge von
Ariel und Rosh Ha’ayin als ernsthafte Verletzungen der „Hudna“. Seit
Beginn der Waffenruhe wurden 5 Israelis getötet und 19 verletzt. In
dieser Statistik sind die Anschläge von gestern nicht enthalten. Zudem
fanden insgesamt 206 terroristische Übergriffe in diesem Zeitraum auf
israelische Ziele statt. Obwohl ein signifikanter Rückgang der
Terrorwarnungen seit dem Beginn der „Hudna“ verzeichnet werden konnte,
stieg die Zahl der immanenten Warnungen auf über 20 in den letzten Tagen
an. Die israelischen Sicherheitskräfte haben seit dem 29. Juni 2003 40
Terroranschläge verhindert und 80 Extremisten festgenommen. Die
Terroranschläge vom Dienstag unterstreichen noch einmal die israelische
Überzeugung, dass eine Waffenruhe nicht nachhaltig wirken kann, wenn
nicht gleichzeitig die Infrastruktur der Terrororganisationen aufgelöst
wird. Die Form des bisher praktizierten Waffenstillstands fördert nicht
den notwendigen Strategiewechsel auf palästinensischer Seite, der
deutlich macht, dass durch Gewalt keine politischen Zugeständnisse
erreicht werden können. Dieser ist jedoch die Voraussetzung, um
ernsthafte politische Verhandlungen beginnen zu können. Seit dem Beginn
der „Hudna“ hat Israel verschiedene vertrauensbildende Maßnahmen
implementiert, die den palästinensischen Ministerpräsidenten politisch
stützen sollen. So zog sich die israelische Armee aus dem Norden des
Gazastreifens sowie aus Betlehem zurück und transferierte die
Sicherheitsverantwortung in diesen Gebieten an die PA. Zudem wurden in
verschiedenen Gegenden des Westjordanlands und des Gazastreifens
Checkpoints und Strassensperren abgebaut sowie vermehrt
Arbeitsgenehmigungen für Israel an palästinensische Arbeiter verteilt.
Israel betrachtet die „Hudna“ als „Tickende Zeitbombe“ und fordert
deshalb von der Palästinensischen Autonomiebehörde folgende Maßnahmen
umgehend einzuleiten: * Auflösung der palästinensischen
Terrorinfrastruktur sowie Implementierung von weiteren Reformen im
palästinensischen Sicherheitsapparat. * Aufrichtige Prävention von
Terroranschlägen sowie Verhaftung von Terrorzellen und
Selbstmordattentätern auf dem Weg zur Ausführung von Anschlägen. *
Konfiszierung von illegalen Waffen sowie deren Zerstörung durch eine
dritte Partei. Das Ende aller Versuche Waffen in das Westjordanland und
den Gazastreifen zu schmuggeln. * Beendigung aller aufhetzenden Propaganda
in den Medien, im Bildungssystem, in den Moscheen und anderen sozialen
Einrichtungen. (Quelle Israelisches Aussenministerium)
13.08.03
Zwei aktuelle Reiseangebote nach
Israel
KKL-Reise mit Schwerpunkt „Vogelbeobachtung“ vom 2.11.
– 11.11.2003 Israel und im besonderen das Hula-Tal im Norden des Landes
haben als Rast- und Überwinterungsplatz eine unermessliche Bedeutung für
die internationale Vogelwelt. Während in den übrigen Ländern des Nahen
und Mittleren Ostens Zugvögel noch immer bejagt werden, rasten auf ihrer
sogenannten Ostroute über 390 verschiedene Vogelarten im
Hula-Feuchtgebiet. Einige grossschnäbelige Vögel überwintern sogar,
darunter etwa 15 000 Kraniche. Mit eigens angelegten Erdnuss- und
Getreidefeldern werden „Ablenkfütterungsplätze“ geschaffen, damit
Ernteeinbussen in der Landwirtschaft vermieden werden. Neben Besuchen in
verschiedenen Vogelbeobachtungszentren des ganzen Landes stehen auf dem
Programm auch Besichtigungen von vielen bedeutenden Orten Israels, um
neben der Vielfältigkeit der Vogelwelt die Besonderheiten und die
Schönheit Israels zu erleben. Nähere Informationen erfahren Sie bei:
Keren Kayemeth Leisrael (KKL) - Jüdischer Nationalfonds, Joachimstaler
Str. 13, 10719 Berlin, Tel: +49 (30) 883 43 60, http://www.jnf-kkl.de, [email protected]
Keren Hayesod Solidaritäts- und Begegnungsreise vom 15.9.
- 22.9.2003 Die Informations- und Begegnungsreise gibt den Teilnehmern die
Möglichkeit, die Früchte der vielfältigen Tätigkeiten des Keren
Hayesod - Vereinigte Israel Aktion - direkt vor Ort zu sehen und zu
erleben. Insbesondere während der schwierigen letzten drei Jahre, in
denen Israel sich in einer Wirtschafts- und Sicherheits-Krise befindet,
sind durch die Unterstützung von Keren Hayesod viele gute Hilfsprojekte
in Israel ermöglicht worden, z.B. durch Geldspenden für die Stiftung
für Terror-Opfer und Ausrüstungen für Rettungsdienste wie ZAKA, die
grundlegende Such- und Rettungsaufgaben durchführen. Die Reiseteilnehmer
haben Gelegenheit, die von Keren Hayesod unterstützten Projekte kennen zu
lernen und mit Betroffenen zu sprechen. Des Weiteren stehen Treffen mit
israelischen Abgeordneten und Armeeangehörigen auf dem Programm. Die
Reise bietet eine gute Möglichkeit, Land und Leute in der gegenwärtigen
Situation hautnah zu erleben. Nähere Informationen erfahren Sie bei:
Keren Hayesod, Kurfürstendamm 196, 10707 Berlin, Tel: +49 (30) 887 1933,
http://www.keren-hayesod.de, [email protected]
© Botschaft des Staates Israel, 2003
12.08.03
Zwei Israelis bei
Selbstmordattentaten in Rosch Ha’ajin und Petach Tikva getötet
Ein palästinensischer Selbstmordattentäter sprengte sich
Dienstagmorgen in der Nähe eines Supermarktes in einem Einkaufszentrum in
Rosch Ha'ajin östlich von Petach Tikva in die Luft. Der Attentäter riss
einen Israeli mit in den Tod und verwundete zehn weitere. Eine Stunde
später detonierte ein weiterer Terrorist seinen Sprengstoffgürtel an
einer Bushaltestelle am Ortseingang von Ariel in Samaria, nachdem er die
Aufmerksamkeit israelischer Soldaten erregt hatte. Ein Israeli wurde,
zusätzlich zum Attentäter getötet, zwei weitere erlitten schwere
Verletzungen. Vor den Attentaten waren die israelischen Sicherheitskräfte
aufgrund von mehr als 20 Terrorwarnungen in erhöhte Alarmbereitschaft
versetzt worden. Nach Angaben von Israel Radio gab es Minuten vor dem
ersten Attentat eine spezifische Warnung für Rosh Ha'ajin, auf die
Sicherheitskräfte jedoch nicht mehr schnell genug reagieren konnten. Die
Polizei startete eine großangelegte Suchaktion nach dem Fahrer und
weiteren Komplizen der Attentäter, über Kfar Saba wurde eine „Sicherheitsausgangssperre“
verhängt, aufgrund spezifischer Warnungen vor einem Attentat in der
Stadt. Radio Israel berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass
derselbe Fahrer möglicherweise beide Terroristen an ihre Bestimmungsorte
gefahren hätte. Die Männer gehören nicht derselben Terrororganisation
an, stammen aber beide aus Nablus. Bisher gab es keine Bekennerschreiben.
Die radikal-islamische Hamas hatte angedroht, den Tod von vier Mitgliedern
zu rächen, die letzten Freitag bei Zusammenstössen mit Soldaten der
israelischen Armee (IDF) in Nablus getötet worden waren. Israelische
Regierungsvertreter erklärten, man gehe davon aus, dass die
palästinensischen Terrororganisationen ihren zeitweiligen
Waffenstillstand (arabisch Hudna) offiziell beendet hätten, der Ende Juni
einseitig ausgerufen worden war. Sie führten laut Radio Israel weiter
aus, es gebe keine Alternative zur vollständigen Entwaffnung der
Terrorgruppen, die in der Roadmap von der Palästinensischen
Autonomiebehörde (PA) verlangt werde. „Dies ist das Ergebnis der
Passivität seitens der PA. Sie haben die Terrororganisationen nicht
zerschlagen“, so Avi Pazner, Sprecher der israelischen Regierung. Als
Reaktion auf die beiden Attentate sagte der israelische Premierminister
Ariel Scharon die für heute geplanten Entlassung von 69
palästinensischen Gefangenen ab.
(c)/ Quelle: ICEJ
12.08.03
Diplomatische Offensive zur
Zügelung der Hizbullah
Am Montag verstärkte Israel den diplomatischen Druck auf
Syrien, während die Hizbullah erstmalig nach 3 Tagen keine Fliegerabwehr-Granaten
abfeuerte. Aussenminister Silvan Shalom sprach während seines
Schweiz-Aufenthaltes telefonisch mit US - Aussenminister Colin Powell und
betonte, dass Israel keine Zurückhaltung üben könne, wenn die Hizbullah
weiterhin israelische Gemeinden im Norden des Landes beschiessen würde.
Er bat Powell, dies Syrien klar zu machen. Obwohl seit dem Beschuss der
Stadt Schlomi am Sonntag weder Powell noch Präsident Bush oder
Sicherheitsberaterin Rice mit Syrien im Gespräch waren, sagte ein
offizieller US - Vertreter, es gäbe dennoch viele Wege, diese Nachricht
zu übermitteln. Aussenminister Shalom führte auch ein Gespräch mit dem
deutschen Aussenminister Joschka Fischer und dem spanischen
Aussenministerin Ana Palacio, die beide zusagten, dem syrischen
Aussenminister Farouk Shara klar zu machen, dass die Hizbullah
zurückgehalten werden müsse. Ein solches Gespräch habe der
französische Aussenminister Dominique de Villepin bereits mit dem
syrischen Präsidenten Bashar Assad geführt, liess Villepin Shalom in
einer Nachricht wissen. Frankreich hat bisher nicht zugestimmt, die
Hizbullah auf die EU-Liste der Terrororganisationen zu setzen. Shalom
jedoch forderte Europa bei einer Pressekonferenz in Bern im Anschluss an
sein Treffen mit dem Schweizer Aussenminister Micheline Calmy – Rey zu
diesem Schritt auf, da dies für den Friedensprozess und die Verhinderung
einer weiteren Eskalation in der betroffenen Gegend wichtig sei.
Während die Ruhe von Montag trotz der angespannten Lage an der Nordgrenze
begrüsst wurde, sei es noch zu früh, um zu sagen, inwiefern der
diplomatische Druck Früchte tragen würde, so ein offizieller Vertreter
des Premierminister-Büros.
Gemeinsam mit UN - Generalsekretär Kofi Annan hat Israel erneut eine
Klage gegen den Beschuss durch die Hizbullah eingereicht. Die Kritik
richtet sich gegen Syrien, dessen Repräsentant als derzeitiger Präsident
des Sicherheitsrates fungiert. Die Beschwerde formuliert die verdrehte
Realität, die dadurch geschaffen worden sei, dass das Land, das in seiner
Rolle im Sicherheitsrat für Frieden und Sicherheit zuständig ist,
dasjenige ist, das gegen Israel Gewalt ausübe. Derzeit bestehe aber noch
keine Anfrage im Rat, ein Treffen zu diesem Thema anzuberaumen, sagten
israelische Vertreter gegenüber „Kol Israel“. Währenddessen hat
Libanon zusammen mit den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates
eine Beschwerde gegen Israels Luftwaffe eingereicht, die den libanesischen
Luftraum durch Überflüge verletzen würde. Die USA riefen Israel, Syrien
und Libanon zu zurückhaltenden Reaktionen auf die Hizbullah – Angriffe
vom Wochenende auf, bei denen am Sonntag ein israelischer Jugendlicher
getötet wurde.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
12.08.03
Gegen den Terror der
Selbstmordattentäter - eine Petition
Eine Petition die Selbstmordattentate gegen Zivilisten als
Kriegsverbrechen zu brandmarken finden sie im nachfolgenden Link.
Link:
11.08.03
Israelischer Teenager durch Hisb’Allah-Angriff
getötet
Der 16jährige Haviv Dadon wurde am Sonntag in der
westgaliläischen Stadt Schlomi durch Flugabwehrraketen der Hisb’Allah-Terrororganisation
getötet, die aus dem Südlibanon auf israelisches Territorium abgefeuert
wurden. Fünf weitere Personen, darunter eine Mutter und ihr acht Monate
altes Baby, wurden verletzt. Nach israelischen Angaben befanden sich zur
Zeit des Hisb’ Allah-Angriffs keine israelischen Kampfflugzeuge über
libanesischem Luftraum. Die israelische Luftwaffe zerstörte nach dem
Angriff die Flugabwehrbatterie im Südlibanon, von der die Raketen
abgefeuert worden waren. Der israelische Premierminister Ariel Scharon
kündigte eine „vorsichtige militärische Antwort“ auf den
unprovozierten Beschuss israelischen Territoriums an, der am Freitagmorgen
nach sechsmonatiger Ruhepause an Israels Nordgrenze begonnen und sich am
Samstag und Sonntag, trotz israelischer Proteste bei den Vereinten
Nationen, fortgesetzt hatte. Diplomatische Bemühungen, die durch den Iran
und Syrien unterstützte Terrorgruppe mit Sitz im Südlibanon zu
neutralisieren, hätten aber Vorrang vor militärischen Operationen, so
Scharon. Syrien, die Schutzmacht der Hisb’ Allah, die faktisch den
Südlibanon kontrolliert, wurde von Israel schärfstens verwarnt. In
Sicherheitsberatungen gab Scharon am Sonntag der israelischen Armee
grünes Licht, jeden Ort anzugreifen, von dem aus Israel beschossen
würde. Nach Berichten der israelischen Tageszeitung „Maariv“ hatte
Scharon weiteres militärisches Vorgehen gegen den Libanon abgelehnt, um
die Situation an der Nordgrenze nicht eskalieren zu lassen. Der
libanesische Rundfunk berichtete am Montagmorgen, israelische
Kampfflugzeuge hätten Beirut überflogen – die Überschallknalls der
Kampfjets dienten offenbar als Warnung an die Hisb’Allah, dass man sich
weitere Aggressionen nicht gefallen lassen werde.
11.08.03
Hintergrund: Der Konflikt an
Israels Nordgrenze
Nach Ende des dreijährigen Libanon-Krieges 1985, in
dessen Verlauf es Israel gelungen war, die PLO aus dem Libanon zu
vertreiben, verblieb eine 1000 Mann starke israelische Einheit in einer
12km tiefen Sicherheitszone im Südlibanon, um zusammen mit der
südlibanesischen christlichen Armee nordisraelische Dörfer vor
Terrorangriffen aus dem Libanon zu schützen. Trotz der Vertreibung der
PLO, die Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre den Norden Israels mit
Raketenfeuer belegt und wiederholt massive Anschläge in Israel verübt
hatte, war die Terrorbedrohung nicht vorbei: Sowohl die Hisb’ Allah, die
sich während des Libanon-Krieges formierte, als auch die Volksfront zur
Befreiung Palästinas (PFLP) und andere Gruppen operierten weiter von
libanesischem Boden aus, geduldet und unterstützt von Syrien. In den
folgenden Jahren kam es daher immer wieder zu Raketenangriffen auf
Nordisrael und Attacken auf IDF-Soldaten, Tendenz steigend. Mehr und mehr
Soldaten verloren ihr Leben durch präzise Schläge der Hisb’Allah,
zuletzt mit ferngelenkter hochentwickelter Waffentechnik, so dass Israel
schließlich am 24. Mai 2000 vollständig aus dem Südlibanon abzog.
Überflüge des libanesischen Grenzgebietes behielt die israelische
Luftwaffe aus Sicherheitsgründen allerdings bei, um Aktivitäten der Hisb’Allah
an ihren zahlreichen Raketenstellungen im Südlibanon beobachten zu
können. Nach Einschätzung israelischer Militärexperten „inspirierte“
der israelische Abzug aus dem Südlibanon Jassir Arafat dazu, das Angebot
der Barak-Regierung zur Rückgabe von 97% Judäas und Samarias im Juli
desselben Jahres abzulehnen und den Konflikt auf seine Weise „zu lösen“
– durch den Start einer eigenen Terrorkampagne, der zweiten Intifada, im
September 2000.
(c)/ Quelle: ICEJ
11.08.03
Kein Palästinensischer Staat,
wenn PA nicht Verpflichtung nachkommt
Während der wöchentlichen Regierungssitzung teilte
gestern Ministerpräsident Scharon seinem Kabinett in Jerusalem mit, dass
Israel keiner Gründung eines palästinensischen Staates zustimmen wird,
solange die Palästinensische Autonomiebehörde nicht seinen
Verpflichtungen entsprechend der „Road Map“ nachkommt.
Ministerpräsident Scharons Bemerkungen folgten einem Bericht von
Generalstabschef Moshe Ya’alon, welcher die Regierung über die
Sicherheitssituation im Westjordanland und Gaza informierte. Laut General
Ya’alon verüben palästinensische Gruppen durchschnittlich vier
Terrorangriffe pro Tag. Dieses beinhalte Schießereien, das Abfeuern von
Raketen sowie das Aufstellen von Sprengfallen an Straßenrändern. Laut
offiziellen Quellen beantwortete Ya’alon nicht die Frage, ob die
Palästinenser die Infrastruktur der Terrorgruppen bekämpfen, so wie es
die erste Stufe der „Road Map“ fordert. Ya’alon fügte hinzu, dass
der Waffenstillstand, Hudna, eine interne palästinensische Angelegenheit
sei, in welcher Israel keine Partei darstellt und dass die
Palästinensische Autonomiebehörde die Terrorstrukturen, entsprechend der
„Road Map“, bekämpfen muss, ob mit oder ohne Waffenstillstand. Ya’alon
erklärte, dass die palästinensische Gesellschaft von der „Hudna“
ebenso profitiere wie die israelische und dass Anzeichen vorhanden sind,
dass die Mehrheit der Palästinenser für eine Verlängerung der
Waffenruhe ist. Nach seiner Meinung ist der Terrororganisation Hamas die
Meinung der „Straße“ sehr wichtig und stimmte deshalb in erster Linie
dem zeitlich limitierten Waffenstillstand zu. Durch die relative Ruhe
können zur Zeit 22.000 Palästinenser in Israel arbeiten und ungefähr
800 Lastkraftwagen passieren täglich den Karni – Grenzübergang. Dieses
weckt das Verlangen nach mehr Ruhe innerhalb der palästinensischen
Gesellschaft, was das tägliche Leben in Westjordanland und Gaza
erleichtert. Einschränkend fügte er hinzu, dass der Waffenstillstand
nicht nur das Leben einfacher Palästinenser verbessert hat, sondern den
Terrorgruppen Raum verschafft, um sich neu zu gruppieren und die
Produktion von Waffen voranzutreiben. Die Razzia in Nablus am Freitag, bei
der ein israelischer Soldat und zwei Mitglieder der Hamas getötet worden
sind, verhinderte den Bau und die Produktion von Kassamraketen, die bisher
nur im Gazastreifen hergestellt wurden. Offizielle Quellen in der
Regierung berichten zudem, dass Generalstabschef Ya’alon bemerkte, dass
die islamischen Gruppen Hamas und Islamischer Dschihad weitestgehend die
Waffenruhe befolgen und dass die meisten Terrorübergriffe von „rebellischen“
Fatahgruppen ausgeführt wurden. Er sagte, dass die Palästinensische
Autonomiebehörde Schritte unternommen hat, um dem Terror Einhalt zu
gebieten. Dieser Sachverhalt ist durch politischen Druck aus Washington
erreicht worden, stellt aber keine strategische Entscheidung zur
Bekämpfung der Terrorstrukturen in Westjordanland und Gaza von Seiten der
Palästinensischen Autonomiebehörde dar. (Quelle Jerusalem Post)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
07.08.03
Einwanderungen nach Deutschland
Im Jahre 2002 wanderten rund 19.000 Juden aus den
GUS-Republiken nach Deutschland ein - rund 1.000 weniger, nämlich 18.000,
machten Alija nach Israel.
Link:
07.08.03
Quelle aus dem israelischen
Generalstab: Abbas sollte Freilassung von Gefangenen politisch für sich
nutzen
Ein Offizier des Generalstabs der israelischen Armee
äußerte gegenüber der israelischen Tageszeitung Haaretz, dass der
Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde, Yasser Arafat, und
der PA Minister für Sicherheit, Mohammed Dahlan, alles tun, um die
vertrauensbildende Maßnahme der Freilassung hunderter palästinensischer
Gefangener zu marginalisieren. Der Offizier kommentierte das Verhalten mit
den Worten, dass „... sich die Vorgänge immer wiederholen. Was den
Palästinensern schon gegeben wurde, wird als selbstverständlich
wahrgenommen und sie (PA) fordern umgehend weitergehende Gesten und
Zugeständnisse.“ Er fügte hinzu, dass der palästinensische
Ministerpräsident Mahmoud Abbas bedauerlicher Weise einen Fehler macht,
wenn er die Freilassung von Gefangenen, den Rückzug der israelischen
Armee aus dem Norden des Gazastreifens, die Reiseerleichterungen in Gaza
und Westjordanland nicht als seine politischen Leistungen der
palästinensischen Öffentlichkeit weitergibt. Der Offizier interpretiert
diese Zurückhaltung von Abbas in seinen öffentlichen Aussagen als
Vorsicht gegenüber dem Vorsitzenden der Autonomiebehörde Yasser Arafat,
da Abbas fürchtet, dass Arafat ihn als amerikanischen und israelischen
Kollaborateur darstellen könnte. Die Freilassung der Gefangenen wird von
israelischer Seite als Maßnahme des Guten Willens verstanden, die
Palästinensische Autonomiebehörde bezeichnet die Maßnahme als
inadäquat. Andy Perlman, Berater von Ministerpräsident Scharon, hofft,
dass die vertrauensbildende Maßnahme helfen wird, den Friedensprozess
voranzubringen. Yasser Abed Rabbo, Minister der Palästinensischen
Autonomiebehörde, wies die Maßnahme mit den Worten zurück, dass „...dies
wertlos und bedeutungslos sei. Es ist ein theatralischer Schritt, um
Washington zufrieden zu stellen.“ Die ursprüngliche Zahl der
Freigelassenen wurde gestern um fünf Personen auf 334 Gefangene
reduziert, da auf Anfrage des israelischen Justizministeriums und einiger
Verbände israelischer Terroropfer weitere Klärung in deren Fällen
bestand. Die Anfrage beinhaltete den Gefangenen Rami Barghouti, der
verdächtigt wird, „palästinensische Kollaborateure“ gefoltert zu
haben. Bevor die Gefangenen freigelassen wurden mussten sie ein Dokument
unterzeichnen, welches ihnen zukünftig jegliche illegale Aktivität gegen
israelische Ziele verbietet. Nur wenige Stunden später verkündete das
Mitglied des Islamischen Dschihad, Hamad al-Smairi, in Gaza, dass er sich
gegenüber dem gegebenen Versprechen nicht verpflichtet fühlt. Wörtlich
sagte er: „Ich bin ein Soldat des Islamischen Dschihad, ich werde tun
und sein was immer der Islamische Dschihad von mir fordert.“ (Quelle
Haaretz)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
07.08.03
Iran verstärkt Unterstützung
palästinensischer Terroristen
Israel geht davon aus, dass der Iran hinter den meisten
der 178 Terroranschlägen steckt, die seit der Ausrufung des temporären
palästinensischen Waffenstillstands (arabisch Hudna) Ende Juni verübt
wurden. Nach Informationen israelischer Sicherheitskreise verstärkt der
Iran seinen indirekten Angriff aus Israel zur Zeit weiter durch direkte
Anweisungen und Finanzen an palästinensische Terrorgruppen. Die Mehrheit
der Anschläge wurde durch die Al-Aksa-Märtyrerbrigaden verübt, die zur
Fatah-Bewegung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gehören.
Anweisungen und Gelder kamen aber sowohl aus dem Iran als auch von der
syrisch-iranisch unterstützen Hisb’Allah-Terrororganisation im
Südlibanon. Die Israelis beobachten besorgt, dass die Terrorgruppen die
relative und vorübergehende Ruhe dazu ausnutzen, sich nach einem Jahr
intensiver israelischer Anti-Terror-Maßnahmen zu reorganisieren und
wieder zu bewaffnen. „Der Iran sieht Israel als Besatzer heiligen
islamischen Landes an, als Gesandten des Westens, dessen Ziel die
Zerstörung des Islam ist“, so ein israelischer Sicherheitsexperte. „Die
Terrorgruppen, die sich an die Hudna halten, sind eifrig damit
beschäftigt, den ‚Tag nach der Hudna’ vorzubereiten“, warnte er.
Auch der Umstand, dass der Iran voraussichtlich 2005 über eigene
Atomwaffen verfügen wird und kürzlich eine Mittelstreckenrakete
entwickelt hat, die israelisches Territorium erreichen kann, hindert die
Israelis daran, sich in Sicherheit zu wiegen.
05.08.03
Kanadischer Geistlicher wegen
Israelbesuch im Libanon vor Gericht
Bruce Balfour, ein evangelischer kanadischer Geistlicher,
der seit einem Monat im Libanon im Gefängnis sitzt, wird sich am 11.
August vor einem libanesischen Gericht dafür verantworten müssen, mit
Israel kollaboriert zu haben. Informationen über Balfours Festnahme am
Beiruter Flughafen am 10. Juli drangen erst ca. 10 Tage später an die
Öffentlichkeit, nachdem ein Informant die kanadische Botschaft alarmiert
hatte. Balfour wurde offensichtlich für das „Verbrechen“ inhaftiert,
in der Vergangenheit Israel besucht zu haben. In einer Nachricht an seinen
Botschafter beklagte Balfour, 100mal versucht zu haben, Kontakt
aufzunehmen, was immer wieder gescheitert sei. „Ich wurde verhaftet,
weil eine Computereintragung ergab, dass ich einmal in Israel war, was der
Wahrheit entspricht. Bitte erklären Sie mir, worin dabei das Verbrechen
liegt“, so Balfour. Balfour arbeitet als Direktor einer christlichen
Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die durch den Bürgerkrieg
schwer beschädigten alten Zedern-Wälder im Libanon wieder aufzuforsten.
Zuvor arbeitete er für die humanitäre Hilfsorganisation „Lebanon Aid“
während des Bürgerkrieges. Während das Projekt bei Universitäten und
anderen Gruppen des Landes auf Unterstützung gestoßen ist, erfuhr es von
der Hisb’Allah-Terrormiliz, die faktisch den Süden des Landes
kontrolliert, heftigen Widerstand.
(c)/ Quelle: ICEJ
05.08.03
Sicherheitskabinett berät über
Szenarien eines "Mega Anschlages"
Am heutigen Mittwoch Vormittag versammelte
Ministerpräsident Scharon sein Sicherheitskabinett in Jerusalem, um
verschiedene Szenarien eines terroristischen „Mega-Anschlages“ zu
diskutieren. Der Ministerpräsident wurde von der Anti-Terror-Einheit des
Ministerpräsidentenbüros informiert. Laut den anwesenden Anti-Terror
Experten besteht die größte Gefahr in der Entführung eines zivilen
Verkehrsflugzeugs, welches in ein israelisches Ziel gestürzt werden soll.
Zudem wurde Ariel Scharon in Kenntnis gesetzt, dass die Gefahr der
Sprengung eines in einem israelischen Hafen geankerten Schiffes besteht.
Scharon antwortete daraufhin, dass Israel mit einem nie da gewesenen
moralischen und operationalen Dilemma konfrontiert würde, im Fall, dass
ein entführtes Passagierflugzeug auf Israel zufliegen würde. In einer
der wenigen Anti - Terroroperationen der israelischen Armee in der Stadt
Jericho, Westjordanland, wurden am Mittwochmorgen 14 Palästinenser
festgenommen. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht weist daraufhin,
dass Militante in der Stadt Anschläge planen sowie Waffen und Munition
herstellen. (Quelle Haaretz)
05.08.03
Tisha B'av - der neunte Av
Am heutigen Mittwochabend mit dem Sonnenuntergang beginnt
der Fastentag des neunten des jüdischen Monats Av, der das jüdische Volk
an die Zerstörung des ersten Tempels (im Jahr -586 entsprechend dem
gregorianischen Kalender) sowie des zweiten Tempels (im Jahr 70 des
gregorianischen Kalenders) erinnert sowie den Anfang des
zweitausendjährigen Exil markiert, an dessen Höhepunkt in der
Vernichtung der Juden Europas die Shoa stand. Traditionell werden an
diesem Tag keine Lederschuhe getragen, es wird nicht gegrüßt (es ist
eine Art Bekundung der Freude) und die persönliche Wäsche soll auf die
morgendliche Erfrischung reduziert sein. Eine der eindrucksvollsten
Zusammenkünfte des TISHA B’AV findet an der Klagemauer in Jerusalem
statt, wo der Platz vor der Mauer voller Menschen ist, die in Trauer
vereint sind. In der Synagoge werden die Wörter des Propheten Jeremiah in
der Meguilat EIcha gelesen ebenso wie Kinot, Klagelieder, die an andere
schreckliche Ereignisse erinnern, die an diesem Gedenktag passiert sind.
Hier können sie einen kleinen Auszug an Geschehnissen in der jüdischen
Geschichte finden, die laut dem hebräischen Kalender an Tisha B’av
stattgefunden haben: 26. 7. 1306 Die Juden wurden durch Philippe le Bel
aus Frankreich vertrieben. 11.8.1492 der letzte Jude verlässt offiziell
Spanien, drei Monate nachdem König Ferdinand und Isabelle von Spanien das
Edikt zur Vertreibung der Juden aus Spanien erlassen hatten. 6.8.1555 Die
jüdische Bevölkerung Roms wird gezwungen, in einem isolierten Viertel,
Ghetto, zu leben. 1.8.1941 Die Juden von Byalostok werden gezwungen in
einem Ghetto zu leben. 23.7.1942 Die ersten Transporte von Juden aus dem
Warschauer Ghetto erreichen das Vernichtungslager Sobibor, wo sie
anschließend durch eine nie voher dagewesene industrialisierte
Tötungsweise ermordet wurden.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
05.08.03
Gedanken zur roadmap
Link:
05.08.03
Freundschaft hilft tiefe Wunden
heilen
Terror-Opfer aus Israel besuchen eine Woche lang die Stadt
Altensteig Zu einem Empfang hatte Bürgermeister Jürgen Grossmann am 31.
Juli eine israelische Reisegruppe eingeladen. Der Besuch in Altensteig
soll ihnen helfen, mit ihrem Schicksal fertig zu werden: Denn sie alle
sind Terror-Opfer. Begeistert über die Fotos der Altstadt blicken die
Augen der Besucher auf die Leinwand. Sie lassen sich fesseln, an manchen
Stellen des Vortrags lachen sie sogar. Dann lassen sich die Augen von
schönen Dingen ablenken. Doch diese Augen haben allesamt vor wenigen
Monaten anderes gesehen, haben miterlebt, was die meisten von uns nur aus
den Abendnachrichten kennen: Bombenterror, Selbstmordanschläge und
alltägliche Gewalt in Israel. Rachel Tevet und ihr Ehemann Aviskay,
Leiter der israelischen Besuchergruppe und seit fast 20 Jahren Betreuer
von Terroropfern, berichteten über einige dieser Schicksalsschläge:
Attentate während des Militärdienstes haben zwei der anwesenden jungen
Frauen über Nacht zu Witwen gemacht. Ein weiterer Besucher verlor bei
einem Anschlag ein Auge und ein Bein, eine andere Teilnehmerin der Reise
wurde während eines Selbstmordattentats auf einen Bus schwer verletzt.
»Ihr Leben wird nie wieder das selbe wie früher sein. Die Last des
Schicksals ist noch schwer, der seelische Schmerz der noch frischen Wunden
kann nicht geheilt werden. Er kann aber liebevoll gepflegt werden. Dabei
unterstützen uns diese Einladungen. Für uns sind sie echte
Hilfsangebote, die uns das gute Gefühl geben, dass in dieser schwierigen
Zeit jemand zu uns steht«, sagt Rachel Tevet. »Dennoch begleiten uns
auch in Altensteig die Gedanken, dass jemand, den man geliebt hat, diese
Tage nicht mit uns verbringen kann«. Die Idee, Terroropfer aus Israel
nach Altensteig einzuladen, hatte die Vorstandsschaft des JMS im November
des vergangenen Jahres bei einem »Israelabend«, bei dem ein Film über
Terroropfer gezeigt wurde. Das kleine, beinlose Mädchen, das ihren
grössten Traum, Tänzerin zu werden, nicht mehr verwirklichen konnte,
bewegte die Zuschauer so sehr, dass der Entschluss schnell gefasst war.
»Beziehungen, die über historische Hintergründe und Kirchen hinausgehen
und Freundschaften entwickeln, so lautet unser Ziel«, sagte Grossmann.
Das Lied »Schalom« (Frieden), das dann im Ratsaal erklang, konnte es
nicht besser ausdrücken. (Schwarzwälder Bote, 01.08.2003)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
05.08.03
Solidaritätsreise nach Israel
Der Zentralrat der Juden in Deutschland in Israel.
Link:
05.08.03
Linktipp zum Thema Antisemitismus
Link:
04.08.03
Interview mit Shimon Stein
Link:
04.08.03
Freilassung von 443
Palästinensischen Gefangenen am Mittwoch
Der Ausschuss zur Freilassung palästinensischer
Gefangener stimmte der Entlassung von 443 Häftlingen für Mittwoch zu.
Die Liste der Gefangenen, die am Mittwoch freigelassen werden sollen, kann
auf der Internetseite des „Israelischen Gefängnisservice“ nachgelesen
werden (http://www.ips.gov.il/). Trotz der Entscheidung des Ausschusses,
keine Gefangenen mit Blut an den Händen freizulassen, werden am Mittwoch
auch Inhaftierte aus der Haft entlassen, die für Schussangriffe, das
Legen von Bomben sowie das Werfen von Granaten verurteilt worden sind.
Justizminister Yosef Lapid äußerte sich vor dem Ausschuss, dass man die
Kriterien zur Freilassung von Gefangenen ausweiten sollte, gegen die
aktuell Gerichtsverfahren eingeleitet worden sind, um den
palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmoud Abbas zu stärken.
Generalstaatsanwalt Elyakim Rubinstein lehnte dies aber ab, da der
Ausschuss nicht die Kompetenz zur Erweiterung der Kriterien besitzt.
Ministerpräsident Sharon unterstützt währenddessen die Ansicht des
Direktors des israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Bet, Avi Dichter,
während einer Sitzung des Ausschuss für die Gefangenenfreilassung, dass
keine weiteren Gefangenen freigelassen werden, solange die
Palästinensische Autonomiebehörde nicht den Kampf gegen den
palästinensischen Terror aufnimmt. „Zuerst müssen palästinensische
Aktionen folgen, dann können wir weiter sehen wie wir Ihnen im Austausch
helfen können“. (Quelle Haaretz)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
04.08.03
Mord an zum Christentum
übergetretenen Moslem als Warnung an Palästinenser
Nach einer Pressemitteilung des Barnabas Fund vom 29. Juli
wurde die Leiche eines zum Christentum übergetretenen ehemaligen Moslem
seiner Familie zurück gebracht – zerstückelt in vier Teile von
islamischen Extremisten. Der Mann hatte Familie und Freunde zehn Tage
zuvor verlassen und sich in eine Bergregion des palästinensisch
verwalteten Gebietes aufgemacht. Mit sich führte er christliche
Kassetten, Videos und eine Bibel. Nachdem seine Familie zehn Tage lang
nichts von ihm gehört hatte, wurde ihnen die zerstückelte Leiche als
Warnung für übertretungswillige Palästinenser gebracht. Der Mann
hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. Örtliche palästinensische
Christen, die zum Christentum übergetretene Moslems unterstützen,
berichteten, dass islamische Milizen in der PA vorsätzlich konvertierte
ehemalige Moslems attackierten. Insbesondere die Terrororganisation Hamas
erhält nach ihren Angaben dafür finanzielle Unterstützung aus dem Iran.
04.08.03
Anti-israelisches
Sommer-Märtyrerlager geschlossen
Letzten Donnerstag schloss die israelische Polizei ein
arabisches Kindersommerlager in Galiläa, nachdem aufgrund einer
Fernsehreportage bekannt geworden war, dass die teilnehmenden Kinder im
Grundschulalter über die „heroischen Aktivitäten“ palästinensischer
Selbstmordattentäter und Terroristenführer unterrichtet wurden. Ziel des
Lagers war es, so die Reportage, die Kinder von der „Propaganda des
zionistischen Bildungssystems“ zu befreien. Zwei Organisatoren wurden
festgenommen und das Sommerlager ausgesetzt. Teilnehmerin Saama Vakim
zeigte ihre Halskette, die ein Pendant der Karte Israels mit eingravierter
palästinensischer Flagge darstellte. Auch das „Intifada-Pendant“ des
Schmuckstücks wurde vor die laufende Kamera gehalten – darauf war ein
palästinensischer Steine werfender Junge zu sehen. Das Mädchen
erklärte, die Juden hätten kein Recht, hier zu leben und sollten „dahin
zurück kehren, wo sie herkommen, nach Polen und Russland“.
04.08.03
Rückblick in die jüdische
Geschichte
4. August 1944: Anne Frank wird zusammen mit ihren
Eltern und ihrer Schwester verhaftet. Die 15jährige Anne wird nach
Bergen-Belsen geschickt, wo sie im März 1945, kurz vor der Befreiung des
Konzentrationslagers durch die Alliierten, stirbt.
(c)/ Quelle: ICEJ
03.08.03
Veranstaltungshinweis
Einladung zu einer
Gedenkstunde der Trauer Donnerstag,
7. August, 18:00 Uhr am Gedenkstein
der zerstörten Nürnberger Hauptsynagoge, Hans-Sachs-Platz
In Nürnberg wurde am 10. August 1938 die Hauptsynagoge
am Hans-Sachs-Platz von den Nazis zerstört. Auf einer Großkundgebung in
Anwesenheit von Tausenden Nürnbergern wurde die schändliche Zerstörung
verkündet und sofort durchgeführt. Die Synagoge war 1874 eingeweiht
worden.
Juden in der ganzen Welt gedenken am 9. Aw, dieser Tag fiel 1938 auf den
10. August nach jüdischem Kalender, der Zerstörung des 1. und 2. Tempels
in Jerusalem. An diesem Tag wird in jüdischen Gemeinden gefastet.
Der Antisemitismus manifestiert sich immer offener. Die Hemmschwelle für
antisemitische Gewalttaten ist allgemein deutlich gesunken. Besonders
hervorgerufen durch den geistigen Schaden, den vor allem einseitige
Berichterstattungen über die Geschehnisse im Nahen Osten anrichten.
Der Antisemitismus verbindet sich heute mit einseitigen Vorwürfen gegen
Israel und versucht, NS-Parolen wieder zu beleben. Antijudaismus und
Antiisraelismus in Europa haben wieder ihr Haupt erhoben und das
terroristische Töten von Juden in Israel wird hingenommen. Landesbischof
Johannes Friedrich knüpft einen eigenen Staat der Palästinenser an die
Bedingung, dass von ihnen keine Bedrohung für den Staat Israel mehr
ausgehen dürfe. Bayers Innenminister Günter Beckstein: „Frieden ist
mehr als die Abwesenheit von Gewalt. Es bedeutet, dass wir gut miteinander
zusammenleben."
Angesichts des zunehmenden Antisemitismus in Europa und der
Auseinandersetzungen um Israels Existenz mit seiner Hauptstadt Jerusalem
solidarisieren wir uns mit den jüdischen Mitbürgern unserer Stadt und
laden zu obigem Gedenken ein.
Veranstalter: Arbeitskreis „Suchet
der Stadt Bestes", Postfach, 90249 Nürnberg
03:08:03
Interview
Interview mit Avi Primor, ehemaliger Botschafter des
Staates Israel in Deutschland.
Link:
03.08.03
Interessanter Leserbriefwechsel
Thema: Syriens Rolle im Nahostkonflikt bzw. die
Beschimpfungen der USA durch den syrischen Aussenminister.
Link:
03.08.03
Wacht die EU endlich auf?
Der Rat der EU, der 45 Länder repräsentiert, die sich
zusammen getan haben, um die Werte der Demokratie, des Rechtsstaates und
der Menschenrechte zu verteidigen, hat am 25. Juni mit einer Resolution
bezüglich der palästinensischen Flüchtlinge für die erste
Überraschung gesorgt.
Link:
01.08.03
Vorerst keine Tempelberg-Besuche
für Nichtmoslems mehr
Am Mittwoch unterband die israelische Polizei abrupt
weitere Besuch von Juden und Christen auf dem Tempelberg in Jerusalem, der
Heiligsten Stätte des Judentums. Als Grund wurde angegeben, man
befürchte palästinensische Ausschreitungen. Wann die eingeschränkten
Besuche kleiner Gruppen von Nichtmoslems wieder aufgenommen würden, blieb
unklar. Informationen über geplante Ausschreitungen bei den moslemischen
Freitagsgebeten in der letzten Woche hatten zu einem kurzzeitigen Bann von
Männern unter 40 Jahren geführt. Seit der Wiedereröffnung der Stätte
für Nichtmoslems im Juni war die Kritik von Seiten der moslemischen
Verwaltungsbehörde des Tempelberges, des Wakf, immer weiter angeheizt
worden. Insbesondere Palästinenserführer Jassir Arafat hatte
öffentlichkeitswirksam gefordert, Besuch von Juden auf dem Tempelberg
nicht zuzulassen. Im letzten Monat hatten mehr als 400 jüdische und
christliche Besucher unter Polizeieskorte das Areal erkundet, den
Felsendom und die Al-Aksa-Moschee aber nicht betreten. Die
Wiedereröffnung der Stätte war ein Versuch, den Status-quo, der seit dem
Sechstagekrieg 1967 über drei Jahrzehnte bis September 2000 angehalten
hatte, wieder her zu stellen.
01.08.03
Rückblick in die jüdische
Geschichte
1. August 1919: General Denikin, Kommandant der
weißrussischen Armee, versucht, unterstützt von den Vereinigten Staaten,
die Bolschewiken zu stürzen. Ihm gelingt es kurzfristig, sowohl Petlura
als auch die Bolschewiken zu stoppen. Wie Petlura identifiziert er die
Juden mit dem Kommunismus und fährt fort, seine eigene Judenverfolgung
durchzuführen. Seine Truppen führen über 213 Pogrome durch, bei denen
über 5000 Juden ermordet werden.
(c)/ Quelle: ICEJ
01.08.03
Taten erwartet, nicht nur Worte
Eine Umfrage unter den amerikanischen Bürgern zeigt, was
die Amerikaner erwarten: Taten der Palästinenser gegen den Terrorismus
und nicht nur Worte. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
Link:
01.08.03
Keine Einigung zwischen Mofaz und
Dahlan
Verteidigungsminister Shaul Mofaz und der
palästinensische Regierungsbeauftragte für
Staatssicherheits-Angelegenheiten Mohammed Dahlan sind am Mittwochabend in
Neve Ilan bei Jerusalem zusammengekommen, um über einen weiteren Abzug
israelischer Truppen aus zwei palästinensischen Städten des
Westjordanlands zu beraten. Die Gespräche blieben jedoch ohne Erfolg.
Mofaz hatte Dahlan den Rückzug der israelischen Armee aus Qalqiliya und
Jericho vorgeschlagen. Dahlan bestand jedoch auf einen Abzug der Truppen
aus Ramallah. Beide Seiten denken jetzt über einen Kompromiss nach.
Möglicherweise wird Israel drei Städte räumen, während die
palästinensische Regierung vorerst auf die Kontrolle über Ramallah
verzichtet. In dem vierstündigen Gespräch forderte Mofaz die
Palästinenser zudem auf, die "Infrastruktur des Terrorismus zu
zerstören, illegale Waffen zu beschlagnahmen und Terroristen zu
verhaften". Dahlan lehnte dies jedoch ab. Solange die Waffenruhe
intakt sei, werde die PA nicht gegen palästinensische Terrorgruppen
vorgehen, hieß es zur Begründung. "Es gibt keine Krise, aber wir
konnten noch keine Vereinbarungen erzielen", hieß es aus
palästinensischen Sicherheitskreisen nach dem Treffen. Die beiden
Politiker vereinbarten, sich in Kürze erneut zu treffen. (Ha’aretz)
01.08.03
Gedenkveranstaltung der
Hebräischen Universität
Ein Jahr nach dem Bombenanschlag auf die Cafeteria des
Frank Sinatra International Student Center der Hebräischen Universität
in Jerusalem haben Universitätsangehörige und Gäste in einer
feierlichen Gedenkveranstaltung am Donnerstag der neun Todesopfer des 31.
Juli 2002 gedacht. Nahezu 90 Menschen wurden durch die gewaltige Explosion
verletzt. Unter den Toten befanden sich fünf US-Bürger. In seiner
Ansprache lobte der Vertreter der amerikanischen Botschaft in Tel Aviv
Richard LeBaron, die Hebräische Universität als einen Ort, an dem
Menschen egal welchen Glaubens und ungeachtet ihrer Herkunft zusammen
lehren und forschen. Gleichzeitig dürfe man aber nicht vergessen, dass
die Gefahr des Terrors noch nicht gebannt sei, wenn es auch gerade einen
Hoffnungsschimmer für einen Frieden zwischen Palästinensern und Israelis
gebe. Dem Terroranschlag vor einem Jahr fiel auch der 29-jährige Kadett
des israelischen Außenministeriums David Diego Ladowski zum Opfer. David
hatte an diesem Tag seine Magisterarbeit abgeben wollen. Mitte August 2002
sollte er seine erste Stelle in Lima antreten.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
30.07.03
Sharon in Washington:
Außenposten gehen, Sicherheitszaun bleibt
US-Präsident George W. Bush forderte Premierminister
Ariel Scharon am Dienstag in Washington auf, die Konsequenzen israelischen
Handelns zu bedenken, entschärfte jedoch seine Kritik am Sicherheitszaun,
nachdem Scharon auf dessen Weiterbau bestanden hatte. Scharon informierte
Bush zudem, dass 22 „unzulässige“ Siedlungsaußenposten in den
umstrittenen Gebieten Judäa und Samaria abgebaut worden seien und
kündigte die Beseitigung weiterer an. Bush seinerseits betonte die
Wichtigkeit der Zerschlagung der Terrorinfrastruktur durch die
Palästinensische Autonomiebehörde (PA), eine Aussage, die Mitglieder von
Scharons Delegation besonders erfreute. Es hatte Befürchtungen gegeben,
dass Bush nicht ausreichend deutlich hervorheben würde, dass er von dem
palästinensischen Premierminister Mahmoud Abbas konkrete Schritte gegen
Hamas und Islamischer Dschihad erwarte. Bush bestätigte erneut Amerikas
unerschütterliches Bekenntnis „zur Sicherheit Israels als jüdischer
Staat“ . Israelische Vertreter interpretierten dies als amerikanische
Ablehnung eines Rückkehrrechts für palästinensische Flüchtlinge nach
Israel.
30.07.03
Domino-Transplantation rettet
zwei arabischen Kindern das Leben
Eine in Petach Tikva durchgeführte sog.
Domino-Transplantation hat zwei arabischen Kindern das Leben gerettet. Bei
einer solchen Transplantation wird das gesunde Organ eines Spenders einem
Empfänger eingepflanzt, dessen Organe werden wiederum einem weiteren
Patienten implantiert. Am späten Montagabend erhielt die 13jährigen
Khouter Zuabi aus einem Dorf in Galiläa Herz und Lungen eines kürzlich
verunglückten 11jährigen palästinensischen Jungen. Jabarin Rim aus Umm
el-Fahm wurde dann seinerseits das gesunde Herz von Khouter eingepflanzt.
Die operierenden Ärzte hatten beschlossen, Khouter, die eine neue Lunge
benötigte, auch ein neues Herz zu implantieren, um ihre
Überlebenschancen zu erhöhen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Die
Familie des 11jährigen Spenders von Herz und Lunge Kaher Oodah, der vor
kurzem tödlich verunglückt war, hatte sich nach Besprechung mit dem
Mufti von Jerusalem zur Freigabe der Organe entschlossen. Die
Koordinatorin der Transplantation, Tamar Aschkenasi betonte, dass Kahers
Familie nicht wusste und wissen konnte, dass die Organe ihres Jungen
arabischen Kindern implantiert würden. Es war die erste
Domino-Transplantation an Kindern in Israel. Ein Teil der Operation wurde
im Schneider-Kinderkrankenhaus von Petach Tikva ausgeführt. Es ist das
erste israelische Krankenhaus, das in einem umfangreichen Artikel des
offiziellen Vatikan-Magazins CNEWA der katholischen
Nahost-Wohlfahrtsorganisation lobend erwähnt wurde. Der ungewöhnliche
Artikel der Juli-August-Ausgabe lobte das Krankenhaus, das als „Brücke
des Friedens“ diene, für seine medizinische Hilfe, die oft arabischen
Kindern zugute kommt.
(c)/ quelle: ICEJ
30.07.03
"Israel erwägt Abbau des
Sicherheitszaunes, wenn sich die Terrorstrukturen auflösen"
Israel erwägt, den Sicherheitszaun zwischen Israel und
dem Westjordanland abzubauen, wenn sich die Terrorstrukturen in den
palästinensischen Gebieten auflösen werden. Das sagte ein hochrangiges
Mitglied der israelischen Regierungsdelegation am Dienstag in Washington.
„Es kann sein, dass wir eine solche Entscheidung treffen werden, obwohl
es nicht richtig wäre, heute zu sagen, was wir morgen tun werden“,
hieß es aus Regierungskreisen. „Wenn sich alles geklärt hat, Ruhe und
Frieden in unserem Land eingekehrt ist, es keine Gefahr mehr durch
Terroristen geben wird und der Strom derer, die illegal nach Israel
eindringen, abbrechen wird, dann werden sicher viele Dinge passieren. Der
Zaun war noch nie das, wonach ich mein Leben lang gestrebt habe und ich
bin kein Fan davon“, fügte die Quelle hinzu. Zur gleichen Zeit werde
der Zaun unter großem Druck weitergebaut, aber mit der Bemühung,
sicherstellen zu können, dass das Leben der palästinensischen
Bevölkerung dadurch nicht beeinträchtigt wird. Der israelische
Botschafter in Washington Dany Ayalon sagte in einem Interview mit dem
israelischen Armeesender Galei Zahal, obwohl die Amerikaner sich nie mit
der Idee des Zaunes angefreundet hätten, gäbe es keine
Meinungsverschiedenheiten zwischen Israel und den Vereinigten Staaten
über die Notwendigkeit des Zaunes. (Walla!)
30.07.03
Tourismus nimmt zu
Der Tourismus in Israel nimmt zu. Die Zahl der Touristen,
die von April bis Juni 2003 nach Israel einreisten, lag um 38,9% höher
als im ersten Vierteljahr. Die Zahl der Hotelübernachtungen in Israel
stieg um 21,1%. Der Aufschwung begann im April mit dem Sturz des
Saddam-Regimes im Irak. Allein aus Frankfurt am Main wurde eine Steigerung
der Flugreservierungen um 103% gemeldet, London folgt mit 85% und Mailand
mit einem Anstieg um 80%. Im Tourismusministerium rechnet man zum
Jahresende mit 1,2 Mio. Gästen in Israel, das wären 400.000 mehr als im
Vorjahr. Die meisten Besucher konnte Israel zur Jahrtausendwende
begrüßen: Im Jahr 2000 wurden 2,7 Mio. Reisende in Israel
gezählt.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
30.07.03
Interview mit Shimon Stein
Der Botschafter des Staates Israel im Interview über die
aktuelle USA-Reise des israelischen Premierministers Ariel Scharon und die
Forderung daß die Palästinenser umgehend ihre Terrorstrukturen auflösen
müssen.
Link:
29.07.03
Interview mit David Wilkerson
Der amerikanische Evangelist über den Irakkrieg, den
Islam, Georg W. Bush und Israel.
Link:
29.07.03
Österreichische Aussenministerin
zu Besuch in Jerusalem
Israel und Österreich wollen ihre bilateralen Beziehungen
erneuern. Anlässlich des Besuches der österreichischen Außenministerin
Benita Ferrero-Waldner sagte Außenminister Silvan Shalom am Dienstag in
Jerusalem: „Die Erinnerungen an die Vergangenheit ist das Fundament für
Israels Beziehungen mit der gesamten Welt im Allgemeinen und mit Europa im
Besonderen. Wenn wir uns der Lehren aus der Vergangenheit erinnern und sie
uns zu Herzen nehmen, können wir an einer Brücke für freundschaftliche
Beziehungen in der Gegenwart und in der Zukunft bauen und gemeinsam solche
tragischen und schrecklichen Ereignisse verhindern. Im Jahr 2000 hat
Israel angekündigt, seinen Botschafter aus Wien abzuberufen und
beschränkte die Beziehungen zwischen beiden Staaten auf einige Bereiche.
Zur selben Zeit setzte auch die EU eine Reihe von Protestmaßnahmen gegen
Österreich durch, - ein bisher einzigartiges Vorgehen gegen einen
EU-Mitgliedsstaat. Diese Krise unterbrach eine allmähliche Annäherung
zwischen Israel und Österreich, die mit einer Rede des früheren
Bundeskanzlers Franz Vranitzky im Juli 1991 begonnen hatte, in der er
Österreich aufgerufen hatte, sich mit seiner Nazi-Vergangenheit
auseinander zu setzen. Während der vergangenen drei und halb Jahre hat
Israel die Entwicklungen in Österreich weiter verfolgt. Während dieser
Zeit hat Österreich wichtige Schritte zur Auseinandersetzung mit seiner
Vergangenheit und zur Anerkennung seiner Verantwortung gegenüber Opfern
des Holocausts eingeleitet. Abkommen und Gesetze bezüglich der
Entschädigung von Opfern des Nationalsozialismus wurden unterzeichnet.
Außerdem hat die österreichische Bundesregierung unter der Führung
Bundeskanzlers Schüssel ihre ernsthafte Verpflichtung zum Ausdruck
gebracht, die Lehren des Holocausts und der Vergangenheit an die jüngeren
Generationen weiter zu geben. Während ihres Besuches im Mai 2002 im
Todeslager von Auschwitz sagte die Außenministerin Ferrero-Waldner: ‚In
tiefer Trauer stehe ich an dem Ort, der die dunkelste Epoche der
europäischen Geschichte und das größte Verbrechen der
Menschheitsgeschichte bedeutet: Die Abschlachtung des Jüdischen Volkes
durch das Nazi-Regime und seiner Mittäter.’ Die Worte von
Außenministerin Ferrero-Waldner drückten die Verantwortung Österreichs
für die Ereignisse der Vergangenheit aus, sowie die Verpflichtung,
Antisemitismus zu jeder Zeit und an jedem Ort zu bekämpfen. Die
österreichische Außenministerin fügte hinzu, dass keiner, der Auschwitz
nicht besuchte, die Bedeutung des israelischen Staates als Heimstätte und
Wiege des jüdischen Volkes verstehen könne. Während unseres heutigen
Gesprächs war ich erfreut zu hören, dass Frau Dr. Ferrero-Waldner
eindeutig wiederholte, dass Österreich seine Verantwortung, die aus der
tragischen Vergangenheit des 20. Jahrhunderts und der entsetzlichen
Verbrechen des Nationalsozialismus erwächst, akzeptiert. (...)“
29.07.03
"Schwarze Hebräer"
dürfen unbefristet in Israel bleiben
Israel hat der Gemeinde der so genannten „schwarzen
Hebräer" unbefristet Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen
verliehen. Einige der Mitglieder dieser aus den USA stammenden Gemeinde
leben seit 1969 in Israel und gehören zu den ungewöhnlichsten
Einwanderergruppen. Bei den „schwarzen Hebräern" handelt es sich
um etwa 2.000 schwarze US-amerikanische Christen, die teilweise schon 1969
mit dem ehemaligen Busfahrer Ben Ami Carter aus den USA in die südliche
Negev-Wüste bei Dimona zogen. Die Gemeindemitglieder glauben, Nachfahren
eines der 10 verlorenen israelitischen Stämme zu sein. Die „schwarzen
Hebräer" praktizieren Polygamie, und essen weder Fleisch noch
Milchprodukte, Eier oder Zucker. Mit der unbefristeten
Aufenthaltsgenehmigung können die Mitglieder der Gemeinde nun in der
israelischen Armee dienen und in Zukunft auch die israelische
Staatsbürgerschaft beantragen. Bisher lebten die „schwarzen
Hebräer" mit befristeten Genehmigungen im Lande. (Ha’aretz)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
27.07.03
Scharon zu Gesprächen in
Washington
Am Sonntag traf der israelische Premierminister Ariel
Scharon in Washington ein. Heute stehen Treffen mit Leitern der jüdischen
Gemeinschaft in den USA auf dem Programm, Dienstag wird er mit Präsident
George W. Bush Fortschritte bei der Umsetzung der Roadmap diskutieren. Im
Gepäck hatte Scharon weitere Zugeständnisse an die Palästinenser:
Israel plant, in der kommenden Woche 540 palästinensische Gefangene
freizulassen, davon 210 Mitglieder der Terrorgruppen Hamas und Islamischer
Dschihad, 210 Fatah-Terroristen und 120 Palästinenser, die wegen
krimineller Machenschaften hinter Gittern sitzen. Weiterhin wurden am
Montag 18.000 Bewohnern des Gazastreifens Arbeitserlaubnisse für den Rest
Israels erteilt, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Zahlen der
letzten drei Jahre. Auch palästinensische Bewohner Judäas und Samarias
erhielten Arbeitserlaubnisse, mehrere Straßensperren in dem genannten
Gebiet wurden abgebaut. Zwei weitere Städte sollen demnächst unter
Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gestellt werden.
Widerstreitenden Angaben gibt es darüber, ob der Verlauf des
Sicherheitszaunes entlang der sog. Grünen Linie ein Hauptthema der
Gespräche zwischen Scharon und Bush sein wird. Nach einem Treffen mit
Scharons palästinensischem Amtskollegen Mahmoud Abbas am Freitag im
Weißen Haus hatte Bush den Zaun als „ein Problem“ bezeichnet. Er wird
z.Z. errichtet, um das Eindringen palästinensischer Terroristen aus
Judäa und Samaria zu verhindern. Israel sieht ihn, genau wie den Zaun um
den Gazastreifen, als reine Sicherheitsmaßnahme an, während die
Palästinenser ihn als „Vorwand für Landdiebstahl“ durch die Israelis
bezeichnen. .
27.07.03
Rückblick in die jüdische
Geschichte
28.Juli 1849: Die erste Nationalversammlung Ungarns
unter Leitung des Revolutionsführers Kossuth garantiert den Juden in
Anerkennung ihrer Loyalität. vollständige politische und bürgerliche
Rechte.
(c)/ Quelle: ICEJ
27.07.03
Israel kündigt weitere
vertrauensbildende Massnahmen an
Ministerpräsident Ariel Sharon ist am Sonntag zu seinem
Besuch in Washington eingetroffen. Kurz vor der Reise hat die Regierung
der Freilassung von 540 Palästinensern zugestimmt, darunter Mitglieder
der radikalislamischen Terrororganisationen Hamas und Islamischer Jihad.
Im Westjordanland riss die israelische Armee zahlreiche Straßensperren
bei Ramallah und Hebron ab. Mit 14 zu neun Stimmen bestätigte das
Kabinett am Sonntag den Vorschlag Sharons, in Israel inhaftierte
Palästinenser zu entlassen, die den radikal-islamischen Gruppen Hamas und
Islamischer Jihad angehören. Demnach sollen in der kommenden Woche
mindestens 210 Mitglieder dieser Organisationen, 210 Aktivisten der
Fatah-Partei von Yasser Arafat sowie 120 weitere Palästinenser
freigelassen werden. Außerdem erteilte die israelische Armee Tausenden
Palästinensern im Gazastreifen und im Westjordanland Arbeitsgenehmigungen
für Israel. Im Gazastreifen wurde 5.000 Palästinensern zusätzlich die
Einreise nach Israel genehmigt. Weiter will die israelische Regierung in
Kürze einbehaltene palästinensische Steuergelder von mehr als € 14
Mio. an die Autonomiebehörde überweisen. Im Verteidigungsministerium
laufen derweil Beratungen über die Räumung von zwei weiteren
Autonomiestädten. Welche Städte das sein sollen, ist noch nicht bekannt.
In der Nacht räumte die israelische Armee einen jüdischen
Siedlungs-Außenposten in der Nähe von Hebron. Zwei Siedler, die sich der
Räumung widersetzten, wurden nach Angaben der Israelischen
Verteidigungskräfte (IDF) festgenommen. (Ha’aretz)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
27.07.03
Armer Saddam
Die Bilder aus den Kundgebungen den Friedensbewegung vom
Frühjahr diesen Jahres sind noch in Erinnerung: Da wurde nicht gegen den
irakischen Diktator Saddam Hussein demonstriert und sein brutales,
unmenschliches Verhalten gegen die irakische Bevölkerung demonstriert;
nein Georg Bush und die USA wurden auf die Anklagebank gesetzt. Ein
ergänzender Link zu dem Thema.
Link:
26.07.03
Linktipps
25.07.03
Shalom: Sicherheitszaun
unterstützt den Friedensprozess
Bei seinen Gesprächen in Washington hat der
palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas Israel vorgeworfen, die
Friedensbemühungen von US-Präsident George Bush zu untergraben. Dies
zeige sich unter anderem im Bau des Sicherheitszauns zwischen Israel und
den palästinensischen Gebieten. In Live-Interviews mit Qol Israel und dem
israelischen Armeesender hat Außenminister Silvan Shalom nach seiner
Rückkehr aus Washington am 24. Juli seine Eindrücke der Gespräche in
den USA geschildert. Bezüglich des Sicherheitszauns sagte Shalom am
Donnerstag: „Ich glaube, dass es in bezug auf den Sicherheitszaun
tatsächlich zu einem Missverständnis zwischen uns und den Amerikanern
gekommen ist. Meiner Ansicht nach ist die Ursache dafür eine nicht
vorhandene Vertrautheit mit den Fakten. In den letzten Wochen haben die
Palästinenser dieses Thema, ebenso wie die Frage der Freilassung von
Gefangenen zum Kern einer großangelegten Kampagne gemacht. Sie haben den
Eindruck erweckt, dass es genau die Existenz des Zaunes sei, die den
Friedensprozess unterminiere – wohingegen wir glauben, dass das
Gegenteil der Fall ist. Gestern habe ich meinen amerikanischen Kollegen
erklärt, dass diese Punkte dazu da sind, den Friedensprozess zu
unterstützen, da sie dazu dienen, Gruppen extremistischer Terroristen
daran zu hindern, den Friedensprozess zu gefährden oder gänzlich zu
torpedieren, indem sie groß angelegte Terrorangriffe gegen Israelis
ausführen. Das gesamte Bemühen, diesen Zaun zu errichten, ist darauf
ausgerichtet, eben diese Möglichkeit auszuschließen. Dasselbe geschieht
in Gaza, wo es schon seit einiger Zeit einen Zaun gibt. Sie (die
Palästinenser) versuchen die Situation als Menschenrechtsverletzung und
als Behinderung für die Bauern darzustellen. Dies ist keine genaue
Beschreibung der Lage. Wir haben die Situation klargestellt und werden
weitere Informationen zur Verfügung stellen, wie die palästinensischen
Bauern ihre Arbeit nach Fertigstellung des Zaunes weiterführen können.
Ebenfalls wird es Informationen geben über die Tore und Durchgänge im
Zaun, die es einer noch größeren Anzahl von Arbeitern ermöglichen, den
Zaun zu passieren, nachdem sie die notwendigen Kontrollen passiert haben.
Wir sollten aber klarstellen, dass diese Angelegenheit im Moment nicht das
Hauptproblem des Friedensprozesses ist. Wir konzentrieren uns auf andere
Dinge, z. B. darauf, sicherzustellen, dass die Palästinenser ihre
Verpflichtungen tatsächlich erfüllen.“ (Armeeradio, 24.07.03)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
25.07.03
Abbas trifft Bush in
Washington
Am heutigen Freitag trifft der palästinensische
Premierminister Mahmoud Abbas mit US-Präsident George W. Bush zu
Gesprächen in Washington zusammen. Bei den Gesprächen wird es
voraussichtlich um die Terrorbekämpfung durch die Palästinensische
Autonomiebehörde (PA) und die Entlassung palästinensischer Gefangener
aus israelischen Gefängnissen gehen. Im Vorfeld des Besuches erklärte
der israelischen Außenminister Silvan Schalom, Abbas habe die
Notwendigkeit der Zerschlagung von Terrorgruppen „bisher noch nicht
verinnerlicht“. Nach palästinensischen Angaben wird Abbas versuchen,
Präsident Bush davon zu überzeugen, dass die Vereinbarung des
zeitweiligen Waffenstillstandes durch die palästinensischen Terrorgruppen
(arab. Hudna) ausreichend sei, um den Erfordernissen der Roadmap gerecht
zu werden. Diese verlangt eine Zerstörung der Terrorinfrastruktur. Die PA
verlangt zudem von Israel, anfänglich ca. 450 palästinensische Gefangene
frei zu lassen, die wegen Verbrechen vor den Oslo-Verträgen
Langzeitstrafen abbüssten. Auch Mitglieder islamischer Terrorgruppen „ohne
Blut an den Händen“ stehen auf der Wunschliste der PA. Auf einem
Treffen der zuständigen israelischen Ministerausschusses wurde am
Mittwoch entschieden, 530 Gefängnisinsassen auf freien Fuß zu setzen.
Die Freilassung von Mitgliedern der Terrorgruppen Hamas und Islamischer
Dschihad soll aber von einer weiteren Regierungsabstimmung abhängig
gemacht werden.
(c)/ Quelle: ICEJ
25.07.03
Die Zweifel wachsen
Die Weigerung der palästinensischen Regierung, gegen
Terrororganisationen in den Palästinensergebieten vorzugehen, wird von
einigen ranghohen Vertretern der israelischen Armee und des Geheimdienstes
immer kritischer betrachtet. Sicherheitsbeamte haben Ministerpräsident
Ariel Sharon empfohlen, sobald wie möglich seiner Verpflichtung
nachzukommen und einige hundert palästinensische Gefangene freizulassen.
Doch weitere Freilassungen von Gefangenen und Gesten des guten Willens
soll er solange vermeiden, bis die Palästinenser bewiesen haben, dass sie
es mit ihren Absichten ernst meinen. Die Hudna – die dreimonatige
einseitige palästinensische Feuerpause - werde sorgfältig beobachtet,
sagte ein Beamter, und die Anzahl der gewalttätigen Angriffe ging
drastisch zurück. Doch halten sich die Palästinenser nicht an andere
gemeinsame Abmachungen. „Es wurde eine problematische Realität
geschaffen“, sagte die Stelle. „Die israelische Öffentlichkeit ist
glücklich über die Gespräche und das Ende der Gewalt, während sich die
Terrorgruppen tatsächlich auf eine Erneuerung der Angriffe vorbereiten.
Und die PA (Palästinensische Autonomiebehörde) unternimmt nichts gegen
sie. Wenn die Terroristen in einigen Wochen beschließen, dass die
Feuerpause ein Ende hat, werden wir vor vollendeten Tatsachen
stehen." Angaben zufolge liefert Israel der PA häufig Informationen
über Terrorpläne, doch palästinensische Sicherheitsdienste haken diese
als „Warnungsgeschwätz" ab, oder sie verhaften die Leute
höchstens für ein oder zwei Tage. Obwohl die Zusammenarbeit in
Sicherheitsangelegenheiten mit Israel verstärkt wurde, gebe es von Seiten
der PA keine Anzeichen für die Absicht, Terrorgruppen zu entwaffnen oder
Schlüsselfiguren zu verhaften. Ein ranghoher Beamter sagte, der Abbau der
Straßensperren entlang der Nord-Süd-Achse im Gazastreifen werde von
Terrorgruppen für deren Vorbereitungen von neuen Gewalttaten ausgenützt.
Sie trainieren den Einsatz von Raketen, die Herstellung von Bomben und den
Infanteriekampf. Sie bringen gesuchte Männer von einem Ende des
Gazastreifens zum anderen, damit diese ihr Know-how austauschen können.
Erst diese Woche schossen Mitglieder des Hamas zwei Raketen ab,
offensichtlich um deren Reichweite zu testen. Sie versuchen, die
derzeitige Reichweite von 8 km auf 12 bis 13 km zu erhöhen. (Ha’aretz)
Externer Link:
25.07.03
Israelisch-palästinensisches
Energie-Projekt
Der israelische Infrastrukturminister Yosef Paritzky hat
erste Maßnahmen zum Bau eines gemeinsamen israelisch-palästinensischen
Elektrizitätswerks an der Karni-Kreuzung im Grenzgebiet zwischen Israel
und Gaza eingeleitet. Das Elektrizitätswerk soll Israel und die
Palästinenser gleichermaßen mit Strom versorgen. Die Finanzierung soll
mit Hilfe europäischer Einrichtungen unterstützt werden. „Wir werden
alles daran setzen, um den Friedensprozess voranzutreiben“, sagte
Paritzky, „wenn Menschen gemeinsame Projekte teilen, werden sie auch
zusammen in Frieden leben.“ Bereits in zwei bis drei Jahren soll die
Energiegewinnung aus natürlichen Erdgasressourcen vor der
Mittelmeerküste Israels und des Gazastreifens möglich sein. Ein
entsprechendes Abkommen wollen beide Seiten Ende Oktober unterzeichnen.
EU-Kommissar Loyola de Palacio, der zwischen Israelis und Palästinensern
vermittelte, nannte die Initiative am Mittwoch einen „wichtigen Schritt
für den Frieden“. Das Projekt sol bei einer Konferenz im November in
Brüssel vorgestellt werden. An der Konferenz sollen auch Vertreter der
Nachbarländer Ägypten, der Türkei, Jordaniens, des Libanon und Syriens
teilnehmen. (Ha’aretz)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
25.07.03
"Ethnische
Säuberungen"
Nichts anders als "Ethnische Säuberungen" war
die Vertreibung von Bürgern jüdischen Glaubens der zum Exodus aus
den arabischen Staaten im Jahre 1948 führte. Mehr dazu im nachfolgenden
Link.
Link:
Ergänzender Link:
25.07.03
Israelische Terroropfer
Das tragische Schicksal der israelischen Terroropfer wird
im nachfolgenden Link beschrieben.
Link:
Als Kriegsverbrechen gegen israelische Zivilisten
qualifiziert die französische Menschenrechtsorganisation "Medecins
du Monte" (Ärzte der Welt) die palästinensischen Terroranschläge.
Mehr dazu im nachfolgenden Link.
Link:
23.07.03
Israels Gratwanderung zwischen
Sicherheit und Rechte des Einzelnen
„Ich habe Israel Ende Juni zusammen mit den
Oberstaatsanwälten von Utah, Montana, North Dakota und Nebraska besucht.
Mit dem Besuch verfolgten wir die Absicht, uns aus erster Hand darüber zu
informieren, welchen Herausforderungen sich Israel bei seiner Inneren
Sicherheit stellen muss und wie das Rechtssystem in Israel mit Konflikten
zwischen Sicherheitsanliegen einerseits und wichtigen, demokratischen
Rechten und Werten andererseits umgeht. Wir haben Ministerpräsident
Sharon, den Obersten Richter Barak und Oberstaatsanwalt Rubinstein
getroffen sowie viele andere mehr. Außerdem sind wir zum Golan gereist,
um zusammen mit der Armee an der Grenze zu Syrien und zum Libanon entlang
zu fahren. Was ich gesehen habe, sind Beispiele für die Bemühungen, die
Rechte des Einzelnen zu wahren und gleichzeitig die Sicherheit für die
Gemeinschaft zu garantieren. (...)“ Ken Salazar ist Oberstaatsanwalt in
den Vereinigten Staaten. Der Artikel erschien am 14. Juli in der
amerikanischen Zeitung Colorado Daily.
23.07.03
Türkei und Israel schliessen
Wasserabkommen
Die Türkei und Israel haben nach fast fünf Jahren
Verhandlungen ein Abkommen über den Import von türkischem Wasser nach
Israel geschlossen. Das bestätigten offizielle Stellen beider Seiten am
Dienstag. Der türkische Energieminister Hilmi Güler wird Mitte August
zur Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrags in Jerusalem erwartet.
Mit dem Vertrag verpflichtet sich Israel, in den kommenden 20 Jahren
jährlichen 50 Millionen Kubikmetern Wasser zu kaufen. Über den Preis pro
Kubikmeter Wasser sowie dessen Transport nach Israel soll bisher aber noch
keine Einigkeit erreicht worden sein. Nach Angaben eines türkischen
Vertreters wird der Bau zweier Spezialtanker in Erwägung gezogen, um das
kostbare Gut vom Manavgat an der türkischen Südküste in die
israelischen Häfen zu liefern. Bereits Ende 2004 könnten Israelis
türkisches Wasser trinken, hieß es. Der türkische Botschafter in Israel
Feridun Sinirlioglu sagte, „das Wasserabkommen zeigt der Welt und der
Region, dass die israelisch-türkische Kooperation auf Vertrauen und
konkreten Projekten gründet." Israel, das wie viele Länder in der
Region unter chronischem Wassermangel leidet, hat bereits mehrere Projekte
zur alternativen Wassergewinnung gestartet. So zum Beispiel
Meerwasser-Entsalzungsanlagen. Das Abkommen mit der Türkei wird von
Experten deshalb eher als strategisch-politische Entscheidung gewertet.
Beide Staaten haben in den vergangenen Jahren ihre wirtschaftlich und
militärische Zusammenarbeit ausgebaut. (The Jerusalem Post)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
22.07.03
Israel und Europa - Partner für
den Frieden, von Silvan Shalom, Frankfurter Allgemeine Zeitung (19.07.03)
„Nach knapp drei Jahren unerbittlicher
palästinensischer Gewalt kehrt die Hoffnung in den Nahen Osten zurück.
Der Terrorismus ist in der Defensive, die moderaten Kräfte erleben einen
erneuten Aufschwung gegenüber den Kräften der Tyrannei. Um einen
wahrhaften und dauerhaften Frieden zu erreichen, betrachtet Israel Europa
als seinen natürlichen Partner. Israel und Europa teilen ein gemeinsames
kulturelles Erbe, die gleichen demokratischen Werte und gemeinsame
Interessen. Unser einmütiger Wunsch, Israels Existenz zu sichern und den
Nahen Osten in eine Region des Wohlstands und der Stabilität zu
verwandeln, ist tiefgreifender und dauerhafter als alle politischen
Differenzen. Ich werde mich am Montag mit meinen europäischen
Amtskollegen treffen, um diese gemeinsamen Bestrebungen voranzutreiben.
Europa kann und muss ein aufrichtiger Partner in den von den USA
geführten Friedensbemühungen sein. Europa kann viel zum Frieden
beitragen und auch davon profitieren. Wie soll dieses Potential
ausgeschöpft werden? (...)“
© Botschaft des Staates Israel, 2003
22.07.03
Interview mit Shimon Stein
Link:
20.07.03
Linktipp
Im Juli 1943 wurde Hamburg in Schutt und Asche
gelegt.
Link:
20.07.03
Israel-Flagge
Die Pace-Fahne ist okay, die Israel-Flagge hingegen ist
"judenfreundliche Ideologie", findet eine Hausverwaltung. ein
Mieter in Berlin (Prenzlauer Berg) muß ausziehen, weil er Solidarität
mit Israel zeigt. Mehr dazu in den nachfolgenden Links.
Link:
19.07.03
Nur jeder zehnte Flüchtling will
nach Israel zurück
Link:
18.07.03
Linktipp zum Thema
"Irak"
Unsere Regierung war gegen die US-Intervention im Irak.
Man sagte alle möglichen Katastrophen mit arabischen Staaten voraus. Man
sagte das Ende eines möglichen Friedensprozesses zwischen Israel und den
Palästinensern voraus. Nichts davon hat sich als richtig
herausgestellt.
Im Interview mit Paul Wolfowitz nimmt dieser zur Situation
im Irak Stellung.
Link:
18.07.03
Jüdisch-christlicher Dialog
Der jüdisch-christliche Dialog aus jüdischer Sicht.
Link:
18.07.03
Treffen zwischen Bush, Abbas,
Sharon erwartet
Ministerpräsident Ariel Sharon wird sich am 29. Juli mit
US-Präsident George Bush in Washington treffen, um über die weitere
Umsetzung des Nahostfriedensplans zu beraten. Vier Tage zuvor, am 25.
Juli, wird der palästinensische Ministerpräsident zu Gesprächen mit dem
Bush in Washington erwartet. Sharons Reise war ursprünglich für
September geplant. Für Abbas wird der Besuch der erste eines
palästinensischen Führers seit dem Amtsantritt Bushs in Washington sein.
Bush lehnt Palästinenserchef Yasser Arafat wegen seiner Unterstützung
des Terrors als Gesprächspartner ab. Die radikalislamischen Terrorgruppen
Hamas und Islamischer Jihad kritisierten den geplanten Besuch des
palästinensischen Ministerpräsidenten in den Vereinigten Staaten. Mahmud
Abbas hätte die Einladung nicht annehmen dürfen, solange Arafat von
Israel in Ramallah festgehalten werde, erklärten die beiden
Organisationen am Donnerstag. Die Al Aqsa Märtyrer Brigaden, der
bewaffnete Arm der Fatah-Bewegung Yasser Arafats, riefen Arafat dazu auf,
die Regierung Mahmud Abbas’ aufzulösen. Sharon und Abbas werden sich am
Sonntag in Jerusalem treffen. Unterdessen hat ein palästinensischer
Regierungssprecher davon gesprochen, die befristete Waffenruhe („Hudna“)
zu verlängern. Der israelische Regierungsberater Dore Gold nannte die
Waffenpause eine „innerpalästinensische Angelegenheit“. Eine
Verlängerung ändere nichts an der israelischen Forderung, dass
Terroristen entwaffnet werden müssen. „Israel folgt der Roadmap. Der
entscheidende erste Schritt, den die Palästinensische Autonomiebehörde
machen muss, ist die Auflösung der Terrorinfrastruktur“, so Gold am
Donnerstag. (The Jerusalem Post)
18.07.03
Gedenken an Terroranschlag in
Argentinien (18. Juli 1994)
In einem Schreiben gedachte der israelische Außenminister
am Freitag des Selbstmordattentats auf das Jüdische Gemeindezentrum in
Buenos Aires, Argentinien, am 18. Juli 1994, vor genau neun Jahren.
Infolge des Angriffs wurden 85 argentinische Zivilisten getötet und 230
verletzt, darunter Juden und Nicht-Juden. Der Attentäter hatte sich in
dem Kulturzentrum (AMIA) mit mehreren 100 kg Sprengstoff in die Luft
gesprengt. Dabei wurde das Gebäude vollkommen zerstört. Nach
Ermittlungen des argentinischen Geheimdienstes wurde der Anschlag vom
iranischen Geheimdienst und der Hisbollah durchgeführt. Die prinzipielle
Entscheidung wurde unter der Leitung des Geistigen Oberhauptes des Irans,
Ayatollah Ali Khamenei und des Staatspräsidenten Rafsanjani u.a., im
August 1993 getroffen. Der iranische Auswärtige Dienst organisierte die
diplomatische Deckung der Operation.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
18.07.03
Strafe muß sein, Grausamkeit
nicht
Zum Thema: "Das mediale Schmierentheater" über
die Friedman-Debatte im Fernsehen.
Link:
Ergänzender Link:
18.07.03
Wer erschoss Mohammed al-Dura?
Die Bilder des Palästinenserjungen, der in den Armen
seines Vaters stirbt, gingen um die Welt. Für die Muslime wurden sie zum
Symbol des Kampfes gegen die jüdischen Unterdrücker. Eine akribische
Recherche zeigt :Die tödlichen Schüsse wurden nicht von den Israelis
abgefeuert.
Link:
18.07.03
IDF fordern von USA Kriterien zur
Umsetzung der roadmap
Nach Schätzungen der israelischen Armee befinden sich
noch ca. 50.000 illegale Waffen in palästinensischen Gebieten, die unter
palästinensischer Sicherheitskontrolle stehen. Der Bericht der
Israelischen Verteidigungskräfte IDF wurde nach Angaben der Tageszeitung
Ha’aretz dem US-Sondergesandten John Wolf übergeben. Wolf ist mit der
Überwachung der Umsetzung des Nahostfriedensplans betraut. Weiterhin
bestehen noch 24 Waffenwerkstätten, 20 Waffenschmugglerringe und zwischen
vier und 13 Tunnels, die die Büros palästinensischer Terrorgruppen in
Rafah/Gaza und Ägypten miteinander verbinden. Am meisten Sorgen bereitet
den Beobachtern die wachsende Produktion der „schweren“ Waffen, wie
Landminen, Mörsergranaten und Kassam-Raketen, deren zukünftige
Reichweite auf 13 km geschätzt wird. Außerdem wird von
paramilitärischen Trainingscamps in Gaza berichtet. Unterstützend wirkt
dabei die Aufhebung der Straßensperren der israelischen Armee im
Gazastreifen, einer Maßnahme, die Israel im Zuge der Roadmap umgesetzt
hat. Die IDF haben die amerikanischen Beobachter jetzt dazu aufgerufen,
Kriterien zu benennen, nach denen die Einhaltung der Roadmap systematisch
gemessen werden kann. (Ha’aretz) In der Roadmap hat sich die
palästinensische Regierung dazu verpflichtet, palästinensische
Terrororganisationen zu entwaffnen. Bereits im Interimabkommen von
September 1995 erklärte die palästinensische Führung: „Alle illegalen
Waffen werden von der palästinensischen Polizei konfisziert.“ (Anhang
I, Art. II c). Und im Wye-River-Memorandum von Oktober 1998 verpflichtete
sich die palästinensische Seite, „rigoros und fortdauernd ein
systematisches Programm zur Einziehung und entsprechenden Handhabung all
dieser illegalen Posten [Handfeuerwaffen, Munition oder sonstige Waffen]“
zu erstellen und zu implementieren (Art. III, A,2). Seit Beginn der
Gewaltwelle im September 2000 sind bis heute 823 Menschen dem
palästinensischen Terror zum Opfer gefallen. Nach einem Bericht der
Jerusalem Post kommen mehr als die Hälfte der Finanzen des Hamas aus
Saudi Arabien. Trotz des internationalen Appells, die Unterstützung der
Palästinensergruppen aus dem Ausland zu unterbinden, sind die
Finanzhilfen aber angestiegen, sagte der früherer israelischer
Botschafter bei den Vereinten Nationen Dore Gold am Dienstag. (The
Jerusalem Post)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
17.07.03
Zentralrat der Juden zu Besuch in
Israel
Link:
17.07.03
Netanyahu und der Zorn der
Strasse
Die Umsetzung der von der Knesset abgesegneten
Wirtschaftsreform stsst auf wachsenden Widerstand von der Straße.
Finanzminister Netanyahu, geistiger Vater der Reform, gerät unter
Zugzwang.
Link:
17.07.03
Dritter palästinensischer
Anschlag seit Beginn der Waffenruhe
Trotz der Ende Juni für drei Monate ausgerufenen
Waffenruhe (arabisch "Hudna") verübte ein 23-jähriger
Palästinenser, der nach eigenen Angaben Miglied der "Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden"
ist, am Dienstag einen Anschlag an der Strandpromenade in Tel Aviv. Dabei
wurde der 24jährige Amir Simhon durch das 30 cm lange Messer des
Angreifers getötet, zwei weitere Personen wurden verletzt; die Freundin
von Amir blieb aufgrund dessen Einsatz unversehrt. Zuvor hatte der
Angreifer versucht mit den Worten "Allahu Akbar" in ein
Strandcafe einzudringen, konnte aber von dem dortigen Wachmann gehindert
werden. Später wurde er durch einen Schuss ins Bein gestoppt und
verhaftet. Die "Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden" distanzierten sich
von der Tat.
Am Mittwoch wurde ein seit Freitag vermisster Taxifahrer
von israelischen Sicherheitskräften unverletzt in einem verlassenen
Gebäude bei Ramallah gefunden. Zwei Palästinenser, die sich vor dem Haus
als Wachen positioniert hatten, wurden verhaftet. Der israelische
Taxifahrer war am Freitag auf dem Weg von Lod nach Jerusalem von drei
palästinensischen Mitfahrern mit einem Messer bedroht und entführt
worden. Die Kidnapper forderten als Austausch für die Geisel die
Freilassung von 200 palästinensischen Gefangenen. Nach bisherigen
Annahmen gehören sie keiner Terrorgruppe an.
17.07.03
Kurznachrichten
Tannenbaum lebt: Der im Herbst 2000 entführte und in den Libanon
verschleppte israelische Geschäftsmann Elchanan Tannenbaum "lebt,
ist jedoch nicht in guter Verfassung", so die Äußerung eines
israelischen Regierungsvertreters am Dienstag. Man nimmt an, dass sich
Tannenbaum in den Händen der im Südlibanon agierenden Terrororganisation
"Hisbollah" befindet.
Alija aus den USA: Vergangene Woche wurden weitere 330 jüdische
Neueinwanderer aus Nordamerika in Israel begrüßt. Derzeit leben etwa 5,3
Millionen Juden in den Vereinigten Staaten, etwa 2.000 amerikanische Juden
wanderten im vergangenen Jahr nach Israel aus.
(c)/ ICEJ
17.07.03
Interview mit Friedbert Pflüger
Der außenpolitische Sprecher der CDU/
CSU-Bundestagsfraktion zum Thema der beschädigten deutsch-amerikanischen
Beziehungen und zur Situation im Irak.
Link:
16.07.03
Ariel Sharon will neue
Beziehungen zu Europa aufbauen
Ariel Sharon will „neue Beziehungen“ zu Europa
aufbauen. Das kündigte der Ministerpräsident bei seinem ersten Besuch in
Westeuropa seit 13 Monaten am Mittwoch in Norwegen an. Hunderte
norwegischer Demonstranten riefen Sharon Slogans wie „Ariel, fahr zur
Hölle“ zu. Gemeinsam mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Kjell
Magne Bondevik der norwegischen Christlichen Volkspartei besuchte Ariel
Sharon die Fjorde bei Molde, der Geburtsstadt des norwegischen
Regierungschefs. Bei seinem Aufenthalt zuvor in London hatte Sharon der EU
eine „unausgeglichene“ pro-palästinensische Sichtweise auf die 33
Monate dauernde Intifada vorgeworfen. „Ich glaube an den Frieden. Ich
bin dem Frieden verpflichtet“, sagte Sharon, und Norwegen werde bei
zukünftigen Friedensgesprächen eine Rolle spielen. 1993 war eine
Regierung der norwegischen Arbeiterpartei Gastgeberin der
israelisch-palästinensischen Gespräche, die zu den historischen
Oslo-Abkommen führten, - Vereinbarungen, denen Sharon von Anfang an
widersprochen hatte. (Ha’aretz)
16.07.03
Das Jewish Music Research Center
ist online
Die Hebräische Universität Jerusalem hat ihr
Online-Archiv des Jewish Music Research Centers neu eingerichtet. Auf der
Seite (http://www.jewish-music.huji.ac.il/index.asp) können traditionelle
jüdische Melodien und israelische Lieder heruntergeladen werden. Eine
erweiterte Suchfunktion bietet die Möglichkeit, Aufnahmen nach den vier
Kategorien Musikalische Tradition, Ursprungsland, Thema und Komponist zu
suchen.
Link:
© Botschaft des Staates Israel, 2003
15.07.03
Interview mit Israels
Aussenminister Silvan Schalom
Anti-Israelismus in der UNO muß bekämpft werden.
Link:
15.07.03
Interview mit Schimon Stein
Israels Botschafter in Deutschland, Schimon Stein über
den Friedensprozess in Nahost und den Einfluß der EU.
Link:
14.07.03
Treffen zwischen Shalom und
Berlusconi - herzlicher Empfang im Vatikan
Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat
mit 25 europäischen Botschaftern in Rom die Idee eines EU-Beitritts
Israels diskutiert. Dies teilte Berlusconi am Freitag Außenminister
Silvan Shalom anlässlich seines Italienbesuches in Rom mit. Keiner der
Botschafter der 15 EU-Staaten und 10 Beitrittskandidaten habe der Idee
widersprochen, sagte Berlusconi am Freitag. Italien hat am 1. Juli die
EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Trotz seiner geographischen Lage „am
anderen Ende des Mittelmeers" sei Israel ein kulturell und
wirtschaftlich westeuropäisches und demokratisches Land, sagte Berlusconi
am Freitag. Berlusconi bot gleichzeitig an, eine Nahost-Friedenskonferenz
in Sizilien abzuhalten. Bei seinem Besuch in Rom erhielt Außenminister
Shalom am Samstag überraschend eine Einladung zu Gesprächen in den
Vatikan. Dort überbrachte der Regierungschef des Heiligen Stuhles Bischof
Angelo Sudano die Botschaft des Papstes Johannes Paul II, die aktuellen
Entwicklungen im Nahen Osten seien ein „Moment der Gnade“. Endlich
beginne man, Licht am Ende des Tunnels zu sehen: „Auf Euren Schultern
und den Schultern der PA ruht eine historische Verantwortung“, hieß es.
Während des herzlichen Treffens dankte der Bischof der israelischen
Regierung auch für ihren Einsatz im Streit zwischen Muslimen und Christen
in Nazareth. Dort hatte Israel die Fundamente einer Moschee beseitigen
lassen, die direkt vor der Verkündigungskirche im Herzen der Stadt hätte
entstehen sollen. Ebenso dankte der Bischof der israelischen Regierung
für ihre rücksichtsvolle Haltung gegenüber der katholischen Minderheit
in Israel.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
12.07.03
Treffen zwischen Arafat und
Larsen in Ramallah
Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde
(PA) Yasser Arafat hat am Donnerstag Ministerpräsident Mahmud Abbas
beschuldigt, „die Interessen des palästinensischen Volkes zu
verraten". Der Ausbruch, dessen Heftigkeit sogar lange Weggefährten
Arafats überraschte, geschah nach palästinensischen Berichten während
eines Treffens zwischen dem Vorsitzenden und dem UN-Gesandten Terje
Larsen. „Abu Mazen (Mahmud Abbas) verrät die Interessen des
palästinensischen Volkes", sagte Arafat gemäß dieser Quelle. „Er
benimmt sich wie ein Anfänger, der nicht weiß, was er tut. Wie kann er
es wagen, neben der israelischen Flagge und neben Sharon zu stehen und
freundlich zu diesem Mann zu sein, dessen Geschichte in aller Welt bekannt
ist?" Diplomatische Quellen berichteten, Larsen habe in seiner
Erwiderung auf diesen Ausbruch betont, wie wichtig die Unterstützung des
Prozesses sei, den Abbas begonnen hat und dass er eine Feuerpause und die
Wiederaufnahme der diplomatischen Gespräche beinhaltet. (Ha’aretz)
12.07.03
Seminar zur Vernetzung der
dt.-israel. Freiwilligenarbeit
Das Koordinationszentrum für den Deutsch-Israelischen
Jugendaustausch ConAct in Wittenberg veranstaltet vom 10. - 12. September
2003 ein Seminar zur Vernetzung der deutsch-israelischen
Freiwilligenarbeit. Die Freiwilligenarbeit junger Deutscher in Israel ist
seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Jugendkontakte zwischen
Deutschland und Israel. In den letzten drei Jahren hat die politische
Situation in Nahost auch die Rahmenbedingungen für Freiwillige erschwert.
In Gesprächen mit Entsende-Organisationen und Einsatzstellen in Israel
wurde der Wunsch nach einer Vernetzung der verschiedenen Organisationen,
auch unabhängig von den aktuellen Schwierigkeiten, geäußert. Diesen hat
ConAct aufgegriffen und lädt alle Multiplikatoren und Multiplikatorinnen
im Kontext der Freiwilligenarbeit in Israel herzlich ein.
Veranstaltungsort ist Lutherstadt Wittenberg. (http://www.conact-org.de/de/index2.html)
Link:
© Botschaft des Staates Israel, 2003
12.07.03
Linktipp
Zum Thema: Deutschland-USA-Irakkrieg
Zum Thema: Die UNO als "Friedensbremse"
11.07.03
Der inszenierte Terrorismus
Verschwörungstheoretiker haben Konjunktur. Sie agieren
nicht mehr am Rande der Gesellschaft sondern mittendrin. Ein Bericht zum
Thema von Henryk M. Broder im nachfolgenden Link.
Link:
11.07.03
"Mein Baum im Land der
Bibel" - Malwettbewerb
13. Juli 2003, 14.00 Uhr, Carl-Orff-Saal, Gasteig,
festliche Abschlussveranstaltung des Malwettbewerbs „Mein Baum im Land
der Bibel“ 11. Juli 2003, 14.00 Uhr Eröffnung der Bilderausstellung,
Gasteig, Räumlichkeiten vor Carl-Orff-Saal, Ausstellungszeitraum 11.7.
– 18.7.2003
Der Schulwettbewerb „Mein Baum im Land der Bibel“
wurde im Januar diesen Jahres von dem Jüdischen Nationalfonds e.V. ins
Leben gerufen und steht unter der Schirmherrschaft von Kultusministerin
Monika Hohlmeier. Er richtet sich an alle bayerische Schulen.
Schülerinnen und Schüler wurden aufgefordert ein Bild und einen kleinen
Text über ihren Baum im Land der Bibel anzufertigen. Über 300 Bilder der
Schulen sind eingegangen und am Freitag, 11.7.2003, 14.00 Uhr wird die
Ausstellung aller eingesendeten Bilder im Gasteig, Räumlichkeiten vor
Carl-Orff-Saal eröffnet. Ausstellungszeitraum vom 11.7. – 18.7.2003.
Die feierliche Preisübergabe der Sieger der fünf Altersgruppen findet am
Sonntag, 13. Juli 2003, 14.00 Uhr im Carl-Orff-Saal, Gasteig statt.
Moderiert wird die Veranstaltung von Uschi Dämmrich von Luttiz.
Persönlichkeiten des Kultusministeriums sowie des Jüdischen
Nationalfonds e.V. werden anwesend sein. Erwartet werden ca. 600 – 800
Gäste. Die Stadt München hat die Saalmiete für den Carl-Orff-Saal
übernommen. Der Jüdische Nationalfonds e.V. – Keren Kayemeth LeIsrael
besteht seit 100 Jahren und hat sich die Begrünung der Wüste zur Aufgabe
gemacht. Bis heute konnten schon mehr als 220 Millionen Bäume gepflanzt
werden. Zahlreiche Länder, Städte und Kommunen haben sich bereits an dem
Projekt „Wald der deutschen Länder“ in Israel
beteiligt.
Sitzplatzreservierung Bestellungen per Faxrückantwort Tel.: 089-5 50 38
81 oder e-mail:
10.07.03
Außenminister Silvan Shalom ist
nach Italien gereist
Außenminister Silvan Shalom ist am Donnerstag in Italien
eingetroffen. Der Besuch steht im Zeichen der italienischen
EU-Ratspräsidentschaft seit 1. Juli. Während seines Aufenthaltes wird
Außenminister Shalom Ministerpräsident Silvio Berlusconi, den
italienischen Außenminister Franco Frattini, den Senatspräsidenten
Marcello Pera, den Präsidenten des italienischen Präsidenten Pier
Ferdinando Casini, den Oppositionsführer Francesco Rutelli und den
Vorsitzenden der italienischen jüdischen Gemeinde treffen. Zentrales
Thema der Gespräche wird die aktuelle Situation im Nahen Osten und das
Verhältnis zwischen Israel und der Europäischen Union während des
kommenden Halbjahres sein. Israel und Italien sind durch ein enges
freundschaftliches Verhältnis verbunden, das in der Zusammenarbeit in
vielen verschiedenen Vereichen zum Ausdruck kommt.
10.07.03
Wir haben nicht gewonnen - oder
vielleicht doch? Kommentar von Amnon Rubinstein, Ha'aretz 10. Juli 2003
„Nein, wir haben den Terrorkrieg, den die Palästinenser
uns erklärt haben, nicht gewonnen. Sie haben sich nicht ergeben und wir
feiern nicht unseren Sieg über sie. Im Gegenteil: die Ängste bezüglich
eines erneuten Ausbruchs des Terrors sind genauso groß wie die Chancen
klein sind, den Konflikt tatsächlich zu beenden. Doch es gibt eine
zeitweilige Unterbrechung, und Israel wusste bisher immer, wie es während
solcher Pausen an Stärke gewinnen konnte. Nein, wir haben nicht gewonnen.
Doch Yasser Arafat hat verloren. Bevor er den Krieg begann, war er als
internationaler Führer anerkannt. Inzwischen führt er die Opposition an
gegen die Vereinbarungen, die er einst unterschrieben hatte. Zugeben, auf
der palästinensischen Straße wird er angebetet. Doch die arabische Welt
ist voll von Diktatoren, die ihr Volk arm machen. Nein, wir haben nicht
gewonnen. Doch Arafats zweifacher Plan scheiterte: er wollte unseren Geist
brechen, um uns einen Südlibanon-artigen Rückzug aufzuerlegen, und er
wollte den Konflikt zur internationalen Sache machen und ausländische
Truppen an unsere Grenzen entsenden. Arafat hat in seinem Krieg keine
Unterstützung von den arabischen Staaten bekommen. Jordanien und Ägypten
haben zwar ihre Botschafter aus Israel abgezogen, doch sie kamen Arafat
nicht zu Hilfe. Israels Bild wurde in der öffentlichen europäischen
Meinung beschädigt, doch die Europäer schlugen nicht vor, Truppen
hierher zu entsenden. In den Vereinigten Staaten ist Arafat irrelevant.
Und Russland hilft ihm auch nicht. Nein, wir haben nicht gewonnen. Doch
die israelische Gesellschaft bewies – zum Erstaunen von vielen - eine
außerordentliche Standhaftigkeit. Israels Errungenschaft in diesem Krieg
ist einzigartig. In einer Situation, in dem die Israelis einem wahllosem
Terror gegen Zivilisten und einem unerträglich schwerem Armeedienst in
den Territorien gegenüberstehen, genehmigte der Staat seinen Bürgern,
das Land zu verlassen. Selbst alteingesessene Demokratien verboten ihren
Bürgern während eines Krieges, das Land zu verlassen oder ihr Guthaben
außerhalb des Landes zu deponieren. In Israel können sowohl Zivilisten
wie Reservisten der Gefahr für den Preis eines Flugtickets entkommen.
Trotzdem flohen die Leute nicht und Aufrufe an Reservisten wurden nicht
behindert. Kein anderer Staat hat dieses Phänomen jemals erlebt: zu Hause
ist die Hölle los, doch niemand benutzt die weit geöffnete Tür. (...)
Darüber hinaus ist zu sagen: Obwohl Gewalt und Terror normalerweise zu
einem rechten Radikalismus führen, fand in Israel das Gegenteil statt. In
Belgien, Österreich, Frankreich und Holland wurden rechte Parteien wegen
ihres "Neins" zu moslemischen Immigranten stärker, obwohl diese
Staaten nicht unter dem Terror zu leiden haben. Inmitten von Terrorakten
und antisemitischer Hetze seitens der Araber schaffte es die Herut-Partei
von Michael Kleiner und Baruch Marzel in Israel jedoch nicht, bei der
letzten Wahl die 1,5%-Hürde zu überwinden. Und die Partei
"Nationale Union", die einen großen Erfolg erwartet hatte,
verlor einen Sitz. (...) Aus diesem Grund kann man sagen, dass wir doch
gewonnen haben. Denn während eines drei Jahre anhaltenden Alptraums
zeigten wir sowohl Durchhaltevermögen als auch politische Mäßigung.“
© Botschaft des Staates Israel, 2003
09.07.03
Mahmud Abbas hält an seinem Amt
als Ministerpräsident fest
Mahmud Abbas will an seinem Amt als palästinensischer
Ministerpräsident festhalten. Das hat er am Nachmittag dem israelischen
Ministerpräsidenten Ariel Sharon mitgeteilt. Außerdem sicherte er seine
Unterstützung für den internationalen Friedensplan („Road Map“) zu
und verpflichtete sich, sich für die Einhaltung der palästinensischen
Waffenpause einzusetzen. Die Nachricht erreichte Sharon in einem Gespräch
mit dem amerikanischen Nahostgesandten über die Freilassung
palästinensischer Gefangener. Sharon forderte Abbas auf, so schnell wie
möglich weitere Palästinenser aus israelischen Gefängnissen zu
entlassen. In Gaza traf am Nachmittag eine Delegation des
stellvertretenden ägyptischen Geheimdienstchefs Mustafa Al Buhairi ein,
um in der Krise der palästinensischen Führung zu verhandeln und die
palästinensische Waffenpause („Hudna“) zu stärken. Abbas war am
Dienstagabend von seinem Posten im Zentralkomitee der Fatahbewegung
zurückgetreten. Außerdem drohte er mit dem Rücktritt vom Amt des
Regierungschefs. Zuvor hatte Abbas ein für Mittwoch anberaumtes Treffen
mit Ministerpräsident Sharon abgesagt. (Ma’ariv)
Link:
09.07.03
Feierlicher Empfang für 330
Neueinwanderer in Tel Aviv
Ministerpräsident Ariel Sharon hat am Morgen an einer
Empfangsveranstaltung für 330 nordamerikanische Neueinwanderer am
Ben-Gurion Flughafen bei Tel Aviv teilgenommen. Die Immigranten kamen
über Nacht mit einem Charterflugzeug der israelischen Fluggesellschaft El
Al aus New York in ihre Heimat Israel. Bei der Feier waren auch
Finanzminister Benymain Netanyahu, die Ministerin für Integration von
Neueinwanderern Tzippi Livne und der Vorsitzende der Jewish Agency Sallai
Meridor anwesend. Insgesamt werden in diesem Monat 700 Neueinwanderer in
Israel erwartet. Im vergangenen Jahr kamen allein aus Nordamerika rund
2.040 Juden. Nach Angaben der Jewish Agency for Israel soll die Zahl in
diesem Jahr um mehr als 20% ansteigen. 30% haben vor, in den
palästinensischen Gebieten zu siedeln, 70% lassen sich in Israel nieder,
sagte Michael Landsberg vom Nordamerika-Zweig der weltweit tätigen
Organisation. Für die Bewältigung des organisatorischen und
bürokratischen Aufwands konnten die Einwanderer aus den USA die Hilfe der
vor zwei Jahren gegründeten privaten Organisation Nefesh B’Nefesh (Jewish
Souls United) in Anspruch nehmen. Die Vereinigung unterstützt in diesem
Jahr den Umzug von rund 940 Amerikanern nach Israel und stellt Darlehen in
Höhe von $ US 7.000 bis $ US 18.000 aus. Die Starthilfe muss nicht
zurückgezahlt werden, wenn die Immigranten länger als drei Jahre in
Israel bleiben. Auf viele der Immigranten warten bereits
Familienangehörige in Israel. „Wir sind Juden, und ich fühle mich hier
zuhause“, sagt die 27jährige Amerikanerin Tali Berman, die von ihrer
Familie und ihrer Großmutter in Israel erwartet wird. Die junge Mutter
möchte in Israel mit autistischen Kindern arbeiten. Ob sie sich um die
Gewalt im Nahen Osten Sorgen mache? „Nein“, sagt Tali, „jetzt, wo
sich die Situation zu bessern scheint, ist es um so mehr an der Zeit, das
Existenzrecht des jüdischen Staates in Anspruch zu nehmen.“ (Ha’aretz)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
08.07.03
Palästinenser entfernen
Hetz-Graffitis in Gaza
Kommunale Arbeiter in Gaza-Stadt haben am Montag begonnen,
antiisraelische Graffitis mit weißer Farbe zu übertünchen. Die
Maßnahmen sind Teil eines Stadtverschönerungsprojektes, das mit der
Erklärung der Waffenpause palästinensischer Terrorgruppen am 29. Juni
begann. Zu den Slogans gehören Statements wie „Das Blut der Märtyrer
ist nicht umsonst – Hamas“ und „Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden
trauern um ihre heldenhaften Märtyrer“. Über die Aktion freuten sich
nicht nur viele Einwohner, sondern auch die Ladenbesitzer der Stadt: Es
sei besser, die Wände weiß und sauber zu halten, so der Verkäufer Munir
al-Yazje. „Es ist die aktuelle Situation, die es der Stadtverwaltung
jetzt erlaubt, das Projekt ‚Sauberes und schönes Gaza’ durchzuführen“,
sagt Osama al-Aloul, ein Verantwortlicher, der die Aktion betreut. Andere
Bewohner von Gaza äußern sich skeptischer: Die Graffitis würden bald
wieder erscheinen, um den Aufstand, der vor fast drei Jahren begann, zu
vergegenwärtigen. (Ha’aretz)
08.07.03
Jordanien und Ägypten möchten
wieder Botschafter nach Israel entsenden
Der jordanische Außenminister Ma’asher hat persönlich
und auf eigene Initiative mit seinem ägyptischen Amtskollegen Maher in
Kairo telefoniert, um über ein gemeinsames Vorgehen bei der Entsendung
der ägyptischen und jordanischen Botschafter nach Israel zu sprechen. (Middle
East Press Agency Simsat, 03.07.) Ägypten hat Israel durch geheime
Kanäle mitteilen lassen, dass es beabsichtige, in Kürze wieder seinen
Botschafter nach Tel Aviv zu entsenden. Die Rückkehr sei das Resultat des
Abkommens über eine Waffenpause, sowie des Rückzugs der israelischen
Armee aus Gaza und Bethlehem und des wiederbelebten Friedensprozesses. (Ma’ariv)
Jordanien und Ägypten sind die beiden einzigen arabischen Staaten, die
einen Friedensvertrag mit Israel geschlossen und diplomatische Beziehungen
aufgenommen haben. Unter dem Druck anderer arabischer Staaten haben die
beiden Regierungen im September 2000 ihre Botschafter aus Israel
abberufen.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
08.07.03
Friedman
Link:
07.07.03
Peres kritisiert Scharon – von
rechts
Schimon Peres, Vorsitzender der Arbeiterpartei und
Architekt der Oslo-Verträge, beschuldigte überraschend Premierminister
Scharon, gegenüber den Palästinensern zu viele Zugeständnisse zu
machen. Auf einem Parteitreffen am Sonntag erklärte „Friedenstaube“
Peres: „Die Likud-Partei hat in allem nachgegeben, ohne überhaupt in
Verhandlungen einzutreten – nachdem sie erklärt hatte, dass sie nicht
unter Feuer verhandeln würde“, so Peres. „Sie waren in der
Vergangenheit gegen einen Palästinenserstaat und haben jetzt einem
solchen zugestimmt, damals waren sie gegen einen Siedlungsstopp, jetzt
stimmten sie zu, sie wollten Groß-Israel und nun unterstützen sie ein
Ende der Besatzung.“ Viele Parteifreunde hatten von Peres erwartet, er
werde Scharons Diplomatie begrüßen, das Gegenteil war jedoch der Fall-
gleichzeitig stellte Peres klar, nicht an einer Regierungsbeteiligung
interessiert zu sein, sondern in der Opposition verbleiben zu wollen. „Die
Likud-Partei, die jede internationale Einmischung ablehnte, hat uns in
eine Situation gebracht, in der alle Verhandlungen von ausländischen
Vermittlern geführt werden – diese haben Israel die Roadmap
unverändert präsentiert, ohne Änderungen zuzulassen.“ Regierungen
unter der Arbeiterpartei hätten demgegenüber immer direkte Verhandlungen
geführt und wären damit viel weiter gekommen, so Peres.
07.07.03
Rückblick in die jüdische
Geschichte
04. Juli 1976: 256 Geiseln eines Air-France-Fluges
werden von palästinensischen Terroristen und ugandischen Soldaten in
Entebbe, Uganda nach Entführung des Flugzeuges festgehalten. Die
Mitglieder der Volksfront zur Befreiung Palästinas verlangen die
Freilassung palästinensischer Terroristen aus israelischen Gefängnissen.
105 jüdische und israelische Passagieren werden von den übrigen
getrennt. Die Terroristen drohen am Abend des 04. Juli an, mit der
Ermordung der Geiseln zu beginnen. In einem genialen Militärstreich legen
israelische Sondereinheiten die 3200 km nach Uganda per Flugzeug in einer
Geheimmission zurück, landen in Entebbe und befreien die Geiseln. Die
Terroristen werden getötet. Die israelische Operation wird angeführt von
Oberstleutnant Jonathan Netanjahu, dem Bruder des jetzigen Finanzministers
Benjamin Netanjahu. Jonathan Netanjahu wird bei der Befreiung der Geiseln
durch einen Schuss in den Rücken getötet. Die Vereinten Nationen
verurteilen Israel für die Verletzung der ugandischen Souveränität.
(c)/ Quelle: ICEJ
06.07.03
"Die Intervention im Irak
war gerechtfertigt"
Weshalb die Amerikaner und Briten mit ihrer Intervention
gegen den irakischen Diktator Saddam Hussein und sein Regime richtig
gehandelt haben beschreibt der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der
UN-Sonderkommission im Irak Unscom Rolf Ekeus im nachfolgenden Link.
Link:
04.07.03
Antisemitismus, Deutsche Medien
und der Nahostkonflikt
Seit einiger Zeit steht die Berichterstattung von
deutschen Medien über den Nahostkonflikt in der Diskussion.
Antiisraelische Voreingenommenheit sei, so einer der Vorwürfe, häufig zu
erleben. Wie ist - berechtigte oder auch überzogene - Israelkritik
gegenüber antisemitischen Positionen abzugrenzen? Welche Rolle spielen
Medien und Politik bei der Vermittlung von Bildern und Bewertungen im
arabisch-israelischen Konflikt? Welchen Stellenwert haben bei der
Wahrnehmung der Gefahren- und Konfliktlage antisemitische Vorurteile? Zu
dieser Diskussion haben das Moses-Mendelssohn-Zentrum für
Europäisch-Jüdische Studien an der Universität Potsdam, das
Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie in Berlin, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern e.V., das Kulturforum der Sozialdemokratie und die
Bürgerinitiative Honestly Concerned am 26. Juni 2003 in das
Paul-Löbe-Haus in Berlin eingeladen. Auf dem Podium diskutierten Prof.
Gert Weißkirchen, MdB (SPD), Sybille Pfeiffer, MdB (CDU), Claudia Roth,
MdB (Bündnis90/Die Grünen), Markus Lönig, MdB (FDP), Rabbi Andrew
Baker, AJC, Prof. Dr. Bassam Tibi, Universität Göttingen und St. Gallen,
Rabbiner Dr. Andreas Nachama, Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam, Sacha
Stawski, Honestly-Concerned.org, Ulrich W. Sahm, ntv-Korrespondent in
Jerusalem und Eldad Beck, Deutschlandkorrespondent von Yedioth Ahronoth,
Tel Aviv. Es moderierte Staatssekretär a.D. Klaus Faber,
Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie in Berlin, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
Ergänzender Link:
04.07.03
Buchtipp
Rolf Behrens "Raketen gegen Steinewerfer" - Das Bild Israels im
"Spiegel". 176 Seiten, 19,90 EUR, ISBN 3-8258-6723-4 LIT Verlag
Bezugsquelle:
Link zum Buch:
Ein weiteres Beispiel zur Berichterstattung des
"Spiegels" im nachfolgenden Link. Link:
Leserbriefe an die Redaktion des
"Spiegel-Online" unter der nachfolgenden e-mail:
04.07.03
Jüdische Flüchtlinge
Jahrzehntelang wurde das Problem der jüdischen
Flüchtlinge aus den arabischen Staaten totgeschwiegen. Das soll sich
jetzt, vor dem Hintergrund des Nahost-Friedensprozesses, drastisch
ändern.
Link:
04.07.03
Lebensmitteldiebstahl in
Supermärkten nimmt zu
Verstärkter Hunger unter Armen und Arbeitslosen in Israel
hat Lebensmitteldiebstähle in den Supermärkten des Landes merklich
ansteigen lassen. Auch sog. Testtheken, an denen Einkäufern neue Produkte
vorgestellt werden, würden hemmungslos leergeräumt, berichtete die
israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“. „Wir verlieren 3% unseres
Gesamtumsatzes aufgrund Lebensmitteldiebstahls“ erklärte der Manager
einer großen Supermarktkette. „Dieses Phänomen hat sich mit der Zeit
verschlimmert, insbesondere in den letzten zwei Jahren.“ Nahum Ido,
Sprecher des israelischen Sozialministeriums, sieht in Kürzungen der
Sozialversicherungsleistungen, die diese Woche in Kraft traten, einen
Hauptgrund für die abnehmende „Lebensmittelsicherheit“.
Kindergeldleistungen, die ab nächsten Monat wegfielen, würden die
Situation weiter verschlimmern. Suppenküchen, wie z.B. „Meir Panim“
an Jerusalems Zentralem Busbahnhof, verzeichnen ebenfalls einen Anstieg
von Bedürftigen. „Leute, die uns früher unterstützten, kommen jetzt
selbst zu uns und fragen peinlich berührt, ob sie etwas zu essen bekommen
könnten“, berichtet Mosche Levkovits, Direktor der
Wohltätigkeitsorganisation. Am Donnerstag erhielten 3000 Menschen in der
Suppenküche eine warme Mahlzeit. „Wir hatten eine Frau hier, die uns
erzählte, ihr Kind habe vor Hunger geweint, daher habe sie keine andere
Wahl gehabt, als in einem Supermarkt zu stehlen. Wir haben ihr geholfen
und hoffen, dass diese Phänomen bald ausgemerzt werden wird“, so
Levkovits. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage in Israel infolge der
Intifada hat die israelische Regierung umfangreiche Haushaltskürzungen
verabschieden müssen, die sich gerade im Sozialbereich jetzt schmerzlich
bemerkbar machen.
04.07.03
Kamelreflektoren für mehr
Sicherheit auf Israels Straßen
Israel hat begonnen, Kamele mit speziellen Reflektoren
auszustatten, um tödliche Kollisionen zwischen den „Wüstenschiffen“
und Autos zu verhindern. Polizisten kleben phosphoreszierende Streifen auf
die Kamele, die als Warnreflektoren für Autofahrer dienen sollen. Eine
solche Maßnahme wurde nötig, da es insbesondere in der Negev-Wüste zu
einer vermehrten Anzahl von Unfällen gekommen ist, die sowohl für
Autoinsassen als auch Kamele tödlich endeten. In den letzten zwei Jahren
starben zehn Autofahrer im Dimona-Bezirk aufgrund solcher Kollisionen, 50
wurden schwer verletzt. Am Dienstag erhielten nun die ersten 40 Kamele im
Negev die Reflektoren, 1000 weitere Tiere sollen im Laufe der nächsten
Monate verkehrssicher gemacht werden.
(c)/ Quelle: ICEJ
04.07.03
"Hudna"
(Waffenruhe)
Link:
03.07.03
Tel Aviv-Jaffa wird
Weltkulturerbe der Unesco
Die Stadt Tel Aviv-Jaffa ist am Donnerstag zum
Weltkulturerbe der UNESCO erklärt worden. Die Auszeichnung erhielt die
Stadt aufgrund ihres Reichtums an den Gebäuden der Bauhaus-Architektur
der 30er Jahre („International Style“). Zu der Gestaltung der Stadt
hatte entscheidend der schottische Stadtplaner Sir Patrick Geddes in den
20er Jahren beigetragen. 1925 entwarf Geddes das Konzept einer Gartenstadt
für die junge Metropole, die in Kürze von 25.000 auf 100.000 Einwohner
anwachsen sollte. Das Komitee der UNESCO bildeten Spezialisten aus dem
Libanon, Ägypten, Großbritannien und Russland. (Ha’aretz)
Link:
04.07.03
Heute vor 99 Jahren starb Theodor
Herzl
Heute vor 99 Jahren ist Theodor Herzl, der Begründer der
Zionistischen Bewegung, im Alter von 44 Jahren in Österreich gestorben.
1860 in Budapest geboren, war der Jurist später als Korrespondent der
Wiener „Neuen Freien Presse“ in Paris tätig. Unter dem Eindruck der
Dreyfus-Affäre gelangte Herzl zu der Auffassung, dass sich die Juden als
Nation konstituieren und einen Staat, den „Judenstaat“
(Veröffentlichung von 1896), gründen müssen. 1897 berief er den 1.
Zionistenkongress nach Basel ein und wurde zum Präsidenten der
Zionistischen Weltorganisation gewählt. Herzl führte zahlreiche
Verhandlungen, u.a. mit dem türkischen Sultan Abdül Hamid II. und dem
deutschen Kaiser Wilhelm II. (1898 in Jerusalem), mit dem Ziel eine „Heimstätte
des jüdischen Volkes“ in Palästina zu gründen. Palästina war bis zum
Einzug britischer Truppen 1917 über 500 Jahre hinweg Teil des Osmanischen
Reiches gewesen (seit 1517). Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich
die Lage der Juden im Land langsam gebessert. Jerusalem war so
überfüllt, dass der erste jüdische Vorort außerhalb der Stadtmauern
entstand (1860), ihm folgten sieben weitere – der Beginn der heutigen
Neustadt. 1880 war die Mehrheit der Stadtbevölkerung jüdisch und die
Jahrhunderte lang auf Liturgie und Literatur beschränkte hebräische
Sprache begann, neu zu leben. „Altneuland“ (1902) ist Herzls
utopischer Roman, der unter seinen zahlreichen literarischen Werken den
künftigen jüdischen Staat beschreibt. 1949 wurde der Leichnam Theodor
Herzls auf die Gedächtnisstätte auf dem Herzl-Berg in Jerusalem
umgebettet.
© Botschaft des Staates Israel, 2003
02.07.03
Friedman
Interessanter Link zur scheinheiligen Debatte in unserem
Land um Michel Friedman
Link:
02.07.03
Berlusconi: EU wird Roadmap
unterstützen Italiens Premierminister
Silvio Berlusconi erklärte anlässlich der Übernahme der
rotierenden EU-Präsidentschaft durch Italien, die EU werde die Roadmap
unterstützen. Gleichzeitig werde er vorschlagen, eine internationale
Nahost-Konferenz in Sizilien abzuhalten. Berlusconi hatte letzten Montag
Schlagzeilen gemacht, als er es ablehnte, auf seiner Israel-Visite
Palästinenservertreter zu treffen. Er legte gegenüber
Europaparlamentariern dar, die EU müsse eine vertrauensbildendere
Beziehung zu Israel entwickeln, während die palästinensische Wirtschaft
der Unterstützung bedürfe. Unterdessen forderte die jüdische
Gemeinschaft in Großbritannien ihre Regierung dazu auf, alle Aktivitäten
der Terrorgruppen Hamas und Hisb’Allah im Lande zu unterbinden. Während
die militärischen Flügel der Gruppen aufgrund britischer
Antiterrorgesetze verboten sind, gilt dies nicht für ihre politischen
Flügel, die weiter frei operieren können. In einem Brief an den
Innenminister hieß es, die beiden Organisationen machten selbst keinen
signifikanten Unterschied zwischen ihren militärischen und politischen
Flügeln. Die USA haben die Hamas als ganzes schon lange als ausländische
Terrororganisation eingestuft. Am letzten Wochenende hatte es die EU
abgelehnt, den politischen Flügel der Hamas auf die Liste der
Terrororganisationen zu setzen, da er legitime Wohlfahrtseinrichtungen wie
Schulen und Kliniken betreibe. „Man kann nicht sagen, dass die gesamte
Hamas eine Terrororganisation ist, das ist ganz sicher nicht unsere
Position“, so EU-Kommissonssprecher Reijo Kemppinen.
02.07.03
Tempelberg für Juden und
Christen wiedereröffnet
Am Montag wurde bekannt, dass am Eingang zum Tempelberg
stationierte israelische Polizisten kleine Gruppen von Christen und Juden
in den letzten Wochen koordiniert und ermutigt hatten, das religiös
bedeutende Areal zu besichtigen. Ca. 20 Gruppen mit jeweils 20 Teilnehmern
wurde es erlaubt die Stätte zu besichtigen, an der die beiden jüdischen
Tempel standen. Die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom wurden von ihnen
jedoch nicht betreten. Die Polizei sprach vom „Beginn eines Prozesses“,
die Heiligen Stätten wieder für nicht-moslemisch Besucher zu öffnen,
die entsprechende Entscheidung war von Premierminister Ariel Scharon, dem
Minister für Innere Sicherheit Tzachi Hanegbi und Israels höchstem
Polizeigeneral Schlomo Aharonischky getroffen worden. Seit Ausbruch der
Intifada im September 2000 war der Zugang Nichtmoslems aus
Sicherheitsgründen verwehrt worden. Nach Berichten vom Dienstag war die
islamische Verwaltung des Tempelberges, der Wakf nicht in die
Wiedereröffnung involviert. Wakf-Vertreter hatten ihre Missbilligung
hinsichtlich der Besuche erklärt, jedoch nichts unternommen, um sie zu
unterbinden oder öffentlich zu protestieren. Während des letzten Jahres
gab es ständige geheime Kontakte zwischen der Jerusalemer Polizei und dem
Wakf über die Wiedereröffnung der Heiligen Stätte. Vertreter der
moslemischen Organisation, die für die Instandhaltung des Tempelberges
verantwortlich ist, hatten den Standpunkt vertreten, nur bei einem großen
Touristenaufgebot und einer Änderung der politischen Lage könnte man dem
Zugang für Nichtmoslems zustimmen. Israelische Sicherheitsexperten,
einschließlich der Leiter von Polizei und Geheimdienst waren sich seit
längerem einig, dass Israel einen gefährlichen Präzedenzfall setze, die
Stätte so lange geschlossen zu halten. Seit der Widervereinigung
Jerusalems 1967 waren die letzten 33 Monate der aktuellen Intifada die
längste Periode, in der Juden und Christen den Tempelberg nicht besuchen
konnten.
(c)/ Quelle: ICEJ
02.07.03
Neue Generation, alte
Missverständnisse: Was Shimon Stein über Deutsche denkt
„Manche in diesem Land reagieren genervt
angesichts der Tatsache, dass es in einem Gespräch mit einem Juden immer
wieder Momente geben kann, in denen einem der Gegenüber plötzlich einen
Spiegel vor das Gesicht hält. Und man sich fast zwangsläufig überlegt:
Wer bin ich? Wer war ich? Wer sind wir? Und vielleicht auch: Kommt
irgendwann der Tag, an dem wir euren oft unerbittlichen Blick aushalten?“
Was Botschafter Shimon Stein 60 Jahre nach dem Holocaust über Deutsche
denkt. Von Stephan Lebert, Der Tagesspiegel (29.06.03) .
Link:
© Botschaft des Staates Israel, 2003
02.07.03
"Disabled Israelis"
Disabled Israelis steht für ehemalige Angehörige der IDF,
die Opfer eines Attentats oder Terroranschlages geworden sind. 20
Jugendliche Kriegsverletzte aus Israel kamen in diesen Tagen nach
Deutschland. Mehr dazu unter nachfolgendem Bericht.
Link:
Ergänzender Link:
01.07.03
Erzwingt den Frieden!
Wer den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern
lösen will, muss das Labyrinth aus Hass, Angst und Rachsucht zerschlagen.
Und vor allem den Terror. Warum die "Roadmap" zum Scheitern
verurteilt ist. Der Niederländer Leon de Winter dazu im nachfolgenden,
sehr empfehlenswerten Link.
Link:
30.06.03
Israel bricht Beziehungen zur BBC
ab
Die israelischen Behörden haben alle Beziehungen zum
britischen Fernsehsender BBC abgebrochen und werden scharfe Sanktionen
gegen seine Korrespondenten verhängen. Grund sei die Dämonisierung
Israels in der BBC-Berichterstattung, die an Antisemitismus grenze, so
Daniel Seaman, Direktor des Pressebüros der israelischen Regierung. Der
Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war die weltweite
Satellitenausstrahlung des Dokumentarfilmes „Israels Geheimwaffe“ am
Samstag, der vorgab, die angeblichen nuklearen, biologischen und
chemischen Waffen des Landes zu enthüllen und behauptete, das IDF setzte
Nervengas gegen die Palästinenser ein. Israels Demokratie wurde mit dem
Regime des früheren irakischen Diktators Saddam Hussein verglichen. „Wir
haben entschieden, dass wir einen Strich unter die Angelegenheit ziehen
mussten, statt uns nur über die beständige Art und Weise zu beschweren,
in der BBC-Programme versuchen, uns in dieselbe Reihe mit totalitären
Staaten der sog. Achse des Bösen wie Irak und Iran zu stellen“,
erklärte Seaman. Nach Berichten der „Times“ in London wird Israel in
Zukunft keine Sprecher für BBC-Interviews zur Verfügung stellen und
BBC-Journalisten Presseausweise verweigern. Auch beim Passieren von
Straßensperren in den umstrittenen Gebieten (Judäa, Samaria und Gaza)
wird es keine Unterstützung mehr von israelischer Seite geben,
Visabeschränkungen, bisher gegen keine andere Nachrichtenagentur
verhängt, werden die Arbeit der Journalisten weiter erschweren. Gideon
Meier, ein hoher Beamter des israelischen Außenministeriums erklärte,
bei einer kürzlichen Londonvisite sei er von Mitglieder der jüdischen
Gemeinde informiert worden, dass einen Grund für den wachsenden
Antisemitismus in Großbritannien die BBC darstelle. Die BBC sei nicht die
einzige Sendegruppe, die kritisch über Israel berichte, so Meir weiter.
Während Israel jedoch mit anderen Medienkonzernen wie CNN oder Sky News
in beständigem Dialog stehe, gebe es keine solche Kommunikation mit der
BBC.
30.06.03
Solana: Es gibt keinen
Antisemitismus in Europa
Der außenpolitische Vertreter der EU Javier Solana ist
der Auffassung, es gebe keinen Antisemitismus in Europa. Seine Aussage vor
dem Ausschuss für internationale Beziehungen des US-Repräsentantenhauses
in Washington stieß am Freitag auf Kritik und Unverständnis. Eine Woche
zuvor hatte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
(OSZE) die erste Konferenz in ihrer Geschichte über Antisemitismus
abgehalten. Delegierte aus 55 Ländern hatten in Wien dem Wiederanstieg
anti-jüdischer Tendenzen gemeinsam den Kampf angesagt. „Solana setzt
die Vogel-Strauß-Taktik vieler Politiker und Intellektueller in Europa
fort, die durch die Ableugnung eines Wiederanstiegs des Antisemitismus auf
ihrem Boden versuchen, ihrer Verantwortung zu entgehen“, kommentierte
Avi Beker, Generaldirektor des Jüdischen Weltkongresses.
(c)/ quelle: ICEJ
Nachhilfeunterricht für Solana und Co
unter nachfolgendem Link:
Link:
30.06.03
Die Palästinensische Führung
muß sich entscheiden
Obwohl palästinensische Terrororganisationen am
Wochenende eine Waffenpause („Hudna“) verkündet haben, ist die Zahl
der akuten Terrorwarnungen in Israel nicht zurückgegangen. In dem selben
Maße setzen die Palästinenser die antiisraelische Hetze in den Medien
und Moscheen fort. Abkommen palästinensischer Terrorgruppen über eine
Waffenpause sind interne Vereinbarungen. Sie wurden nicht mit Israel
verhandelt. Israel kann die Umsetzung der ersten Phase der „Road Map“
von Seiten der Palästinenser nur auf der Basis der ersten Stufe der „Road
Map“ selbst messen. Sie schreibt die Zerschlagung der terroristischen
Infrastruktur vor. Zu den Maßnahmen, die im Rahmen dieser ersten Stufe
des „Fahrplans“ von den Palästinensern erbracht werden müssen,
gehören folgende fünf Punkte: 1. Terrorgruppen müssen aufgelöst werden
2. Terroranschläge müssen verhindert werden 3. Illegale Waffen müssen
konfisziert und vernichtet werden 4. Terroristen müssen vor Gericht
gestellt werden 5. Die Hetze gegen Israel und Juden in den Medien, den
Moscheen und Schulen müssen eingestellt werden. Erst wenn die
Palästinenser dieser Pflicht nachgehen, werden die Konfliktparteien
weiterkommen. Die „Road Map“ des Nahost-Quartetts ist gemäß ihrer
eigenen Definition ein „ergebnisorientierter Fahrplan“. Das heißt:
Sobald die Terrorinfrastruktur zerschlagen und deren Bedrohung für die
israelische Bevölkerung nicht mehr existiert, wird der Weg für ein
weiteres Vorankommen im Friedensprozess geebnet sein. Aus diesem Grund ist
die Zerschlagung der palästinensischen Terrorapparate die grundsätzliche
Voraussetzung für den Frieden. Die palästinensische Führung muss sich
deshalb entscheiden: Zwischen Vereinbarungen mit dem Hamas und anderen
Terrororganisationen. Oder einem Friedensabkommen mit Israel. Dies ist die
grundsätzliche Entscheidung, die die Palästinensische Autonomiebehörde
fällen muss. Mit dieser Weichenstellung bestimmt die palästinensische
Führung über Erfolg oder Misserfolg des Friedensprozesses. Es ist
unmöglich, einen Friedensprozess zu führen, wenn gleichzeitig die
palästinensischen Terrororganisationen erhalten bleiben. Dies ist die
Lektion, die Israel durch bittere Erfahrungen mit den Palästinensern
lernen musste. Drei Wochen sind seit dem Gipfeltreffen von Aqaba
vergangen. Israel ist allen seinen Verpflichtungen, die es bis heute
erfüllen musste, nachgekommen: Gefangene wurden befreit. Illegale
Sieldungsaußenposten wurden geräumt. Israel hat auch Maßnahmen
eingeleitet, die zur Verbesserung der palästinensischen Wirtschaft
beitragen sollen. (Mitteilung aus Jerusalem)
30.06.03
Warum die "roadmap" zum
Scheitern verurteilt ist
DIE ZEIT, 27/2003) „Wer den Konflikt zwischen Israelis
und Palästinensern lösen will, muss das Labyrinth aus Hass, Angst und
Rachsucht zerschlagen. Und vor allem den Terror. (...) Wie schon die
Verträge von Oslo setzt der Plan (“Road Map”) eine rationale
Grundhaltung der betroffenen Parteien voraus und verirrt sich somit im
nahöstlichen Labyrinth von undurchsichtigem Finassieren, Paranoia, Hass
und Angst, von Ressentiment und Rachsucht, von Rassismus und
Antisemitismus, von Komplott-Theorien und mit Geistern und Teufeln
besetzten Fantasiewelten. In der "Road Map" wird so getan, als
gäbe es dieses Labyrinth nicht, und deshalb kann sie nicht funktionieren.
Damit soll nicht gesagt sein, dass sich ein Friedensplan den besonderen
Eigenheiten der Region anzupassen hätte, im Gegenteil: Es führt zu
nichts, wenn man allen Nuancen Beachtung schenkt. Doch jeder Friedensplan
sollte das vorhandene Labyrinth berücksichtigen, um es dann aufzuheben.
Das Labyrinth muss zerschlagen werden.“ Warum die „Road Map“ zum
Scheitern verurteilt ist: Leon de Winter in DIE ZEIT
Link:
© Botschaft des Staates Israel, 2003
30.06.03
Linktipp
Wie der Antisemitismus global wurde
Link:
27.06.03
Weitere Israelvorträge
"Israel aktuell" - Wunder Gottes mitten in
der Intifada
Sprecher: Doron Schneider (ICEJ)
Sonntag, 6.7.03 19.30 H Rosenheim,
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Am Innzipfel 12
Montag, 7.7.03 20.00 H Braunau/ Österreich,
Freie-Christengemeinde, Laabstraße 36
Dienstag, 8. 7.03 19.30 H Wien/ Österreich, Vienna-Christian Center,
Bezirk - Rennweg 74
27.06.03
König Abdullah von Jordanien ist
von Sharons Friedenswillen überzeugt
König Abdullah von Jordanien hat erklärt, dass
Ministerpräsident Sharon wirklich an einem annehmbaren Frieden
interessiert sei. Als wichtigen Schritt bezeichnete der König die
Stellungnahme Sharons betreffend der israelischen „Besatzung“ (Alhayat
24.06.). Er verwies wiederholt auf die persönliche und tiefe
Verpflichtung von Präsident Bush, die Road Map voranzutreiben und seine
Bereitschaft, auf Israel Druck auszuüben. In diesem Zusammenhang teilte
er mit, dass er beim Gipfel in Aqaba Bush erklärt habe, dass Sharon „teilweise
recht schwierig“ sei, worauf Bush geantwortet habe, dass er stärker und
in der Lage sei, das Problem zu beenden. Er betonte, dass die jüdische
Lobby eigentlich kein Druckmittel gegen Bush darstelle. Abu Masen könne
eine „Hudna“ (Waffenpause nach moslem. Tradition) mit dem Hamas
erreichen, zuvor müsse aber Israel ernsthafte Schritte unternehmen. Er
nehme an, dass die Führung des Hamas in ihrem Innern unter massivem Druck
steht, zu einem Abkommen mit der Palästinenserbehörde zu kommen. Dies
stehe im Gegensatz zur äußeren Führung, die ein Interesse am Fortdauern
des Jihad pflegt. Jordanien spiele keine Rolle im inner-palästinensischen
Dialog, obwohl es Unterstützung gäbe. (Simsat, 24.06.03)
27.06.03
Nasrallah: Israel hat kein Recht
zu existieren
Der Generalsekretär der Hisbollah Hassan Nasrallah hat
wiederholt erklärt, dass seine Organisation das Existenzrecht des Staates
Israel nicht anerkenne, sondern nur einen einzigen Staat, der sich vom
Mittelmeer bis zum Jordan erstrecke und in dem Moslems, Christen und Juden
leben werden und dessen Charakter von der Mehrheit der in diesem Staat
lebenden Menschen bestimmt werde. In einem Interview mit einer
brasilianischen Zeitung (22.06.) behauptete Nasrallah, der Grund für das
Bestehen der Hisbollah sei die Verteidigung des Libanon. Selbst wenn
Israel die „Sheba Farmen“ aufgäbe, bestünden noch immer einige
Probleme, um welche sich die Hisbollah zu kümmern habe, z.B. die
libanesischen Gefangenen in Israel, die palästinensischen Flüchtlinge,
„die tagtäglichen israelischen Ausschreitungen“, die politische
Unabhängigkeit des Libanon und die Auseinandersetzungen um die Quellen
des Wazani-Flusses. Nasrallah betonte den politischen und
gesellschaftlichen Beitrag der Organisation und machte deutlich, dass die
Errichtung einer islamischen Republik in einem Staat wie dem Libanon nicht
durchführbar sei (SIBF, 22.06.). Die Hisbollah lehnt die Vorstellung
einer syrisch-libanesischen Road Map (ergänzende Road Map zu derjenigen
mit den Palästinensern) ab und betrachtet den bewaffneten Kampf als
einziges Mittel. So auch George Nagam, ein Fraktionsmitglied der Hisbollah
im libanesischen Parlament, der eben diese Idee einer
syrisch-libanesischen Road Map zur Lösung des Konflikts mit Israel
ablehnt, - einer Idee, die von der Regierung in Beirut befürwortet wird.
Nagam sagte, dass Widerstand der einzige Weg sei, um „alle Rechte und
besetzten Landstriche zurückzuerlangen“ (Radio Nur, 24.06.).
© Botschaft des Staates Israel, 2003
27.06.03
Erziehungsministerin will
Aussetzung der Roadmap
Die israelische Ministerin für Erziehung, Kultur und
Sport, Limor Livnat plant beim Kabinettstreffen in der nächsten Woche
vorzuschlagen, die Umsetzung des Nahostfriedensplanes, der sog. Roadmap
auszusetzen, bis die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) mit der
Erfüllung ihrer Verpflichtungen beginnt. Nach Livnats Vorschlag sollte
Israel weder Siedlungstätigkeit einfrieren, Außenposten abbauen noch
palästinensische Gefangene entlassen und Geld an die PA überweisen, bis
die PA ihrerseits mit effektiver Terrorismusbekämpfung anfinge. Israel
hatte in den vergangenen Wochen seinerseits mit der Umsetzung ihrer
Roadmap-Verpflichtungen begonnen. „30 Israelis haben seit dem Gipfel von
Akaba ihr Leben verloren und die (anti-israelische) Hetze hat immer noch
nicht aufgehört, die Palästinenser haben nichts unternommen, um
Terrororganisationen zu zerschlagen und illegale Waffen einzusammeln“,
so Livnat in ihrem Vorschlag. Sie betonte, dass Fortschritt bei der
Umsetzung der Roadmap von der beiderseitigen Erfüllung der jeweiligen
Verpflichtungen abhingen. Aufgrund dieser Bedingungen hätte Israel schon
längst die Umsetzung der Friedensinitiative stoppen sollen, da sich sonst
der Mechanismus des Oslo-Friedensprozesses wiederholen würde, erklärte
Livnat. Damals hatte Israel sich an die getroffenen Abmachungen gehalten,
während die Palästinenser mit Terroranschlägen und anti-israelischer
Hetze fortfuhren. Am morgigen Samstag wird US-Sicherheisberaterin
Condolezza Rice in der Region erwartet, um die Umsetzung der Roadmap voran
zu bringen.
27.06.03
Rückblick in die jüdische
Geschichte
27. Juni 1096: Massaker an Juden finden in Xanten
und Eller statt, in Xanten bereits das zweite Mal in einem Monat. 50 Juden
sterben. In Eller werden fünf Leiter der jüdischen Gemeinde von der
Gemeinde dazu bestimmt, alle Mitglieder und danach sich selbst zu töten,
um nicht in die Hände der Kreuzfahrer zu fallen. Von 300
Gemeindemitgliedern überleben vier, schwer verwundet.
(c)/ Quelle: ICEJ
26.06.03
Attentat in Baka-Al-Garbiyeh
Ein palästinensischer Teenager hat am Donnerstagmorgen
einen Angestellten der israelischen Kommunikationsgesellschaft Bezeq
erschossen. Der Anschlag ereignete sich in der israelisch-arabischen Stadt
Baka-al Garbiyeh in der Nähe der nordisraelischen Stadt Hadera, wenige
Kilometer vom Westjordanland entfernt. Der Junge wurde von der
israelischen Polizei festgenommen. Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, der
militante Flügel von Yasser Arafats Fatah-Bewegung, bekannte sich zu dem
Anschlag. In der selben Gegend erschossen am Donnerstag Soldaten zwei
mutmaßliche palästinensische Selbstmordattentäter. Zwei Kassamraketen
trafen die israelische Stadt Sderot. (Ha’aretz)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
26.06.03
Hintergrund: Waffenstillstand auf
Arabisch – Bedeutung einer „Hudna“
In den Nachrichten der letzten Tage war zu lesen, dass die
„Hamas “-Terrororganisation einem dreimonatigen Waffenstillstand, auf
Arabisch „Hudna“ genannt, zugestimmt hätte. Das arabisch/islamische
Konzept einer „Hudna“ basiert auf alten Stammesbräuchen, deren
Bedeutung im Westen weitgehend unbekannt sind. Die Zurückhaltung
israelischer Vertreter, eine „Hudna“ zu akzeptieren, hat sehr viel
damit zu tun, dass ihnen die Ursprünge und Bedeutung einer solchen
Waffenruhe in der Kultur des Nahen Ostens bekannt sind. Zudem haben die
Israelis im gescheiterten Oslo-Friedensprozess diesbezüglich bittere
Erfahrungen machen müssen.
1. Verbindlichkeit einer „Hudna“
Nach islamischer Lehre und Tradition ist es Moslems erlaubt, eine „Hudna“,
d.h. einen vorläufigen Waffenstillstand mit einem nicht-moslemischen
Feind einzugehen. Sie haben das Recht, diese „Hudna“ jederzeit zu
brechen, wenn sie ausreichend Kräfte gesammelt haben, um die
Feindseligkeiten wieder aufzunehmen. Genau aus diesem Grunde
argumentierten israelische Politiker und Sicherheitsexperten in der
Vergangenheit, eine „Hudna“ würde nur den radikal-islamischen
Terrorgruppen Zeit geben, ihre militärischen Flügel aufzurüsten und zu
reorganisieren, um dann nach Belieben wieder losschlagen zu können. Auch
wenn Israel aufgrund ausländischen Drucks einer „Hudna“ als erstem
Schritt zur Umsetzung des Friedensplanes zustimmen sollte, ziehen es die
israelischen Politiker aus verständlichen Gründen vor, sich auf den
expliziten Text der „Roadmap“ zu berufen. Die „Roadmap“ verlangt
von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) ausdrücklich, „sichtbare
Bemühungen zu unternehmen, um Terroristen zu verhaften, ihnen Einhalt zu
gebieten und (ihre Strukturen) zu zerschlagen“. Da der palästinensische
Premierminister Mahmoud Abbas bei einem entsprechenden Vorgehen einen
innerpalästinensischen Bürgerkrieg mit „Hamas “, „Islamischer
Dschihad“ und den „Fatah“-Milizen riskieren würde, bemühte er sich
um die Vereinbarung einer „Hudna“ – eine solche erfüllt jedoch
eindeutig nicht die Anforderungen der „Roadmap“ und ist für Israels
Sicherheit aus oben genannten Gründen sehr gefährlich.
2. Oslo-Friedensverträge als „Hudna“
Als der ehemalige israelische Premierminister Jitzhak Rabin und
Palästinenserführer Jassir Arafat am 13. September 1993 die
Oslo-Verträge unterzeichneten, wurde dies als historischer Durchbruch
für Frieden im Nahen Osten weltweit gepriesen und gefeiert. Israel
erkannte die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO als
Verhandlungspartner für eine endgültige Lösung des
israelisch-palästinensischen Konfliktes an, während Arafat versprach,
Terror und Gewalt zu beenden und nur friedliche Mittel zur
Konfliktbewältigung zu wählen. In einem Interview mit den Jordanischen
Medien versicherte Arafat jedoch am Tag nach dem Vertragsabschluß
gegenüber den Palästinensern und der arabischen Welt, dass es sich bei
Oslo nur um eine „Hudna“ handelte, die jederzeit gebrochen werden
könnte. Nach diesem Interview verwendete er ständig die Bezeichnung „Hudna“
auf Arabisch in bezug auf die genannten Verträge, während er auf
Englisch vom „Frieden der Mutigen“ (peace of the brave) sprach. In
Arafats heimlich aufgenommener Rede in einer Moschee in Johannesburg 1994
und bei anderen Gelegenheiten betonte der Palästinenserführer immer
wieder, die Oslo-Verträge seien nur als „Hudna“ einzustufen. Zur
Stützung seiner Position berief er sich auf das Vorgehen des Propheten
Mohammed, der 628 n.Chr. den al-Hudajbijah-Waffenstillstand mit den
ungläubigen Stämmen der Kuraisch in Medina abgeschlossen hatte. Zu
dieser Zeit war Mohammed nicht stark genug, um diese Stämme zu besiegen.
Der Waffenstillstand sollte vereinbarungsgemäß knapp zehn Jahr dauern.
Schon nach zwei Jahren war seine Armee jedoch beträchtlich angewachsen,
woraufhin er die Vereinbarung brach, die Kuraisch abschlachtete und
schließlich Mekka und sein lukratives geistliches Zentrum einnahm. Dieses
Ereignis in der Frühphase des Islam bildet den unter Moslems weit
bekannten Präzendensfall für die Erlaubnis, Verträge mit Ungläubigen
zu brechen, sobald es opportun erscheint.
3. Friedensbereitschaft = Schwäche
Gleichzeitig wird die Bereitschaft eines Feindes zum Friedensschluss aus
arabischer Sicht als Schwäche gewertet, die ausgenutzt werden darf. Nach
nahöstlicher Tradition, die auf vorislamische Zeit zurückgeht, ist die
Bitte um eine „Hudna“ der erste Schritt zu einer Versöhnung im Rahmen
von Stammesfehden, die auf dem Konzept der Blutrache beruhen. Um die
Spirale von Gewalt und Gegengewalt zu brechen, wendet sich eine Familie an
die andere und bittet um eine „Hudna“, vergleichbar mit dem Ansinnen
um einen Waffenstillstand nach westlichem Verständnis. Mit der Bitte um
ein Ende der Gewalt gibt der Bittsteller aber gleichzeitig zu, dass er
für den Ausbruch der Gewalt verantwortlich ist. In Kenntnis dieses
Verständnisses in der arabischen Tradition hat der israelische
Premierminister Ariel Scharon in den vergangenen Jahren zweimal
israelische Politiker davon abgehalten, zum palästinensischen Parlament
in Ramallah zu sprechen, um die eigene Friedensbereitschaft und den Wunsch
nach einem Waffenstillstand auszudrücken. Scharon wusste, dass die
Palästinenser dies als Israels Eingeständnis auffassen würden, die
aktuelle Intifada begonnen zu haben.
4. Mantra von Gewalt und Gegengewalt im Nahen Osten
Die meisten Medienvertreter, die über den Nahost-Konflikt berichten,
wiederholen gebetsmühlenartig, dass Israelis und Palästinenser in einer
Spirale von Gewalt und Gegengewalt gefangen seien. Sie vertreten die
Auffassung, dass beide Seiten jeweils den letzten Gewaltakt mit Racheakten
vergelten würden, vergleichbar den o.g. Stammesfehden, was zur nächsten
Attacke führen würde, und so weiter. Dies stellt in ungerechtfertigter
Weise palästinensische Selbstmordattentate, die sich vorsätzlich gegen
Zivilisten richten, und gezielte israelische Militärschläge gegen „tickende
Zeitbomben“ zur Verhinderung weiteren Blutbades moralisch auf die selbe
Stufe. Es scheint zugegebenermaßen einen „Mechanismus“ der Gewalt zu
geben, jedoch handelt es sich bei der bewaffneten Intifada nicht um ein
Spirale der Blutrache. Israel spielt nicht nach den Regeln der
arabisch-moslemischen Welt, sondern handelt nach westlichen Prinzipien wie
der Bindung an internationale Verträge, der Selbstverteidigung, der
Gerechtigkeit und des Friedens.
(c)/ Quelle: ICEJ
Ergänzender Link:
26.06.03
Guter Weblink aus Österreich zum
Thema Antisemitismus
Ergänzender Link zum Thema:
25.06.03
PA: Angeblich Ächtung der Hamas
von EU verlangt
Der palästinensische Premierminister Mahmoud Abbas wies
am Dienstag Berichte zurück, denen zufolge die Palästinensische
Autonomiebehörde (PA) von der EU die Ächtung der „Hamas“ als
Terrororganisation verlangt habe. Radio Israel hatte berichtet, die
PA-Anfrage an die EU sei erfolgt, um die Finanzierung der „Hamas“
durch EU-Gelder abzustellen. Bisher steht nur der militärische Arm der
„Hamas“, „Izz al-Din al-Kassam“ auf der EU-Liste der
Terrororganisationen, nicht ihr politischer Flügel. Die PA habe so ihre
aus dem Nahost-Friedensplan resultierende Verpflichtung erfüllen wollen,
den Terror gegen Israel zu stoppen, so der Bericht. EU-Vertreter
erklärten auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) am letzten Wochenende
angesichts der US-amerikanischen Führungsrolle unterdessen, Europa werde
bei der Durchführung des Nahost-Friedensplanes, der sog. Roadmap nicht
die zweite Geige spielen. Ein amerikanischer Vertreter, Senator Joseph
Biden kommentierte, die USA würden eine stärkeren europäischen Einfluss
im Friedensprozess begrüßen. „Euch vertrauen die Palästinenser mehr,
uns die Israelis“, so Biden. „Zusammen bilden wir ein Höllenteam.“
Externer Linktipp:
25.06.03
Rückblick in die jüdische
Geschichte
25.06.1221: Obwohl der Erzbischof von Canterbury
anti-jüdische Ausschreitungen in Erfurt verboten hatte, setzten diese
sich weiter fort. Eine Gruppe religiöser „Pilger“ griff auf dem Weg
ins Heilige Land das jüdische Viertel der Stadt an und brannten zwei
Synagogen nieder. 26 Juden wurden getötet, andere warfen sich selbst ins
Feuer, um der Zwangsbekehrung zu entgehen.
(c)/ Quelle: ICEJ
25.06.03
Weitere Vorträge mit Dr. Jürgen
Bühler (ICEJ)
Ein zusammenwachsendes Europa und weltweite politische
Umwälzungen setzten Israel immer mehr unter Druck. Nach dem Irakkrieg
werden höhere Forderungen an Israel gestellt. Gleichzeitig sind die
globalen Entwicklungen eine neue Herausforderung für die Christenheit. Um
dies aus biblischer Sicht besser einordnen zu können, möchten wir Sie
herzlich zu weiteren Vorträgen mit dem Vorsitzenden des Deutschen Zweiges
der ICEJ, Dr. Jürgen Bühler aus Jerusalem einladen. Er wird über
Israel, die Gemeinde und die Endzeit sprechen. Sonntag, 29. Juni 2003,
10.00 Uhr 73760 Ostfildern-Nellingen, „Prisma“-Gemeinde, Esslinger
Str.19 Kontakt: Peter Schmid, Tel.: 0170/3823935 Sonntag, 29. Juni 2003,
19.30 Uhr 72764 Reutlingen, „Treffpunkt Leben“, Silberburgstr.6
Kontakt: Helmut Vollkommer, Tel.: 07121/57476 Dienstag, 01. Juli 2003,
20.00 Uhr 71282 Hemmingen, „Leuchtfeuer“, Heimerdinger Str.9 Kontakt:
Emma und Ruben Arroyo, Tel.: 0179/6711442 Mittwoch, 02. Juli 2003, 20.00
Uhr 71679 Asperg, „Arche“, Im Ried 7, Kontakt: Martin Schneider, Tel.:
07150/915459 Freitag, 04. Juli 2003, 19.00 Uhr 71254 Heimerdingen, „CVJM“-Heimerdingen,
außerhalb des Ortes, Waldrand Kontakt: Heiner Arnold, Tel.: 07152/53220
Samstag, 05. Juli 2003, 14.00 + 16.00 + 19.30 Uhr 67316 Carlsberg, „Treffpunkt
Leben“, Unterer Kurweg 27 Kontakt: Steffen Bertram, Tel.: 06356/5654
Sonntag, 06. Juli 2003, 10.00 Uhr 70825 Korntal, „Treffpunkt Leben“
Ditzingen, Stadthalle Korntal, Martin-Luther-Str.32 Kontakt: Micha
Siebeneich, Tel.: 0175/6406514
25.06.03
Leon Uris gestorben
Bereits am Samstag verstarb der Autor des legendären
Geschichtsromans "Exodus" Leon Uris.
Bücher von Leon Uris können Sie über unsere
Shopping-Adresse beziehen:
Ergänzender Link zu Leon Uris:
25.06.03
Linktipp
25.06.03
Alter und neuer Antisemitismus -
wichtige Flash Animation zum Thema
Eine Welt ohne Juden war das Ziel des klassischen
Antisemitismus; eine Welt ohne jüdischen Staat ist das Ziel des neuen
Antisemitismus. Die nachfolgende Flash-Präsentation bringt's auf den
Punkt.
Link:
25.06.03
Shimon Peres ist gegen "Hudna"
mit Hamas
Shimon Peres hat sich gegen eine „Hudna“ mit dem Hamas
ausgesprochen. Es gäbe „keinen größeren Quatsch“ als sich auf eine
nur vorübergehende Waffenpause mit dem Hamas einzulassen, sagte der
frühere Außenminister und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres am
Dienstag bei einer Außen- und Sicherheitskonferenz in Jerusalem. „Was
wird in zwei Monaten passieren, wenn sie wieder mit dem Terror anfangen?“
Peres sagte auch, dass die Palästinenser im internationalen Bereich
schwere Rückschläge erlitten hätten. Außerdem wachse bei ihnen zur
Zeit die Befürchtung, dass die finanzielle Unterstützung, die sie aus
Europa erhalten, ein Ende haben könnte. Peres ist seit vergangener Woche
Vorsitzender der Arbeiterpartei (Avoda). (http://news.nana.co.il)
25.06.03
40.000 Demonstrieren für Israel
in Frankreich
40.000 Menschen sind am Sonntag in Frankreich auf die
Straße gegangen, um für die Unterstützung des Staates Israel zu
demonstrieren. Zu den Teilnehmern gehörten der israelische Finanzminister
Benjamin Netanjahu und der französische Innenminister Nicolas Sarkozy.
Netanjahu sagte, wenn die palästinensische Regierung wirklich Frieden
wolle, müsse sie den Terror bekämpfen und auf den Rückkehrwunsch der
Palästinenser verzichten. Sarkozy sagte, jeder gewaltsame Übergriff auf
einen französischen Juden sei ein Schandfleck für die französische
Trikolore. (The Jerusalem Post)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
Ergänzender, externer Link zum Thema
"Frankreich"::
Ergänzender Text zum
Thema "Frankreich"
EU verlangt von Frankreich
Ächtung der Hamas
Frankreich befindet sich unter erhöhtem Druck seiner
EU-Kollegen, den politischen Flügel der Hamas-Terrororganisation auf die
Liste der geächteten Terror-Gruppen zu setzen, berichteten europäische
Diplomaten am Donnerstag. Bisher ist die Ächtung des politischen Flügels
durch die EU insgesamt am Veto Frankreichs gescheitert. Die USA haben die
Hamas als ganzes schon lange als „ausländische Terrororganisation“
eingestuft, und US-Präsident Bush bezeichnete die radikal-islamische
Gruppe als größtes Hindernis zur Umsetzung des Nahost-Friedensplanes,
der Roadmap. Bush forderte auf einem EU-Gipfel am Mittwoch die Europäer
auf, sich dieser Sichtweise anzuschließen. Frankreich hat sich dem bisher
wiedersetzt, da es den politischen Flügel der Hamas als wichtigen Faktor
im Friedensprozess ansieht.
(c)/ quelle: ICEJ
23.06.03
Powell sieht Fortschritte bei
Gesprächen zwischen Israelis und Palästinensern
Der amerikanische Außenminister Colin Powell hat
anlässlich der Sondersitzung des Weltwirtschaftsgipfels in Jordanien am
Wochenende die Fortschritte der Gespräche zwischen Israelis und
Palästinensern gelobt. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) habe
viel für eine Waffenpause von Seiten der Palästinenserorganisationen
investiert, auch wenn ein Einlenken des Hamas und der Al-Aqsa-Brigaden
bisher erfolglos blieb, so Powell. Auch die amerikanische Regierung werde
nicht von ihrem Druck auf die Terrororganisationen ablassen. Die beiden
US-Sonderbeauftragten John Wolf und William Burns werden in den kommenden
Tagen die Gespräche begleiten. Unterdessen wurde der israelische Vorwurf
lauter, Yasser Arafat und der Hamas würden dem Scheitern des
palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas und seines Ministers
für Innere Sicherheit Mohammed Dahlan zuarbeiten. Arafat und Hamas
würden versuchen, die Umsetzung der ersten Stufe des Nahost-Friedensplans
(„Road Map“), die die Zerschlagung der terroristischen Infrastruktur
in den Palästinensergebieten vorsieht, zu verhindern. Nach Ansicht des
Sonderbeauftragten der israelischen Regierung für die
Palästinensergebiete General Amos Gilad handelt es sich bei der „Hudna“
(Feuerpause) nur um eine vorübergehende Waffenruhe, die der Hamas zur
Reorganisierung seiner Kräfte nutzen wird. Israel dürfe sich auf eine
solche Vereinbarung zwischen dem Hamas und der PA deshalb nicht einlassen.
Gegenüber dem israelischen Rundfunk rechtfertigte General Gilad den
gezielten Angriff auf Abdallah Kawasme (Hamas) in Hebron am Sonntag, da
Männer wie Kawasme jeden Friedensprozess zu zerstören versuchen. Sein
Tod trage nur zum Frieden bei, so Gilad. Der palästinensische
Sicherheitsminister Mohammed Dahlan antwortete darauf, wenn Israel an
einer Waffenpause kein Interesse zeige, sei die Interpretation Gilads
nichts anderes als ein Aufruf an den Hamas, seine Attentate fortzusetzen.
Die PA sei bereit, die Verantwortung für die Sicherheit in den
Palästinensergebieten zu übernehmen, wenn sich Israel vollständig aus
den Gebieten des Gazastreifens zurückziehe. Nach seinen Worten hat Israel
zwar ein Interesse an der Übergabe von Gebieten an die PA, gleichzeitig
wolle Israel aber mit Panzern in Teilen der Gebiete bleiben. Zur Stunde
führen Dahlan und Gilad weitere Gespräche zur Umsetzung des
Friedensplans am Grenzpunkt Eres/Gaza. (Ma’ariv)
© Botschaft des Staates Israel, 2003
23.06.03
Linktipp
"Das jüngste Blutvergießen wurde nicht durch
Frustration über den Friedensprozess ausgelöst, sondern durch die
Entschlossenheit der terroristischen Hamas, den Schwung, der vom Besuch
des US-Präsidenten Georg W. Bush im Nahen Osten ausging, zu
bremsen." So beschreibt der frühere US-Aussenminister Henry
Kissinger die Situation im Nahen Osten. Mehr dazu im nachfolgenden Link.
Link:
23.06.03
Israel weist „Hudna“-Plan
zurück
Israels politischer Koordinator für die umstrittenen
Gebiete, Amos Gilad erklärte am Montag, ein nur zeitweiliger
Waffenstillstand palästinensischer Terrorgruppen, auf arabisch „Hudna“
genannt, sei nicht genug. Eine solche Vereinbarung würde der „Hamas“-Terrororganisation
nur Zeit geben, sich zu neu zu organisieren statt weitere Anschläge zu
verhindern. Der palästinensische Sicherheitschef Muhammed Dahlan
erwiderte, die Zurückweisung einer „Hudna“ stelle eine Einladung an
die „Hamas“ zu weiteren Terrorattacken dar. Die Diskussion kam auf,
als sich am Montag eine Einigung zwischen der „Hamas“ und anderen
Terrorgruppen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA)
abzuzeichnen schien. „Es scheint, dass Hamas sehr, sehr bald eine
positive Antwort auf die Frage eines Waffenstillstandes geben wird, so
dass es eine entsprechende Kairoer Erklärung geben kann“, so Bassam Abu
Scharif, Berater von Palästinenserführer Jassir Arafat. Die
Waffenstillstandsgespräche finden unter ägyptischer Vermittlung statt.
Israel verlangt eine vollständige Entwaffnung der Terrorgruppen, die der
palästinensische Premierminister Mahmud Abbas auf dem Gipfeltreffen von
Akaba versprochen hatte. Gilad kommentierte, Israel sei bereit, den
Palästinensern drei oder vier Wochen mehr zu geben, um eine bessere
Vereinbarung zustande zu bringen. Man werde einen „Hamas“-Deal
akzeptieren, der die Terrorbedrohung Israels vollständig aufhebe.
23.06.03
In Kürze
Bundespräsident Johannes Rau erklärte bei seinem
sonntäglichen Staatsbesuch in Israel, Vergleiche zwischen dem Holocaust
und Israelis Aktivitäten in den umstrittenen Gebieten seien untragbar.
Rau traf Samstagnachmittag mit seinem israelischen Amtskollegen Katsav in
Jerusalem zusammen. Letzte Woche hatten zwei Mitglieder des britischen
Parlaments zusammen mit einer christlichen Hilfsorganisation die Region
bereist und den Gazastreifen mit dem Warschauer Ghetto verglichen, „abgesehen
von der Abwesenheit von Gaskammern“.
Donnerstagabend wurde Schimon Peres zum neuen Vorsitzenden der
Arbeiterpartei gewählt, er erhielt knapp 50% der Stimmen des
Zentralkomitees der Partei. Peres wird diesen Posten allerdings nur
übergangsweise bekleiden, im nächsten Jahr stehen Neuwahlen an. Die
jetzigen Wahlen waren durch den Rücktritt des bisherigen
Parteivorsitzenden Amram Mitzna notwendig geworden.
Die neu gewählte islamische Opposition im jordanischen
Parlament schwor am Donnerstag, alles zu tun, um die Beziehungen des
Landes mit Israel und den „amerikanischen Druck“ auf Jordanien zu
beenden. Bei den Wahlen am Dienstag letzter Woche gewann die Islamische
Aktionsfront 17 Sitze im jordanischen Unterhaus und stellt damit die
größte Oppositionsgruppe dar. Mindestens sechs weitere unabhängige
Parlamentarier, die zu einem der Stämme im Königreich gehören,
unterstützen Berichten zufolge die Aktionsfront. Die Unabhängigen machen
die größte Gruppe in dem 110 Sitze starken Parlament aus. Die
Aktionsfront und ihre Unterstützer haben allerdings wenig Chancen, die
moderate, pro-westliche Politik von König Abdullah zu ändern.
(c)/ Quelle: ICEJ
21.06.03
Linktipp
Das Europa von heute - Gleichgültigkeit gegenüber
Israels Opfern, Mitleid mit palästinensischen Opfern.
Link:
21.06.03
Veranstaltungshinweis der ICEJ/
Internationale Christliche Botschaft Jerusalem
In den folgenden Wochen können Sie den Deutschen
ICEJ-Direktor Dr. Jürgen Bühler und Doron Schneider bei diesen
Veranstaltungen live erleben:
Dr. Jürgen Bühler:
So, 22. Juni 2003, 9.30 Uhr Josua-Gemeinde Singen, Freiheitsstr. 55, 78224
Singen Thema: "Neue Herausforderungen für Israel und die
Gemeinde" Kontakt: Pastor Weißer, Tel: 07731-909043
So, 22.Juni 2003, 14.00 – 17.00 Uhr Stadtcasino Basel, Steinenberg 14
„Grosse Solidaritätskundgebung für Israel“, veranstaltet vom
Missionswerk Mitternachtsruf, CH-8330 Pfäffikon
Fr, 27. Juni 2003 und Sa, 28. Juni 2003, jeweils 19.30 Uhr Christliche
Gemeinde Arche, Keltergasse 5, 2. Stock, 89073 Ulm „Israel aktuell“
und „Israel und die Gemeinde in der endzeitlichen Herausforderung"
Kontakt: Tel. 0731-23906
Doron Schneider, begleitet von Christian Stephan:
Di, 1. Juli 2003, 19.30 Uhr 06526 Sangerhausen, Evangelisches
Gemeindehaus, Riestädter Str. 28 „Israel aktuell - Wunder Gottes
inmitten der Intifada“ (Thema aller weiteren Vorträge) Kontakt: Pastor
J. Müller, Tel: 03464-570334
Mi, 2. Juli 2003, 20.00 Uhr 06110 Halle, Evangeliumsgemeinde in der
Georgenkirche, Glauchaer Str. 77 Kontakt: Pastor Henry Marten, Tel: 0345-
2908000
Do, 3. Juli 2003,19.30 Uhr 38855 Wernigerode, Gemeindezentrum ARCHE,
Freiheit 59 Kontakt: Pastor H.-J. Kindlein, Tel: 03943-607502 Fr, 4. Juli
2003,19.30 Uhr 39218 Schönebeck/Elbe, CVJM-Parkhotel - Stadtteil
Salzelmen, Immermannstr. 12 Kontakt: Uwe Zech, Tel: 03928-66530
(Büro)
Sa, 5. Juli 2003, 19.30 Uhr 31535 Neustadt am Rübenberge, Gemeinde der
Christen "Ecclesia", Nienburgerstr. 25; Kontakt: Werner Otto,
Tel: 05032-65198
(c)/ Quelle: ICEJ
21.06.03
Linktipp
Armut und Arbeitslosigkeit in Israel haben nicht nur die
Unterschicht angegriffen. Auch breite Teile der Mittel- und Oberschicht
sehen sich mit Hunger, Depression und Obdachlosigkeit konfrontiert.
Link:
21.06.03
Gegen die Vorverurteilungen von
Michel Friedman
Endlich ein Skandal um einen Juden.
Ein Mann wird zum Freiwild einer Nation. Friedman schweigt, Deutschland
wird redselig.
21.06.03
Wider den Israel-Boykott
Link:
21.06.03
Veranstaltungshinweis/ Reisetipp
Vom 11.-17. Oktober finden die diesjährigen Feiern der
ICEJ zum Laubhüttenfest in Jerusalem statt, unter dem Thema: „Der
Heilige Berg Gottes “ (Psalm 48,2). Kommen auch Sie hinauf nach
Jerusalem, um mit dem jüdischen Volk Sukkot zu feiern, den Gott Israels
anzubeten und Ihrer Liebe zu seinem Volk Ausdruck zu verleihen! Eine
abwechslungsreiche Woche mit Seminaren, Workshops, der Teilnahme am
alljährlichen Jerusalem-Marsch und einem Fest in der Wüste erwarten Sie.
Sowohl der Deutsche als auch der Schweizer Zweig der ICEJ bieten
attraktive Gruppenreisen mit Verlängerungs- und
Besichtigungsmöglichkeiten im Heiligen Land an. Zum ersten Mal gibt es in
diesem Jahr auch ein besonderes Programm für Junge Erwachsene (18-30
Jahre), „Grafted“ (Römer 11,17). Neben der Teilnahme am
ICEJ-Laubhüttenfest mit speziellen Seminaren für Junge Erwachsene
beinhaltet es eine spannende Entdeckungsreise durch das Land der Bibel,
inklusive Kamel- und Jeeptouren in der Wüste. Weitere Informationen
erhalten Sie beim Deutschen Zweig unter [email protected]
21.06.03
Interview
Die Palästinenser wollen 2 Staaten: Einen für sich und
nebenbei noch Israel. Interview mit Hendrik Broder.
Link:
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