Betrachtet
man den Globus, so kann jeder noch so kleine Ort das Zentrum der Welt sein.
Geographisch gesehen mu� Jerusalem also nicht der Mittelpunkt unserer Erdkugel sein -
auch wenn bestimmte Stiche aus dem Mittelalter es so darstellen. Manche Zeitgenossen
versuchen es dennoch zu beweisen und ziehen eine Diagonale vom S�dwesten der Erde zum
Nordosten und von Nordwesten nach S�dosten und weisen daraufhin, da� beide Linien ihren
Schnittpunkt in Jerusalem haben. Andere behaupten, da� alle Erdteile rund um Jerusalem
gelagert sind, weil von Jerusalem kosmische Str�me ausgehen.
In 5. Mose 32,8 lesen wir: ,,Da der Allerh�chste die V�lker
aufteilte und die Menschenkinder zerstreute, da setzte er die Grenzen der V�lker nach der
Zahl der St�mme Israels fest. In der Tat sind die gro�en historischen Weltreiche rund um
Jerusalem bzw. Israel verteilt worden, damit sie mit dem wahren Gott in Ber�hrung kommen
konnten. Im Osten lagen Assyrien, Babylonien und Persien; im Norden Syrien, Ph�nizien und
Kleinasien; im Westen Griechenland, Rom und die Mittelmeerl�nder; im S�den Arabien,
�gypten und �thiopien. Dabei wachte Gott dar�ber, da� dieses so zentral gelegene
Israel von seinen Nachbarv�lkern abgesondert blieb, damit es die von Gott empfangene
Lehre rein erhalten konnte.
Von einer Vielzahl heidnischer Gottheiten umgeben war dem j�dischen
Volk durch strenge Gesetzesvorschriften die Vermengung mit den heidnischen V�lkern
verwehrt.
Dann wurden die Juden unter alle V�lker zerstreut. Wo immer die Juden
auch waren, das Zentrum ihrer Sehnsucht war Jerusalem. Wo sie auch beteten, beteten sie in
Richtung Jerusalem, bekannt als Misrach.
Heute kehren die Juden strahlenf�rmig aus der ganzen Welt nach Zion zur�ck
und machen Jerusalem zum politischen Mittelpunkt, um den sich derzeit alles dreht.
Hier geht es also nicht um den geographischen Mittelpunkt, sondern um
den geistlichen. Es geht auch nicht darum, ob Jerusalem die Hauptstadt der Welt wird,
sondern, wie die Bibel es sagt, um die St�tte, an der der ,,Thron Gottes" steht.
Daher sind alle politischen L�sungen der Jerusalemfrage potemkinsche D�rfer, Probleme,
um die es in Wahrheit und auf Dauer gar nicht geht. Einige Bibelstellen sollen uns dies
klarmachen:
,,Der HErr wird Jerusalem wieder erw�hlen" (Sacharja 2,16).
,,So hat der HErr gesprochen: Ich kehre nach Zion zur�ck und will
wieder inmitten Jerusalems Wohnung nehmen... und wisset wohl: Ich werde mein Volk erretten
aus den L�ndern des Sonnenaufgangs und aus den L�ndern des Sonnenuntergangs und werde
sie heimbringen' da� auch sie wieder inmitten Jerusalems wohnen" (Sachaija 8,3;
8,7-8).
,,In jenen Tagen wird man Jerusalem den Thron des HErrn
nennen, und es werden dort alle Heidenv�lker Zusammenstr�men um des Namens des HErrn
willen und nicht l�nger ihrem b�sen
Wandel und dem Starrsinn ihres b�sen Herzens folgen"
(Jeremia 3,17).
In der Beschreibung Jerusalems durch den Propheten Hesekiel (Kapitel 40
bis 43) hei�t es: ,,Menschensohn, dies ist die St�tte meines Thrones und die St�tte
meiner Fu�sohlen, wo ich f�r immer inmitten der Kinder Israel wohnen will" (43,7).
David Ben Gurion erkl�rte 1950:
,,Jerusalem ist nicht nur die Hauptstadt Israels und des
Weltjudentums, es soll auch nach dem Wort der Propheten die geistliche Hauptstadt f�r die
ganze Welt werden."
Der Seher von Patmos sah das ewige Jerusalem (Offenbarung
21,13-14) mit seinen zw�lf Toren, die die Namen der zw�lf St�mme der Israeliten tragen.
Ein Antisemit wird schwerlich durch diese Tore gehen. Die Mauer der Stadt hat zw�lf
Grundsteine, die die Namen der zw�lf Apostel des Lammes tragen. Ebenso wird ein
Antichrist schwerlich die Stadt Jerusalem betreten. Jerusalems Zukunft wird nicht in einem
politischen Kompromi� beschlossen liegen - indem man Jerusalem internationalisiert-,
sondern darin, da� Gott in Jerusalem seinen Thron aufstellt, um von hier aus alle V�lker
zu regieren.